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Meggendorfer-Blätter — 56.1904 (Nr. 680-692)

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Nr. 690
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https://doi.org/10.11588/diglit.28279#0130
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Meggendorfer-Blätter, München


Rechtfertigung.
<Etohl selten ist jemand
5o schlecht und verrucht,
Daß er vor sich selbst
Nach Entschuld'gung nicht sucht.

So schlechte Tat aber
Begeht kaum ein Mann,
Daß er vor sich selbst sie
Entschuld'gen nicht kann.
Berthold Kuhnert.

Reinlich.
Fremder: „Warum haben Sie den
Nüllerburschen gleich herausge-
worsen, als er zu schimpsen an-
fing?"
Wirt: „Ach wissen Sie, der sängt
immer auch bald an zu raufen ...
und da staubt mir der Kerl zuvielI"

Das verkannte Luftpolster.


Bauer: „Des san doch wirklich ganz merkwürdige Leut, die Automobilfahrer!
wenn s' alt werden und net mehr fahren können, so,müssen s' sich aa no' aufs
Gummiradl setzen!"
--

Herr: „Schirm gefällig, gnädiges Fräulein?"
Dame: „Was kostet er denn?"


(Line Sehenswürdigkeit.
Das Lase „zum goldenen Horn"
hält sich dem geehrten Publikum bestens
empfohlen. Besondere Sehenswürdig-
keit: „Pikkolo mit Glatze".

Reiben geholfen.
Trinker: „Aber Herr Doktor, Sie
haben mir eine lange Rechnung
geschickt!"
Arzt: „Geschah nur aus Rücksicht
für Ihre Gesundheit. Das Geld
hätten Sie ja sonst doch wieder
für wein ausgegeben."

Retrachtnng.
<E^enn es Frühling ist, was schadet
xin grauer,
Flüchtiger, kleiner Regenschauer?

So in der Liebe—was schadet ein Zwist?
wenn man nur weiß, daß es Früh-
ling ist! E. B. M.

Nus der Schule.
Lehrer: „Wieviel Elemente gibt es?"
Schüler: „Das Wasser, das Feuer—"
Lehrer: „Nun, kann mir keiner von
euch noch ein Element nennen?"
Feldwebels-Sohn: „DasBomben-
Element!"

Immer zerstreut.
Frau Professor: „Denke Dir, Emil,
soeben macht mir unsere Tochter
das Geständnis, daß sie sich heim-
lich mit dem Assessor Winkler ver-
lobt hat."
Professor: „So, so! Na, da gra-
tuliere ich!"
 
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