VI eggen do rfer-Biätter, INünchen
höchste Anerkennung.
l^ausiereri „Prächtig is er gelungen, der Goethe. Wie er so sicher
und selbstzufrieden dasteht, g'rad' als ob er gemacht hätt' c gutes Geschäft!"
Aus dem Salon.
Herr: „Was sagen Sie, die X. und die v. ließen sich scheiden."
Dame: „VH, das macht nichts, dadurch werden Männer in Umlauf gesetzt."
Verfeinert.
— „Müßt ihr denn immer raufen am Sonntag?"
Bauer: „Sell moanstl M'r Ham doch im ,Roten Hirschen' unfern
Raufklub, und am Sonntag is Klubabend!"
Von der Lokalbahn.
Passagier: „Ja, zum Kuckuck, was ist denn das, warum fährt denn der
Zug nimmer weiter?"
Schaffner: „Mir können nimmer! Der Heizer hat sich mit 'm Lokomotiv-
führer z'kriegt und aus Rache 's ganze Feuer ausblas'n!"
-Logik.
— „Ls ist doch merkwürdig, daß der verschwenderische Müller allen seinen
Freunden Vorträge über die Notwendigkeit des Sparens hält."
— „Das ist doch höchst einfach — je mehr seine Freunde ersparen, desto
leichter kann er sie anxumpen."
Neujahrs-Unfug.
zum neuen Jahr
Der Gratulanten Schar
Und läßt sich — honorieren,
Dann denk' ich resigniert:
Wem niemand gratuliert,
Dem ist zu gratulieren! vv.
Äine merkwürdige Verwechslung,
von F. M.
n vorgerückter Stunde ist man am Stamm-
tisch im „goldenen Engel" auf Familien-
ähnlichkeiten zu sprechen gekommen. Der
Forstmeister, schon zum Gehen gerüstet, glaubt
zu diesem Thema auch das Seinige beitragen zu
müssen und beginnt:
„Ich schicke voraus, daß das Geschichtchen,
das ich jetzt erzählen will, wirklich wahr ist —
bitte nicht so anzüglich zu lächeln, Herr Doktor,
es ist diesmal keine Jagdgeschichte. . . Einige
der Herren erinnern sich ja wohl noch an die
unheimliche Aehnlichkeit, die zwischen mir und
meinem verstorbenen Zwillingsbruder nament-
lich in unserer Studienzeit bestand. Diese Aehn-
lichkeit erhöhte sich noch dadurch, daß wir uns
ganz gleich kleideten. Da gab es natürlich
häufige Verwechslungen, und besonders in den
Ferien, welche wir in der Regel gemeinsam zu
Hause zubrachten, führte einer st conto des andern
so manchen tollen Streich aus.
Zu Ende der großen Vakanz feierten wir
eines Abends einen äußerst fidelen Abschied in
dem einzigen besseren Gasthofe unserer Heimat-
stadt. Wir beabsichtigten, andern Tags früh vier
Uhr abzureisen, mein Bruder nach W., wo er
Jura studierte, und ich nach A., der Stätte meiner
forstwissenschaftlichen Studien. Unsere Reiseziele
lagen gerade einander entgegengesetzt, und die
beiden Züge, welche wir benützen mußten, hatten
in unserer Station zu kreuzen.
Ans Schlafengehen wurde natürlich nicht
mehr gedacht, und es war schon höchste Eisen-
bahn, als wir nach eiligem Abschied von der
Korona mit einiger Umständlichkeit den harrenden
Hotelwagen bestiegen. Nun rasch auf dem Bahn-
hof die Fahrkarten gelöst, nach einem letzten
Händedruck in die schon zur Abfahrt bereiten Züge
gekrabbelt und fich's da gleich zum Schlafen
bequem gemacht. Da war uns aber etwas Un-
glaubliches passiert, meine Herren. Als nämlich
am Morgen jeder seinen Zug verließ, mußte er
die überraschende Entdeckung machen, daß er
dahin gereist war, wo der andere hätte hin
sollen: mein Bruder stand auf dem Bahnsteig
in A., und ich auf jenem in W."
„Na, da hattet ihr eben beim Linsteigen
die Züge verwechselt?" meinte der Apotheker.
„Durchaus nicht, Wertester!" erwiderte der
Forstmeister, indem er sich vorsichtig der Türe
näherte. „Durchaus nicht — in unserem Dusel
hatten wir uns nämlich schon beim Billett-
lösen selbst miteinander verwechselt. —
Allerseits wohl zu schlafen, meine Herren!"
höchste Anerkennung.
l^ausiereri „Prächtig is er gelungen, der Goethe. Wie er so sicher
und selbstzufrieden dasteht, g'rad' als ob er gemacht hätt' c gutes Geschäft!"
