Zeitschrift für Humor und Auust
59
is a gar a Feineri Der hat's g'wiß
nach'zählt das Sachen und kunt' nacha
'leicht grob wer'n aa'. vabrenn' da
liaber 'n Schnabel net, Hiasel!"
's hat eahm aber all's nix genutzt,
'n Hiasel, er hat si heunt' destweg'n
do 'n Schnabel vabrennt, und dees
is a so kemma:
Wie er weiterganga is, kummt
er aa' über d' Hudelhofer wiesen und
durt siecht er d' Hudelhofer-Aathl, die
was eahm scho allerweil g'fall'n halt',
weil s' gar a so a g'schmachig's
G'frieß'l g'habt hat. Da is er stehn
blieben und speanzelt a weng' übri
aus se und d' Aathl draht 's Aöxferl
auf d' Seit' und lacht aa' a wen'g. — Sagt er, der Hiasel:
„Grüß Di God, Aathl!" hat er g'sagt, „tuast D' aa' a
wengl a Futter machen?"
„Ja!" hat's g'sagt, d' Aathl, und hat's Bürtel Gras in a
groß's Tuch ei'bunden; 's muß aber schreckbar schwer g'west
sei' 's Binden — ganz rot is wor'n im G'sicht!
Da hat s' der Hiasel in 'n Arm zwickt und hat g'lachtert
und d' Aathl hat eahm drauf mit'n Ellbogen an Renner geben
und hat aa' g'lachtert. Nacha hat der Hiasel 's Maul g'spitzt
als wie ra Aarpf und hat der Aathl oa Busserl ums andre
geben, und d' Aathl hat eahm immrigsmol oans z'ruck'geben,
daß 's eppa net z'viel wer'n. Z'letzt fragt er, der Hiasel, ob
er 'leicht heunt' auf d' Nacht kemma därf, a wen'g fensterln.
D' Aathl hat net na und net ja g'sagt, aber se hat' ins
Fürtazixfel eini'bissen und hat eahm wieder an Schubser geben.
Da hat der Hiasel g'schmunzelt, hat der Aathl no oans ausi-
g'schnalzt und
hat g'sagt 1
„Alstern
guat is; um a
zehne kummil"
und is mit sei'
Binkel furt. —
Gradaus
halber elfe
war's, wie er
in 'n Teifel-
graben kemma
is und d'Herr¬
schaften san
scho alle bei'-
nand' g'stan-
den, Ham si
eahnere Ia-
gerstückeln va-
zöhlt und Ham
si dabei hoamli aufs Fruahstuck g'freut. Der Ferschtner war
aa scho da und hat'n Hiasel scho vo aller Weiten g'wunken,
daß er d' Füaß a wen'g schneller heben sollt'.
Wie d' Jager — 's war'n lauter noblichte Herrn — des
große Binkel g'seg'n hab'n, Ham se schier nimmer weiterreden
könna — a so is eahner 's Wasser im
Mäul z'sammg'laufen. Se san alli
zubi'ganga zan Ferschtner, und a jeder
hat g'spitzt auf des große Binkel,
was der Hiasel daherschlepxt. Wie
er aber d' Zipfel auf'bunden hat,
Ham s' alli g'schaut wie net g'scheit,
und der Hiasel hat aa' d' Augen auf-
g'rissen — —: im Binkel is nix drin
g'west als wie ra Gras zan Gchsen-
sutternl
„Na, so was!" denkt si der
Hiasel. „Jetzt'» hab i 's Binkel vo
der Aathl derwischt und se hat 's
meinige mit 'm Fruahstuck!"
Da is schon der Ferschtner auf
eahn losg'fahr'n als wie ra winniger und schreit:
„V, Du ölendig's RabenbratlI Wo hast D' denn um
Gotters wüll'n 's Fruahstuck hin'tan?!"
„G mei!" stagertzt der Hiasel. „D'Hudelhofer Aathl hat's!"
