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Meggendorfer-Blätter — 55.1903 (Nr. 667-679)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16705#0150
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INeggendorfer-Blätter, Blünchen


cheutzulage.

„wir haben uns aus Liebe
geheiratet und aus vernunft
ges chieden."

Ueberkunst.

M»ie singen — Böcklin
Mit Geist und Lhic
Und setzen — Nietzsche
Gar in Nusik;

Sie tanzen — Ibsen,

Sie malen — Liszt — —
INodernste Künste,
tvie seid ihr tristl

n.

Anschaulich.

r 0 H (einem Besucher seine Gesell-
schaftszimmer zeigend): „5ehen 5e,

bei diese großen Fenster tu' ich
mei' Geld hinauswerfen."

D diefe Lehr^eit!

Erster Lehrling (zum zweit-m)- „Fritz, ich glaube, wir können künftig bei Tisch nicht
mehr nebeneinander sitzen, wir stoßen ja jetzt schon fast mit den Dhren zusammen."

Rache.

Alte Aokette: „Bei mir wird nichts gegebenl"

Bettler: „kfaben S' vielleicht übrig gebliebene Busserl?"

Unbewußte Kelbl'tkritik.

lhausierer (ulszuihm derpapagei „Lump" sagt): „Sagt
er das zu anständigen Menschen auch?"

Äeruütsmensch.

Frau: „kfast Du schon wieder nichts geschossen?"
Utann: „Nein . . ich sage mit Sudermann: ,Ls lebe
das Leben'I"

Das Schkummerkissen.

Herr veilchenblüh, oder richtiger, Lserr v o n Veilchen-
blüh hat sich ganz und gar von den Geschästen
zurückgezogen. Denn erstens ist er reich genug und
kann es sich leisten, in beschaulichem Aichtstun den Rest
seiner Tage zu verbringen, und zweitens — und das
ist die kfauxtsache — ist er vor kurzem geadelt worden.
Für einen Bar-n aber schickt os sich nicht, in einem,
wenn auch noch so elsganten Bureau zu sitzen und
Rechnungen durchzuschen und Briefe zu unterschreiben.
cherr von Veilchen- 'ch hat sich darum ein großes cherr-
schaftsgut gekauft i , gcht dort mit Würde und Lle-
ganz seiner seu- 'leu Beschäftigung nach.

Anläßlich seiner Standeserhöhung sind dem cherrn
Baron nicht nur von seiten seiner Freunde und Be-
kannten herzliche S^mpathiekundgebungen dargebracht
worden, sondern seine eigenen Familienmitglieder wett-
eiferten miteinander, ihre Glückwünsche in Form von
sinnigen Geschenken zum Ausdruck zu bringen. So hat
es stch z. B. Frau von Veilchenblüh nicht nehmen lassen,
mit ihren eigenen zarten lhänden eine kunstvolle Stickerei
in Gestalt eines Schlummerkissens anzufertigen. Ls ist
aus rotem Sannnet mit Goldeinfassung und einem reichen
Blumengeranke eigener Aomxosition, unter der goldenen
Freiherrnkrone aber xrangt, den nunmehrigen verhält-
nissen angemessen statt des üblichen: „Nur ein viertel-
stündchen" die Inschrift:

„So lange De wellstl"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
O diese Lehrzeit; Rache
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Erster Lehrling (zum zweiten): "Fritz, ich glaube, wir können künftig bei Tisch nicht mehr nebenienander sitzen, wir stoßen ja jetzt schon fast mit den Ohren zusammen." // Bildunterschrift: Alte Kokette: "Bei mir wird nichts gegeben!" / Bettler: "Haben S' vielleicht übrig gebliebene Busserl?"

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schramm, Viktor
Futterer, August
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
Esslingen am Neckar

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Frau
Mann
Junge
Bettler
Flirt
Ohr
Tisch
Teller
Knödel
Lehrling

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Aufbewahrungsort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 55.1903, Nr. 679, S. 146
 
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