Aus dem Salon.
Herr: „Was sagen Sie, die X. und die v. ließen sich scheiden."
Dame: „VH, das macht nichts, dadurch werden Männer in Umlauf gesetzt."
Verfeinert.
— „Müßt ihr denn immer raufen am Sonntag?"
Bauer: „Sell moanstl M'r Ham doch im ,Roten Hirschen' unfern
Raufklub, und am Sonntag is Klubabend!"
Von der Lokalbahn.
Passagier: „Ja, zum Kuckuck, was ist denn das, warum fährt denn der
Zug nimmer weiter?"
Schaffner: „Mir können nimmer! Der Heizer hat sich mit 'm Lokomotiv-
führer z'kriegt und aus Rache 's ganze Feuer ausblas'n!"
-Logik.
— „Ls ist doch merkwürdig, daß der verschwenderische Müller allen seinen
Freunden Vorträge über die Notwendigkeit des Sparens hält."
— „Das ist doch höchst einfach — je mehr seine Freunde ersparen, desto
leichter kann er sie anxumpen."
Neujahrs-Unfug.
zum neuen Jahr
Der Gratulanten Schar
Und läßt sich — honorieren,
Dann denk' ich resigniert:
Wem niemand gratuliert,
Dem ist zu gratulieren! vv.
Äine merkwürdige Verwechslung,
von F. M.
n vorgerückter Stunde ist man am Stamm-
tisch im „goldenen Engel" auf Familien-
ähnlichkeiten zu sprechen gekommen. Der
Forstmeister, schon zum Gehen gerüstet, glaubt
zu diesem Thema auch das Seinige beitragen zu
müssen und beginnt:
„Ich schicke voraus, daß das Geschichtchen,
das ich jetzt erzählen will, wirklich wahr ist —
bitte nicht so anzüglich zu lächeln, Herr Doktor,
es ist diesmal keine Jagdgeschichte. . . Einige
der Herren erinnern sich ja wohl noch an die
unheimliche Aehnlichkeit, die zwischen mir und
meinem verstorbenen Zwillingsbruder nament-
lich in unserer Studienzeit bestand. Diese Aehn-
lichkeit erhöhte sich noch dadurch, daß wir uns
ganz gleich kleideten. Da gab es natürlich
häufige Verwechslungen, und besonders in den
Ferien, welche wir in der Regel gemeinsam zu
Hause zubrachten, führte einer st conto des andern
so manchen tollen Streich aus.
Zu Ende der großen Vakanz feierten wir
eines Abends einen äußerst fidelen Abschied in
dem einzigen besseren Gasthofe unserer Heimat-
stadt. Wir beabsichtigten, andern Tags früh vier
Uhr abzureisen, mein Bruder nach W., wo er
Jura studierte, und ich nach A., der Stätte meiner
forstwissenschaftlichen Studien. Unsere Reiseziele
lagen gerade einander entgegengesetzt, und die
beiden Züge, welche wir benützen mußten, hatten
in unserer Station zu kreuzen.
Ans Schlafengehen wurde natürlich nicht
mehr gedacht, und es war schon höchste Eisen-
bahn, als wir nach eiligem Abschied von der
Korona mit einiger Umständlichkeit den harrenden
Hotelwagen bestiegen. Nun rasch auf dem Bahn-
hof die Fahrkarten gelöst, nach einem letzten
Händedruck in die schon zur Abfahrt bereiten Züge
gekrabbelt und fich's da gleich zum Schlafen
bequem gemacht. Da war uns aber etwas Un-
glaubliches passiert, meine Herren. Als nämlich
am Morgen jeder seinen Zug verließ, mußte er
die überraschende Entdeckung machen, daß er
dahin gereist war, wo der andere hätte hin
sollen: mein Bruder stand auf dem Bahnsteig
in A., und ich auf jenem in W."
„Na, da hattet ihr eben beim Linsteigen
die Züge verwechselt?" meinte der Apotheker.
„Durchaus nicht, Wertester!" erwiderte der
Forstmeister, indem er sich vorsichtig der Türe
näherte. „Durchaus nicht — in unserem Dusel
hatten wir uns nämlich schon beim Billett-
lösen selbst miteinander verwechselt. —
Allerseits wohl zu schlafen, meine Herren!"