„Was, d' Hudelhofer —" bumbsl hat er scho oana g'habt,
der Hiasel, daß'n schier doni g'schmissen hätt', wann eahm der
Ferschtner net g'schwind no oane auf d' andre Seiten geben hätt'.
„Schau, daß D' weiterkummst mit dem Gras, Du Lump!"
schreit er nacha, der Ferschtner. „Und in ara halb'n Stund'
mußt wieder da sei' mit'n Fruahstuck, sunsten . . .!"
Da hat der Hiasel 's Tuch wieder z'sammbunden und is
g'rennt; am halben weg kummt eahm aber scho d' Aathl mit'n
andern Binkel entgegen und vazöhlt eahm, wie's dakemma is,
wie s' d' Sachen g'seg'n hat und wie s' glei g'rennt is dermit
und — und — „vagiß net heunt' auf d' Nacht!" hat's g'rufen
und furt war s'I
Wie nacha
d' Jager beim
Fruahstuck
g'sessen san,
Ham s' alli
g'lacht über den
Schrecken, den
s'g'habt hab'n,
daß eahnermit
an Gras auf-
g'wart't wer'n
soll, und der
Hiasel is dabei
g'standen und
hat immrigs-
mol a guat's
Stückel 'kriegt
für die zwoa
Watschen vom
Ferschtner.
Auf d' Nacht is er nacha fensterln ganga, und da is eahm's
erst recht guat ganga, 'n Hiasel, indem daß eahm d' Aathl
mit an Schunken und a paar Flasch'» Wein aufg'wart't hat.
Wo s'es nur herg'habt hat, de Gretl?! . . .
Hans Horina.
Diagnose.
— „Dem Baron scheint es gegenwärtig nicht besonders gut zu
gehen!"
— „Nein, der sieht vom Aopf bis zum Fuß so abgezahlt aus."
Verwahrung.
Rebekka: „Noritz, heb mir auf das Geldstück, was mir ist
eben gefallen in die Pfütze!"
Moritz: „Wie heißt, Rebekka, bin ich e Taucher?"
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is a gar a Feineri Der hat's g'wiß
nach'zählt das Sachen und kunt' nacha
'leicht grob wer'n aa'. vabrenn' da
liaber 'n Schnabel net, Hiasel!"
's hat eahm aber all's nix genutzt,
'n Hiasel, er hat si heunt' destweg'n
do 'n Schnabel vabrennt, und dees
is a so kemma:
Wie er weiterganga is, kummt
er aa' über d' Hudelhofer wiesen und
durt siecht er d' Hudelhofer-Aathl, die
was eahm scho allerweil g'fall'n halt',
weil s' gar a so a g'schmachig's
G'frieß'l g'habt hat. Da is er stehn
blieben und speanzelt a weng' übri
aus se und d' Aathl draht 's Aöxferl
auf d' Seit' und lacht aa' a wen'g. — Sagt er, der Hiasel:
„Grüß Di God, Aathl!" hat er g'sagt, „tuast D' aa' a
wengl a Futter machen?"
„Ja!" hat's g'sagt, d' Aathl, und hat's Bürtel Gras in a
groß's Tuch ei'bunden; 's muß aber schreckbar schwer g'west
sei' 's Binden — ganz rot is wor'n im G'sicht!
Da hat s' der Hiasel in 'n Arm zwickt und hat g'lachtert
und d' Aathl hat eahm drauf mit'n Ellbogen an Renner geben
und hat aa' g'lachtert. Nacha hat der Hiasel 's Maul g'spitzt
als wie ra Aarpf und hat der Aathl oa Busserl ums andre
geben, und d' Aathl hat eahm immrigsmol oans z'ruck'geben,
daß 's eppa net z'viel wer'n. Z'letzt fragt er, der Hiasel, ob
er 'leicht heunt' auf d' Nacht kemma därf, a wen'g fensterln.
D' Aathl hat net na und net ja g'sagt, aber se hat' ins
Fürtazixfel eini'bissen und hat eahm wieder an Schubser geben.
