AI e g g e n ö o r f e r - B l ä t t e r, IIIünchen
Argroßvatergeöanken.
lvas frommt es, alte Trachten wieder aufzufrischen, wenn der Sinn verwelkt
ist, der sie schuf? lNanche Landleute sehen heute in den wieder hervorgeholten
Trachten komischer aus, als sie ehedem in Stadtkleidern ausgesehen hätten.
Äloderne Äbfuhr.
fdrotz <zum Freier): „tNeine Tochter
kann ich Jhnen leider nicht geben; aber
dort steht der Geldschrank, da können Sie
mal tüchtig zugreifen."
Der fparsame Vater.
— „lNoritzche, mach mer größere
Schritt', daß De mer sxarst an de
Schuhsohleni" —
MeberMsstg.
-- „Nun, Frau von Stein, wann reist
denn eigentlich Jhre Fräulein Tochter
ins Bad?"
— „Ach, das dumme Ding hat sich hier
schon verlobt!"
Ie mehr die tNenschen lNaschinen bekamen, um so mchr wurden sie selbst zu solchen.
Als man noch gehörig Porto zahlen mußte, schrieb inan sich auch gehörig;
heutzutage können fast nur noch Geldbriefe als tvertbriefe gelten.
Der Sturm des Damxfes entwurzelt das theimatsgefühl; leinst wird man
gar nicht mehr wissen, daß es einmal ein Lseimweh gab.
Älles lu Drdnung.
„Lsuberbauer, der Gerichtsvollzieher
hat Euch doch vorgeftern die letzte
Sau gepfändet, und trotz alledem habt
Ihr fie gestern, zur Uirchweih, ge-
schlachtet und gegessen?"
„Ia, Lserr Rat, aber dees Stück,
wo 's Siegel 'klebt hat, hamm ma
z'ruckg'lassen."
Iugend hatte auch ehedem „keine Tugend", aber heutzutage hat sie weder
Tugend noch — Iugend.
Dic Pflicht der Persönlichkeit schuf Vriginale, das moderne
„Recht der Persönlichkeit" schafft Aarikaturen.
ksaydn und Mozart haben Sonnenstrahlen in ihre Musik
geflochten, die Modernen nehmen dafür Raketen.
Seltsaml Immer mehr verfällt die lvelt dem Alkoh olismus
und doch wird sie dabei immer nüchterner.
Früher war dic Aunst so fröhlich, heute ist fröhlich sein
eine Aunst.
Linst durchklang die Poesie des Posthorns den Staub der
Landstraße, heute durchnüchtert die Automobilhuxe die jdoesie des
abgelegensten Tals.
Frauenfrage? vor Zeiten gab's nur eine und die stellte
der Liebhaber an das Mädchen.
Die gleichen Moden kehren wieder, aber die Menschen
denken sich etwas anderes dabei.
Maschinen besiegten der ksände Tat,
Uebers Lchte so siegte das Surrogat.
Alte Moden kehren wieder, aber die Menschen, die sie heute
tragen, schauen ganz anders in ihnen aus; auch gotische Dome hat man
ja wiedergebaut, aber — —
Wie der Maler Lurgi Äfrikano
Dampfschiffe, Eisenbahnen, Velozixede, Automobile — in den
Museen wird bald ein Stecken stehen, der wanderstab von ehedem!
sein berühmtes Riesengemälde „Sxielende Müstenhasen
malte.
Argroßvatergeöanken.
lvas frommt es, alte Trachten wieder aufzufrischen, wenn der Sinn verwelkt
ist, der sie schuf? lNanche Landleute sehen heute in den wieder hervorgeholten
Trachten komischer aus, als sie ehedem in Stadtkleidern ausgesehen hätten.
Äloderne Äbfuhr.
fdrotz <zum Freier): „tNeine Tochter
kann ich Jhnen leider nicht geben; aber
dort steht der Geldschrank, da können Sie
mal tüchtig zugreifen."
Der fparsame Vater.
— „lNoritzche, mach mer größere
Schritt', daß De mer sxarst an de
Schuhsohleni" —
MeberMsstg.
-- „Nun, Frau von Stein, wann reist
denn eigentlich Jhre Fräulein Tochter
ins Bad?"
— „Ach, das dumme Ding hat sich hier
schon verlobt!"
Ie mehr die tNenschen lNaschinen bekamen, um so mchr wurden sie selbst zu solchen.
Als man noch gehörig Porto zahlen mußte, schrieb inan sich auch gehörig;
heutzutage können fast nur noch Geldbriefe als tvertbriefe gelten.
Der Sturm des Damxfes entwurzelt das theimatsgefühl; leinst wird man
gar nicht mehr wissen, daß es einmal ein Lseimweh gab.
Älles lu Drdnung.
„Lsuberbauer, der Gerichtsvollzieher
hat Euch doch vorgeftern die letzte
Sau gepfändet, und trotz alledem habt
Ihr fie gestern, zur Uirchweih, ge-
schlachtet und gegessen?"
„Ia, Lserr Rat, aber dees Stück,
wo 's Siegel 'klebt hat, hamm ma
z'ruckg'lassen."
Iugend hatte auch ehedem „keine Tugend", aber heutzutage hat sie weder
Tugend noch — Iugend.
Dic Pflicht der Persönlichkeit schuf Vriginale, das moderne
„Recht der Persönlichkeit" schafft Aarikaturen.
ksaydn und Mozart haben Sonnenstrahlen in ihre Musik
geflochten, die Modernen nehmen dafür Raketen.
Seltsaml Immer mehr verfällt die lvelt dem Alkoh olismus
und doch wird sie dabei immer nüchterner.
Früher war dic Aunst so fröhlich, heute ist fröhlich sein
eine Aunst.
Linst durchklang die Poesie des Posthorns den Staub der
Landstraße, heute durchnüchtert die Automobilhuxe die jdoesie des
abgelegensten Tals.
Frauenfrage? vor Zeiten gab's nur eine und die stellte
der Liebhaber an das Mädchen.
Die gleichen Moden kehren wieder, aber die Menschen
denken sich etwas anderes dabei.
Maschinen besiegten der ksände Tat,
Uebers Lchte so siegte das Surrogat.
Alte Moden kehren wieder, aber die Menschen, die sie heute
tragen, schauen ganz anders in ihnen aus; auch gotische Dome hat man
ja wiedergebaut, aber — —
Wie der Maler Lurgi Äfrikano
Dampfschiffe, Eisenbahnen, Velozixede, Automobile — in den
Museen wird bald ein Stecken stehen, der wanderstab von ehedem!
sein berühmtes Riesengemälde „Sxielende Müstenhasen
malte.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Urgroßvatergedanken; Wie der Maler Luigi Afrikano
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: sein berühmtes Riesengemälde "Spielende Wüstenhasen" malte.
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)