Meggendorfer-Blätter (55.1903 (Nr. 667-679))

Zeitschrift für Humor und Runst


EeöankenspMer.

Ein Mensch, der sich gibch wie er ist, kennt seinen eigen en lvert.

Manche Brautwerbung ist die Vorrede zu einem
mißlungenen Roman.

Äin Mörgter.

pochtourist (eben abgsstürzt): „Das ist doch Nlcht weise ein-
gerichtet, oben, auf den Bcrggipfcln, liegt der meterhohe Schncc
und nach unten, auf die harten Steine, fällt man."

Es gibt Aufmerksamkeiten, die unangenehmer sind
als Vernachlässigungen. Sch.-Pr.

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Rlug ist, wer das Leben erkennt, weise, wer's — erträgt.

W.

Lin edles Weib, die Natur und die Kunst
Beglücken nur wcnige mit ihrer Gunst.

Denn alle drei haben das gemein:

Sie wollen geliebt und — verftanden sein.

F. K.

Nur einer, der weiß, daß seine Meinung maßgebend ist,
spricht von seiner „unmaßgeblichen Meinung".

I. Sp.

Der Erfolg ist der vater des Lhrgeizes und der penker
der Freundschaft. C. Fr.

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„Er hat kein kserz, das sür die Menschheit glühtl"
Ward ihr denn, es zu suchen, je bemüht?

Des Mannes Glück? — Gesunder Leib,

Das rechte Werk, das rechte Weibl

R. B.

Ls ist, wie das Auge der Spiegel der Seele,

Die Nase der Sxiegel der durstigen Aehle.

C. G.

Äine nüßlungene Rrüschpartie.


Die Geige — in des Aünstlers ksand —

Sie kann uns bis zu Tränen rühren;

Dagegen kann der Dilettant

Mit ihr uns zur verzweiflung führen.

K.

Fällige Wechsel und Wechselfälle
haben schon manchen zu Fall gebracht.

ch *

des Lebens,
Haldwg.

So vieles man verpönt,

Nur weil man's nicht gewöhnt,

Und vieles macht Gewohnheit hold,
Was kserz und Geist verpönen sollt'.

Lin Bäuchlein rund und wohlgenährt
ksat manchen Aoxf schon ausgezehrt.

Lin stilles Wort in stiller Stund',

Wie klingt's oft laut im kserzensgrund
Und klingt noch lang und klingt noch spät,
Wenn Wort und Stunde längst verwehtl

Der Patriotismns ist heutzutage vielen ein Alavier, das
sie nicht spielen können, ohne beständig das jdedal zu treten.