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Verweis.
N)irt tzum „Ober"): „Lassen
5ie gefalligst Jhre Tändeleien
mit dem Büffettfräulein sein;
ichhabeSie als Mber-Aellner
engagiert und doch nicht als
Lserz-Gbcr!"
Die fürsorgliche Manra oder: die vergebliche Mühe.
Der junge Meisterjrnger.
^ r wollte bringen ein neues Lied,
lvie's keinem noch vor ihm gelang;
Drum ward des Suchens er nicht müd
Nach einer neuen Weise
Für seinen künftigen Sang.
Doch daß es nicht geschehen möcht',
Daß schon ein andrer brachte,
!vas er zu bringen dachte,
Durchging mit ernstem Fleiße
Lr erst ein ganz Geschlecht
von Singern und von Meistern,
Bis ihm bei all den Geistern
Die eigne Griginalität
verwischt ward und verweht.
Sein Partner ging hinaus vors Tor,
lvollt' weder singen noch dichten!
Doch da kam ihm die lvelt so wunderlich vor,
Und die Bächlein erzählten Geschichten,
Und es klang aus dem Tal, und es klang von den
Und es klang aus der blumigen lheide: sksöh'n,
Da griff ihn, eh' er sich des versehn,
Iauchzende Sängerfreude.
Doch da er nun brachte, was er erlauscht —
Nichts andres stand ihm zu Sinne:
lvas der lvind gewußt, was die lvelle gerauscht
Und der Lerchen trillernde Minne —
Doch da er nun sang den lviderklang,
Da war's ureigne Ulelodie,
Die keinem noch vor ihm gelang,
Die neue jdoesiel
Dergleichen lveisen liegen nicht
In sdergamenten wohl verwahrt;
Nur wem die lvelt wird zum Gedicht,
Dem kommt von selbst die rechte Art.
Ernst Wclcr.
(LlN Stoiker.
Kteiner Irrturn.
Backfisch: „Da wirft man
unsFrauenimmerunsere Eitel-
keit vor, und nun höre ich, daß
es beim Ulilitär extra putz-
stunden gibtl"
Dame (die mitistrem Mann im Restaurantsxeist): „D, bserr lvirt, mein Nlann hat ein Frauenhaar in
der Suppel"
lvirt: „Na, sind Sie aber gleich eifersüchtig!"
Unter Kindern.
Fritzchen: „lverden die Aühe
auch geschlachtet?"
Gotthold (Metzgerkind): „Ia,
aber erst wenn sie aus-
getrunken sind."
„Teure Leni, unsere lheiratsannonce hat einen kolossalen Lrfolg
gehabt, im Vorzimmer wimmelt es von Freiernl — Ich werde sie jctzt
hereinlassen, und Du kannst dann den Schleier lüften; damit die ängstlichen
kserren nicht gleich dav onlaufen, werde ich die Türehinterihnen abschließen!"
(Nach Lüftung des Schleiers): „Ia, Lsimmel, was ist denn das?"
Verweis.
N)irt tzum „Ober"): „Lassen
5ie gefalligst Jhre Tändeleien
mit dem Büffettfräulein sein;
ichhabeSie als Mber-Aellner
engagiert und doch nicht als
Lserz-Gbcr!"
Die fürsorgliche Manra oder: die vergebliche Mühe.
Der junge Meisterjrnger.
^ r wollte bringen ein neues Lied,
lvie's keinem noch vor ihm gelang;
Drum ward des Suchens er nicht müd
Nach einer neuen Weise
Für seinen künftigen Sang.
Doch daß es nicht geschehen möcht',
Daß schon ein andrer brachte,
!vas er zu bringen dachte,
Durchging mit ernstem Fleiße
Lr erst ein ganz Geschlecht
von Singern und von Meistern,
Bis ihm bei all den Geistern
Die eigne Griginalität
verwischt ward und verweht.
Sein Partner ging hinaus vors Tor,
lvollt' weder singen noch dichten!
Doch da kam ihm die lvelt so wunderlich vor,
Und die Bächlein erzählten Geschichten,
Und es klang aus dem Tal, und es klang von den
Und es klang aus der blumigen lheide: sksöh'n,
Da griff ihn, eh' er sich des versehn,
Iauchzende Sängerfreude.
Doch da er nun brachte, was er erlauscht —
Nichts andres stand ihm zu Sinne:
lvas der lvind gewußt, was die lvelle gerauscht
Und der Lerchen trillernde Minne —
Doch da er nun sang den lviderklang,
Da war's ureigne Ulelodie,
Die keinem noch vor ihm gelang,
Die neue jdoesiel
Dergleichen lveisen liegen nicht
In sdergamenten wohl verwahrt;
Nur wem die lvelt wird zum Gedicht,
Dem kommt von selbst die rechte Art.
Ernst Wclcr.
(LlN Stoiker.
Kteiner Irrturn.
Backfisch: „Da wirft man
unsFrauenimmerunsere Eitel-
keit vor, und nun höre ich, daß
es beim Ulilitär extra putz-
stunden gibtl"
Dame (die mitistrem Mann im Restaurantsxeist): „D, bserr lvirt, mein Nlann hat ein Frauenhaar in
der Suppel"
lvirt: „Na, sind Sie aber gleich eifersüchtig!"
Unter Kindern.
Fritzchen: „lverden die Aühe
auch geschlachtet?"
Gotthold (Metzgerkind): „Ia,
aber erst wenn sie aus-
getrunken sind."
„Teure Leni, unsere lheiratsannonce hat einen kolossalen Lrfolg
gehabt, im Vorzimmer wimmelt es von Freiernl — Ich werde sie jctzt
hereinlassen, und Du kannst dann den Schleier lüften; damit die ängstlichen
kserren nicht gleich dav onlaufen, werde ich die Türehinterihnen abschließen!"
(Nach Lüftung des Schleiers): „Ia, Lsimmel, was ist denn das?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Ein Stoiker; Die fürsorgliche Mama oder: die vergebliche Mühe
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Dame (die mit ihrem Mann im Restaurant speist): "O, Herr Wirt, mein Mann hat ein Frauenhaar in der Suppe!" / Wirt: "Na, sind Sie aber gleich eifersüchtig!" // Bildunterschrift: "Teure Leni, unsere Heiratsannonce hat einen kolossalen Erfolg gehabt, im Vorzimmer wimmelt es von Freiern! - Ich werde sie jetzt hereinlassen, und Du kannst dann den Schleier lüften; damit die ängstlichen Herren nicht gleich davonlaufen, werde ich die Türe hinter ihnen abschließen!" // (Nach Lüftung des Schleiers): "Ja, Himmel, was ist denn das?"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 55.1903, Nr. 672, S. 62
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg