Meggendorfer-Blätter (55.1903 (Nr. 667-679))

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Rleggendorfer-Blätter, TNünchen

Vorsehung.

^remder (zu einem Baucriijungen): „5ag einmal, Alcincr, hast
Du schon von Gebnrt aus so große, abstehende Ghren?"
Iunge: „Freili, gnä' tferr, wissen S', dös is scho' so ein-
g'richt, damit i' die abg'Iegten tfüat' von mei'm
vater'n tragen kann!"

Nntnnt terrible.

„Du, Gnkel Leutnant, nimm Dich in acht, die Anna hat
schon blaue Briefbogen gekauftl"

Ktte (öasse.

ie alte Gasse still in sich versunkcn.

Auf allen Dächern lastet schwer ein Traum,

Gin alter, inüder Traum, jahrhunderttrunken:

Lin schwarzes Wolkenkleid mit grauem Saum.

In dieser Gasse wohnen arme Leute,

Nur nackte Füße hasten auf dem Steg.

So war es hier vor Iahren, so ist's heute,

Frau Sorge hütet streng den cngen weg.

Nur dann, wenn jauchzend ein paar Ainder weilen
In ihrer Unschuld auf dem Schwellenstein,

Dann muß das schwarze Wolkenkleid sich teilen,

Der Aindcrjubel lockt den Sonnenschein.

Leo Hellcr.

Uucrwartcl.

Frcund: „Also cs warcn viele Lcute da, wie Dein neucs
Drama aufgeführt wurdc?"

Dichter: „G ja . . ciner sogar bis zum Schlnßl"

Nuf dcr Zteruwarte.

Professor: „Ls ist gut, mcine Damen, daß der chNann
im Monde' kcine Frau ist, wie würde sie eitel werdcn, wcnn
sic inimcr so vicl Fcrnrohrc ans sich gcrichtct sähc."

Raffinrerter 2llärmerfang.

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