Da hat der Hiasel g'schmunzelt, hat der Aathl no oans ausi-
g'schnalzt und
hat g'sagt 1
„Alstern
guat is; um a
zehne kummil"
und is mit sei'
Binkel furt. —
Gradaus
halber elfe
war's, wie er
in 'n Teifel-
graben kemma
is und d'Herr¬
schaften san
scho alle bei'-
nand' g'stan-
den, Ham si
eahnere Ia-
gerstückeln va-
zöhlt und Ham
si dabei hoamli aufs Fruahstuck g'freut. Der Ferschtner war
aa scho da und hat'n Hiasel scho vo aller Weiten g'wunken,
daß er d' Füaß a wen'g schneller heben sollt'.
Wie d' Jager — 's war'n lauter noblichte Herrn — des
große Binkel g'seg'n hab'n, Ham se schier nimmer weiterreden
könna — a so is eahner 's Wasser im
Mäul z'sammg'laufen. Se san alli
zubi'ganga zan Ferschtner, und a jeder
hat g'spitzt auf des große Binkel,
was der Hiasel daherschlepxt. Wie
er aber d' Zipfel auf'bunden hat,
Ham s' alli g'schaut wie net g'scheit,
und der Hiasel hat aa' d' Augen auf-
g'rissen — —: im Binkel is nix drin
g'west als wie ra Gras zan Gchsen-
sutternl
„Na, so was!" denkt si der
Hiasel. „Jetzt'» hab i 's Binkel vo
der Aathl derwischt und se hat 's
meinige mit 'm Fruahstuck!"
Da is schon der Ferschtner auf
eahn losg'fahr'n als wie ra winniger und schreit:
„V, Du ölendig's RabenbratlI Wo hast D' denn um
Gotters wüll'n 's Fruahstuck hin'tan?!"
„G mei!" stagertzt der Hiasel. „D'Hudelhofer Aathl hat's!"
„Was, d' Hudelhofer —" bumbsl hat er scho oana g'habt,
der Hiasel, daß'n schier doni g'schmissen hätt', wann eahm der
Ferschtner net g'schwind no oane auf d' andre Seiten geben hätt'.
„Schau, daß D' weiterkummst mit dem Gras, Du Lump!"
schreit er nacha, der Ferschtner. „Und in ara halb'n Stund'
mußt wieder da sei' mit'n Fruahstuck, sunsten . . .!"
Da hat der Hiasel 's Tuch wieder z'sammbunden und is
g'rennt; am halben weg kummt eahm aber scho d' Aathl mit'n
andern Binkel entgegen und vazöhlt eahm, wie's dakemma is,
wie s' d' Sachen g'seg'n hat und wie s' glei g'rennt is dermit
und — und — „vagiß net heunt' auf d' Nacht!" hat's g'rufen
und furt war s'I
Wie nacha
d' Jager beim
Fruahstuck
g'sessen san,
Ham s' alli
g'lacht über den
Schrecken, den
s'g'habt hab'n,
daß eahnermit
an Gras auf-
g'wart't wer'n
soll, und der
Hiasel is dabei
g'standen und
hat immrigs-
mol a guat's
Stückel 'kriegt
für die zwoa
Watschen vom
Ferschtner.
Auf d' Nacht is er nacha fensterln ganga, und da is eahm's
erst recht guat ganga, 'n Hiasel, indem daß eahm d' Aathl
mit an Schunken und a paar Flasch'» Wein aufg'wart't hat.
Wo s'es nur herg'habt hat, de Gretl?! . . .
Hans Horina.
Diagnose.
— „Dem Baron scheint es gegenwärtig nicht besonders gut zu
gehen!"
— „Nein, der sieht vom Aopf bis zum Fuß so abgezahlt aus."
Verwahrung.
Rebekka: „Noritz, heb mir auf das Geldstück, was mir ist
eben gefallen in die Pfütze!"
Moritz: „Wie heißt, Rebekka, bin ich e Taucher?"