Meggendorfer-Blätter (55.1903 (Nr. 667-679))

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Bäeggendorfer-Blätter, B7ünchen

Unfchuldtg.

Herr: „Schämen Sie sichl So 'n starker, kräftiger Nkann
und betteltl"

Bettler: „Ich bin ja beiin Betteln erst so stark geworden."

Allrrserlen.

M llrrftrlen, stillrs Läutrn

Mghnrndrr Vrrgangrnhril —
Einkrhr will rs uns brdrukLN
In drn iirftn Schotz drr Zrik.

Nch, wirvirl ist schon orrklungrn,

Und wir msnchrr Mund wsrd stmnm,
Bläkkrr drr Erinnrrungrn
Wirbrln wrlk um uns hrrum.

Skillrr wird's im Lrbrnshauft,

Enger wird drr Lirben Vrris . . .
Einst in unstrs Hrr;rns Llauft
Tönk — Cinsiedlrrs Glörklein lris.

I*. 8otIli8.

Zm ürifcr.

Schriftstellersgattin (die bekchriebenen Manschetten ihces Mannes
betrachtend): „lvie Du wieder aussiehst . . zieh einmal sofort die
Nlanuskripte ausl"

Vom Kaftrnerhos.

llnteroffizier <zu einem jüdischen Linjährigen, der beim langsamen
Schritt einer pfütz- aus dem wege geht): „Was, Einjähriger Moses,
Sie fürchten sich vor einer Pfütze, wo Ihr Namensvetter durchs
rote Meer marschiert ist?"

-werd' Ihnen kommenl-!"

Der gestrenge Ähef.

— „5ie, vogl! Natürlich haben Sie wieder verschlafen, was
ich Ihnen gesagt habe l Die Tinte ist viel zu dick, füllen Sie sofort
frische nach I — Und dann kauen Sie nicht immer am Federstiel l"

'— „lvas man für die fünfzig Gulden für Beleidigungen
einstecken muß, ist geradezu unglaublichl" —

— „So, und jetzt tropfen Sie mir hier den ganzen Fuß-
boden voll Tinte! — Am Lrsten muß ich Sie entlassenl —
Mir scheint gar, Sie lachen darüber, warten Sie-ich —