Zeitschrift für Humor und Aunst
95
Voshaft.
Junger Autor: „Die Wirkung meines Trauerspiels hättest Du beob-
achten sollen . . . vor jedem Gesicht sah man ein Taschentuch."
B ekannt er: „Also sozartfüh lendhatdaspublikumsein Lach en markiert!"
Der verkannte Hecht.
Junge ^-rau (die der Köchin zuschaut, wie sie den
bereits abgeschuppken Hecht nun aufschneidet, und beim Ausnehmen
der Eingeweide zu ihrer Ueberraschung dabei zwei kleine Fischchen
bemerkt): „Sehen Sie, was Sie sür eine dumme Person
sind, da haben Sie sich bei dem Fischer ein Weibchen
anhängen lassen."
Wink.
^>tell als Poet mit Musikern Dich gut:
wenn Deine Verse sie genial vertonen,
So wird auf ihrer Melodien Flut
Dein Name fortgetragen zu Äonen.
Und tun sie's stüinperhaft, so wird das nie >
Für Dich, nur für den Musiker blamabel.
Dann heißt's: „wie schade. Schöne Poesie,
Nur komponiert so äußerst miserabel!"
Georg Bötticher.
Vormär).
lies naß und alles weich,
Ringsum lauter Pfützen;
Selbst der morsche Wiesenteich
Schwitzt aus tausend Ritzen.
Und im Grund, wo jüngst der Schnee
Silberweiß gelegen,
Kräuselt sich ein grauer See
Ueber allen Wegen.
Aus der trübverschlammten Bucht
Tauchen hundert Inseln;
Struppig dürr ein Rabe sucht
In den seichten Rinnseln.
Und der Wind, der drüber streicht,
Peitscht auch meine Wangen
Naß und kalt und rauh und feucht,
Bis ich heimgegangen.
Meine Fenster schwitzen auch,
Und ich steh dahinter;
Draußen tröpfelt jeder Strauch —
Wär's doch wieder Winter!
Nichts quält ja die Seele mehr
Als solch weich verderben,
Wenn im Alltag, trüb und schwer,
Alle Träume sterben.
Herr, schick Sturm, schick Sonnenlicht!
Heiß uns hoffen und kriegen!
Lieber Gott, nur laß uns nicht
Tatenlos verliegen!
Ernst Weber.
Vom Kasernenhofe.
Unteroffizier: „Meier, wie kommen
Sie denn dazu, meinem Befehl nicht
Folge zu leisten? — Sie Dackel!"
Vtumcnsprache.
Gymnasiallehrer: „Ihr Sohn hat mich heute quasi beschimpft, indem er
mich mit Mahlzeit, Herr Professor? begrüßte, als er mir auf meinem
Spaziergang begegnete . . ."
— „Unpassend finde ich diese Form allerdings, indessen beschimpft . . . .?"
— „Beschimpft! Allerdings! Wo ich mir gerade ein e Distel betrachtete . . .!"
Modernes Inserat.
Hiermit teile ich einem geneigten Publikum mit, daß ich
mich entschlossen habe in der Waldhüttc als Einsiedler
zu leben und daselbst ein gutes Bier zu 2<i Pfg.
-st st» st» st» >r> den Liter ausschenken werde. -st q» q» -st -st
> —<!-
Schreckensbotschaft.
„Mutter! Mutter! Drin is einer mit an' großen Messer und hat 'n Vater
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Voshaft.
Junger Autor: „Die Wirkung meines Trauerspiels hättest Du beob-
achten sollen . . . vor jedem Gesicht sah man ein Taschentuch."
B ekannt er: „Also sozartfüh lendhatdaspublikumsein Lach en markiert!"
Der verkannte Hecht.
Junge ^-rau (die der Köchin zuschaut, wie sie den
bereits abgeschuppken Hecht nun aufschneidet, und beim Ausnehmen
der Eingeweide zu ihrer Ueberraschung dabei zwei kleine Fischchen
bemerkt): „Sehen Sie, was Sie sür eine dumme Person
sind, da haben Sie sich bei dem Fischer ein Weibchen
anhängen lassen."
Wink.
^>tell als Poet mit Musikern Dich gut:
wenn Deine Verse sie genial vertonen,
So wird auf ihrer Melodien Flut
Dein Name fortgetragen zu Äonen.
Und tun sie's stüinperhaft, so wird das nie >
Für Dich, nur für den Musiker blamabel.
Dann heißt's: „wie schade. Schöne Poesie,
Nur komponiert so äußerst miserabel!"
Georg Bötticher.
Vormär).
lies naß und alles weich,
Ringsum lauter Pfützen;
Selbst der morsche Wiesenteich
Schwitzt aus tausend Ritzen.
Und im Grund, wo jüngst der Schnee
Silberweiß gelegen,
Kräuselt sich ein grauer See
Ueber allen Wegen.
Aus der trübverschlammten Bucht
Tauchen hundert Inseln;
Struppig dürr ein Rabe sucht
In den seichten Rinnseln.
Und der Wind, der drüber streicht,
Peitscht auch meine Wangen
Naß und kalt und rauh und feucht,
Bis ich heimgegangen.
Meine Fenster schwitzen auch,
Und ich steh dahinter;
Draußen tröpfelt jeder Strauch —
Wär's doch wieder Winter!
Nichts quält ja die Seele mehr
Als solch weich verderben,
Wenn im Alltag, trüb und schwer,
Alle Träume sterben.
Herr, schick Sturm, schick Sonnenlicht!
Heiß uns hoffen und kriegen!
Lieber Gott, nur laß uns nicht
Tatenlos verliegen!
Ernst Weber.
Vom Kasernenhofe.
Unteroffizier: „Meier, wie kommen
Sie denn dazu, meinem Befehl nicht
Folge zu leisten? — Sie Dackel!"
Vtumcnsprache.
Gymnasiallehrer: „Ihr Sohn hat mich heute quasi beschimpft, indem er
mich mit Mahlzeit, Herr Professor? begrüßte, als er mir auf meinem
Spaziergang begegnete . . ."
— „Unpassend finde ich diese Form allerdings, indessen beschimpft . . . .?"
— „Beschimpft! Allerdings! Wo ich mir gerade ein e Distel betrachtete . . .!"
Modernes Inserat.
Hiermit teile ich einem geneigten Publikum mit, daß ich
mich entschlossen habe in der Waldhüttc als Einsiedler
zu leben und daselbst ein gutes Bier zu 2<i Pfg.
-st st» st» st» >r> den Liter ausschenken werde. -st q» q» -st -st
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Schreckensbotschaft.
„Mutter! Mutter! Drin is einer mit an' großen Messer und hat 'n Vater