Meggendorfer-Blätter (55.1903 (Nr. 667-679))

INeggenöorser-Blätter, Btünchen

Ke^esjron.


Was soll denn das Bild hier vorsiellen?
Blutegel auf der Weide."

es Lebens wüst' Gebrause,
Es hat ihn müd' gehetzt.
In stillverborgner Alause,

Da lebt er einsam jetzt.

Nur mit den scheuen Tieren,

Mit wellen, wald und wind
Mag er noch Iwiesprach führen,
Weil sie nicht Menschen sind.

Der (Linsiedler.

Das soll die Ruh' ihm geben,
Darnach er stets gejagt,

Den Frieden, den das Leben
Ieitlebens ihm versagt.

Die Tierlein stehn und lauschen
Und werden bald vertraut;

Die hohen Wipfel rauschen —
Da horch — ein fremder Laut!

Das klingt wie dumxfes Dröhnen
Aus ferner, ferner Zeit
Und schlägt mit tausend Tönen
In seine Einsamkeit.

Lr hebt das kjaupt erschrocken,

Er bebt ünd horcht und stnnt —
Es ist das alte Locken,

Dein nie ein Mensch entrinnt.

Es ist das alte Brausen ^ Und schweigt das ferne Draußen,

von Menschenleid und -lust, l Dann klingt es in der Brust.

Ernst Weber.

In der Wnt.

„Ia, es ist scho' a recht's Areuz mit dene Ainder! Gar
nix is ihna heilig. Sogar den neuen Putzlumxen haben s' scho'
wieder z'rissen!"

(Lrsah.

Bettler^ „I' bitt' gar schön um a kloane Unterstützung."
Amateurphotographi „Ia, inein Lieber, Geld kann ich
Ihnen keins geben, aber photographieren will ich 5ie."