Zeitschrift für Humor und Aunst
(Krausam.
Verschuldeter eiratskandidat: „Denk Dir, die
reiche Witwe hat mir auf meinen tseiratsantrag eincn
Uorb gegeben, während sie Loupons abschnitt!"
Der Vorturner.
Das genügt.
— „Das Lustspiel des jungen Autors soll ja init Glanz
durchgesallen sein."
— „Und obl Sogarseine Gläubigerhaben gexfiffen."
Darum.
^Et'arum gerad' die Dümmsten oft
Das Glück nimmt bei der ksand? —
Nun — weil es eben Mitleid hah
Ulit so viel Unverstandi —
Richard Haldenwang.
Ktarkes Kelbjtbewußtsein.
^ „Gestern sah ich Deine frühere Gnädige in Trauer-
kleidung."
üöchin: „Tut mir leid, aber ich konnte wirklich nicht
länger in ihrem Dienste bleiben."
Immer derselöe.
professor: „Wohin gehst Du denn schonso früh, Artur?"
^ „Ich will mir den Sonnenaufgang ansehen, Papa."
^ „Na, dann geh' nur nicht so nahe 'ran."
daß man sich den nötigen Schwung gibt" —
„Sie, kserr vorturnerl jdassen S' auß das Reckgestell scheint schon
etwas wacklig zu seinl" —
Weiblich.
Er: „warum läßt Du Dir denn Deine Straßenkleider
immer gar so lang machen?"
5ie: „Na, was sollte ich denn sonst in der einen ksand
tragen?"
Die örei 'ÜKeisterstncke.
§in Vatec hatte drei Söhne, die er alle gleich
liebte. Lr versprach demjenigen von ihnen einen kostbaren
Ning, der das größte Uleisterstück liefern würde. Zu dem
Zwecke sollten sie drei Iahre in der N)elt leben und sich
dann wieder im Vaterhause versammeln.
Genau zur angegebenen Zeit erschisnen sie alle drei
bei ihremVater. Der erste war Leutnant geworden und
brachte dem Vater ein Sxarkassenbuch mit, in das er all-
Monatlich seine Lrsparnisse niedergelegt hatte. Der Vater
sagte: „Du hast Großes geleistet und bist würdig, mein
5ohn zu heißen." Der zweite war Förster geworden
und hatte es so weit gebracht, daß ihm niemand mehr
glaubte, denn er sprach stets die wahrheit. Auch ihn
lobte der Vater, weil er schier llnmögliches geleistet hatte.
-^er dritte hatte sich inzwischen verheiratet und erzählte,
daß seine S chwiegermutter sechs Monate lang bei ihm
zuin Besuch gewesen sei. Als sie endlich fortreisen wollte,
habe er den Zeiger der ll hr rückwärts gestellt, so daß sie
den Zug versäumte und länger dableiben mußte. Da
umarmte ihn der Vater unter Tränen der Rührung und
sprach: „Dein ist der Ring, denn Du hast das chöchste
zeleistet."
„Ia, es wackelt ganz bedenklich, aber es wird diese Riesenwelle schon
noch aushaltenl!" — —
„So, Ainder, jetzt xaßt einmal auf! Ietzt kommt die Riesenwelle!
— Die kjauptsache ist, —-
(Krausam.
Verschuldeter eiratskandidat: „Denk Dir, die
reiche Witwe hat mir auf meinen tseiratsantrag eincn
Uorb gegeben, während sie Loupons abschnitt!"
Der Vorturner.
Das genügt.
— „Das Lustspiel des jungen Autors soll ja init Glanz
durchgesallen sein."
— „Und obl Sogarseine Gläubigerhaben gexfiffen."
Darum.
^Et'arum gerad' die Dümmsten oft
Das Glück nimmt bei der ksand? —
Nun — weil es eben Mitleid hah
Ulit so viel Unverstandi —
Richard Haldenwang.
Ktarkes Kelbjtbewußtsein.
^ „Gestern sah ich Deine frühere Gnädige in Trauer-
kleidung."
üöchin: „Tut mir leid, aber ich konnte wirklich nicht
länger in ihrem Dienste bleiben."
Immer derselöe.
professor: „Wohin gehst Du denn schonso früh, Artur?"
^ „Ich will mir den Sonnenaufgang ansehen, Papa."
^ „Na, dann geh' nur nicht so nahe 'ran."
daß man sich den nötigen Schwung gibt" —
„Sie, kserr vorturnerl jdassen S' auß das Reckgestell scheint schon
etwas wacklig zu seinl" —
Weiblich.
Er: „warum läßt Du Dir denn Deine Straßenkleider
immer gar so lang machen?"
5ie: „Na, was sollte ich denn sonst in der einen ksand
tragen?"
Die örei 'ÜKeisterstncke.
§in Vatec hatte drei Söhne, die er alle gleich
liebte. Lr versprach demjenigen von ihnen einen kostbaren
Ning, der das größte Uleisterstück liefern würde. Zu dem
Zwecke sollten sie drei Iahre in der N)elt leben und sich
dann wieder im Vaterhause versammeln.
Genau zur angegebenen Zeit erschisnen sie alle drei
bei ihremVater. Der erste war Leutnant geworden und
brachte dem Vater ein Sxarkassenbuch mit, in das er all-
Monatlich seine Lrsparnisse niedergelegt hatte. Der Vater
sagte: „Du hast Großes geleistet und bist würdig, mein
5ohn zu heißen." Der zweite war Förster geworden
und hatte es so weit gebracht, daß ihm niemand mehr
glaubte, denn er sprach stets die wahrheit. Auch ihn
lobte der Vater, weil er schier llnmögliches geleistet hatte.
-^er dritte hatte sich inzwischen verheiratet und erzählte,
daß seine S chwiegermutter sechs Monate lang bei ihm
zuin Besuch gewesen sei. Als sie endlich fortreisen wollte,
habe er den Zeiger der ll hr rückwärts gestellt, so daß sie
den Zug versäumte und länger dableiben mußte. Da
umarmte ihn der Vater unter Tränen der Rührung und
sprach: „Dein ist der Ring, denn Du hast das chöchste
zeleistet."
„Ia, es wackelt ganz bedenklich, aber es wird diese Riesenwelle schon
noch aushaltenl!" — —
„So, Ainder, jetzt xaßt einmal auf! Ietzt kommt die Riesenwelle!
— Die kjauptsache ist, —-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Der Vorturner
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: "So, Kinder, jetzt paßt einmal auf! Jetzt kommt die Riesenwelle! - Die Hauptsache ist, - - - // daß man
sich den nötigen Schwung gibt" - / "Sie, Herr Vorturner! Passen S' auf, das Reckgestell scheint schon etwas wacklig zu sein!"
- // "Ja, es wackelt ganz bedenklich, aber es wird diese Riesenwelle schon noch aushalten!! - -
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)