Zeitschrift für Humor und Aunst
67
D diese Dienstmädchen!
Herr (zur Aöchin): „Berta, ich macht' heute gern Schweinsbraten."
Aöchin: „Natürlich, die gnädige Frau wünscht Aalbsbraten,
Sie Schweinsbraten; was aber ich möchte, danach fragt
niemand."
Zu starke Wirkung.
Naler: „Wirkt mein Bild ,Das Gespenst um Mitter-
nacht" auch auf die Beschauer?"
Ausstellungsdirektor: „Das glaub' ichl Alle laufen
entsetzt davon!"
Verblümt.
Vater der Braut: „Meine Tochter hat mich bis jetzt über
zehntausend Mark gekostet!"
Bewerber: „Ich hoffe, Sie wird Ihnen noch viel mehr kosten,
Herr Aommerzienrat!"
Mißverständnis.
Dame: „Ich habe mir heute eine äsmoisolls cie compuMis
engagiert."
Parvenusgattin: „So? Na, ich für meinen Teil dulde
kein Soldatenmädchen im Hause."
Der g'scheite Dackel.
Unbegreiflich.
Humoreske von Fritz Vollmar.
a, ja, meine Herrn," sagte der
Förster Aohlschwefler, „was
so ein Dackel an Alugheit leistet,
grenzt schon ans Wunderbare.
Und weil wir halt g'rad so schön
bei'nander sind, will ich Ihnen
ein Stückel von mei'm Schliefer!
erzählen, das alles auf diesem
Gebiete dagewesene weit über-
trifft.
Sitz' ich da also an einem
schönen Gktobernachmittag in
meinem Zimmer und beschäftige
mich eifrig mit den Ueberresten
einer Gans, die mir meine Haus-
hälterin zum Mittagessen gebraten
hatte. Mein Dackel hockte neben
mir, und wenn ich ihm ab und
zu auch ein Stückl zuwarf,
schmatzte er laut, denn der schlaue
Aerl ist ein großer Feinschmecker.
So schnabulierten wir denn beide,
daß es eine Freude war, und ich
wollte gerade das letzte Schenkerl
in Arbeit nehmen, da klopft es
am Fenster, und der Gehilf ruft
mir ins Zimmer 'rein, ich macht'
schnell zum Herrn Forstmeister
kommen, der draußen vor dem
Hause auf mich warte. Ich
sprang rasch auf, wischte mir mit
der Hand über den Bart und
sprach zu mei'm Dackel: „Schlieferl,
schön brav sein und 's Fleischerl
net anpacken I"
Der Schlieferl hat mich darauf
mit seinen guten Augen nur von
der Seiten ang'schaut, und ich
bin hinausgegangen.
Nach einer halben Stunde kam
ich wieder zurück und mein
erstes war 's natürlich, nach
mei'm Gansschenkerl zu schau'n.
Mein Erstaunen hätten S' jetzt
seh'n sollen! Was meinen S',
daß der Schlieferl, das g'scheite
Viecher! in meiner Abwesenheit
mit dem Gansschenkerl getan hat?
-aufg'fressen hat er's."
— „Und ich kann's halt doch nit glauben, daß die Erde inwendig ganz voll
Feuer ist; wieso hält' ich denn nachher alleweil kalte Füß?"
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D diese Dienstmädchen!
Herr (zur Aöchin): „Berta, ich macht' heute gern Schweinsbraten."
Aöchin: „Natürlich, die gnädige Frau wünscht Aalbsbraten,
Sie Schweinsbraten; was aber ich möchte, danach fragt
niemand."
Zu starke Wirkung.
Naler: „Wirkt mein Bild ,Das Gespenst um Mitter-
nacht" auch auf die Beschauer?"
Ausstellungsdirektor: „Das glaub' ichl Alle laufen
entsetzt davon!"
Verblümt.
Vater der Braut: „Meine Tochter hat mich bis jetzt über
zehntausend Mark gekostet!"
Bewerber: „Ich hoffe, Sie wird Ihnen noch viel mehr kosten,
Herr Aommerzienrat!"
Mißverständnis.
Dame: „Ich habe mir heute eine äsmoisolls cie compuMis
engagiert."
Parvenusgattin: „So? Na, ich für meinen Teil dulde
kein Soldatenmädchen im Hause."
Der g'scheite Dackel.
Unbegreiflich.
Humoreske von Fritz Vollmar.
a, ja, meine Herrn," sagte der
Förster Aohlschwefler, „was
so ein Dackel an Alugheit leistet,
grenzt schon ans Wunderbare.
Und weil wir halt g'rad so schön
bei'nander sind, will ich Ihnen
ein Stückel von mei'm Schliefer!
erzählen, das alles auf diesem
Gebiete dagewesene weit über-
trifft.
Sitz' ich da also an einem
schönen Gktobernachmittag in
meinem Zimmer und beschäftige
mich eifrig mit den Ueberresten
einer Gans, die mir meine Haus-
hälterin zum Mittagessen gebraten
hatte. Mein Dackel hockte neben
mir, und wenn ich ihm ab und
zu auch ein Stückl zuwarf,
schmatzte er laut, denn der schlaue
Aerl ist ein großer Feinschmecker.
So schnabulierten wir denn beide,
daß es eine Freude war, und ich
wollte gerade das letzte Schenkerl
in Arbeit nehmen, da klopft es
am Fenster, und der Gehilf ruft
mir ins Zimmer 'rein, ich macht'
schnell zum Herrn Forstmeister
kommen, der draußen vor dem
Hause auf mich warte. Ich
sprang rasch auf, wischte mir mit
der Hand über den Bart und
sprach zu mei'm Dackel: „Schlieferl,
schön brav sein und 's Fleischerl
net anpacken I"
Der Schlieferl hat mich darauf
mit seinen guten Augen nur von
der Seiten ang'schaut, und ich
bin hinausgegangen.
Nach einer halben Stunde kam
ich wieder zurück und mein
erstes war 's natürlich, nach
mei'm Gansschenkerl zu schau'n.
Mein Erstaunen hätten S' jetzt
seh'n sollen! Was meinen S',
daß der Schlieferl, das g'scheite
Viecher! in meiner Abwesenheit
mit dem Gansschenkerl getan hat?
-aufg'fressen hat er's."
— „Und ich kann's halt doch nit glauben, daß die Erde inwendig ganz voll
Feuer ist; wieso hält' ich denn nachher alleweil kalte Füß?"