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Zeitschrift für Humor und Run st

Die traurige Königin.
E^ürstin sagt, warum ist heute
E Eure Stirne so beschattet?
Mo Ihr gestern nach des Lebens
Freuden solche Sehnsucht hattet.
Fürstin sagt, warum sind heute
Eure Augen so befeuchtet,
Die noch gestern nach dem Jubel
Lines Festes froh geleuchtet?" —
„Hast Du nicht den Klang vernommen
Hell gestimmter Kriegsfanfaren?
Heute zog mein Königsgatte
Aus zu blutigen Gefahren."
Und dem königlichen Zelter
Folgte stolz der Edelknabe,
Ach der jüngste, ach der schönste,
Ritt von ihr im leichten Trabe . . .
Leo Heller.

Vubenrache.







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(Lin (Lrzgauner.
Kellner (einen Gast an der Tür einholend): „Sie haben vergessen, das
Essen zu bezahlen, mein Herr!"
Gast: „Pardon, ich bin oft so zerstreut, hier ist das Geld! (Nachdem sich
der Kellner entfernt hat, für sich) Bin ich froh; ich dachte, der wäre mir
nachgegangen, weil ich den silbernen Löffel eingesteckt habe!"

Vergleich.
(/gewöhnlich wird durch schlechte Eigenschaften
Viel leichter als durch gute man bekannt;
Drum ist der dumme, eigenfinn'ge Esel
Berühinter als der kluge Elefant.
vv.

Ku jedem Ninger einen.
Freier: „verehrtes Fräulein, darf ich um Ihre Hand bitten?"
Reiche Erbin: „Bedaure, es ist nur noch der kleine Finger frei!"

Im Vurean.
Iustizrat: „Aber sehen Sie doch, Müller, da schimpfen Sie immer
über den neuen Schreiber, daß er so faul sei, und jetzt arbeitet
er schon zwei Stunden lang ununterbrochen."
Bureauvorsteher: „Und ich bleibe bei meiner Meinung. Jetzt
arbeitet er gewiß bloß weiter, weil er zu faul ist, aufzuhören."
 
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