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Meggendorfer-Blätter — 56.1904 (Nr. 680-692)

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Nr. 684
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INeggendorfer-BIälter, München





Immer derselbe.
Hausierer (der sich ein Billett zu einer Mxernvor-
stellung kauft): „Herr Kassierleben können Sie es mir
nicht billiger lassen, ich höre auf einem Ghr schlecht!"

Im Wechsel der Zeit.


eimat, Häuschen, Sonnenschein,
Efeu, Weinlaub, Fensterlein,

Linde, Bänklein, zarte Schleh'n —
Abschied, baldig Wiedersehn!

Miederkehren — Vualm und Rauch,
Spiegelscheiben, Fahrstuhl auch,
Schieben, Drängen ein und aus:
Kleines Häuschen — Warenhaus!
C. A. Hg.

Wihgunst.
— „Seitdem der Bürgermeister den Kreuzwirt vor¬
gehabt hat, schreitet er bei den Raufereien
immer gleich ein."
— „VH, z'wegen dem tut er's net ... er hat sich
mit 'm Bader verfeindet."

Immer zerstreut.
„vergiß nicht, mir ^bald einen Brief zu
schicken!"
Professor: „von wem denn, liebe Emilie?"

Verschuappt.
— „Die Verlobung Deiner Tochter ist infolge Deines Konkurses
also zurückgegangen?"
— „Natürlich, meine Tochter kann jetzt doch eine viel bessere
Partie machen."

Dann schon.
Herr: „Ist Ihr junger Hausarzt tüchtig?"
Dame: „B ja, er hat nur schon dreimal das Leben gerettet."
Herr: „wirklich?"
Dame: „Ja, immer wenn ich ernstlich krank war, dann war
er verreist."

Das Wiedersehen.
Nachbar: „Also der Mops von Ihrem Fräulein, der vor acht
Tagen entlaufen war, ist wieder da; wird das eine Freude
gewesen sein!"
Dienstmädchen: „Ach, das hätten Sie sehen müssen; beide
sind sie in Ghnmacht gefallen, der Mops und das Fräulein!"

Rai.
— „Der Bankier Meyer hat mich gestern auf offener Straße
einen Esel und einen Schafskoxf geheißen . . . was soll
ich da tun?"
— „Ueberlegen Sie sich, welches von den beiden Worten
auf Sie am wenigsten zutrifft und verklagen Sie
Meyer darauf."

's Zagerfruahstuck.

D

a hast D'," hat der Ferschtner g'sagt und hat 'm Hiasel,
der was sei' Knecht war, a groß's Binkel in d' Hand
geben, „des trägst ma glei umi in'n Teifelsgraben;

um a halber elfe is durt 's Iagerfruahstuck ang'sagt!"

„Ja, ja, is scho guat!" sagt er,


der Hiasel, nimmt 'n
Binkel und is g'roast
dermit. Net lang hat's
'n g'juckt, einiz'schau'n,
was'n eigentli drinnat
is in den Binkel. „Ui,
Sakra!" spitzt er, wie
er s' siecht die fein'
Sachen: zwoa schöne
Schunken, a ganzen
Teifel Wurschtzeug, a
paar 'bratene Anten, a
Mugeltrumm Selch-
fleisch, a Schüpp'l Sar-
din'büchsen, a Körbel
vollWein-undSchnaps-
flaschner und no a
Menge guate Sachen!
Bald waar eahm's ver-
lang« kemma, ebbes
was davo z' schnaba-
lieren, „aber," hat er
si denkt, „der Ferschtner
 
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