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Meggendorfer-Blätter — 56.1904 (Nr. 680-692)

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Nr. 691
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https://doi.org/10.11588/diglit.28279#0147
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^39

Zeitschrift für Humor und Aunft

Undank.
—„Sie sind auch so einerI Am Tage schimpfen Sie über
die Gasbeleuchtung unseres Städtchens und möchten elektrisches
Licht eingeführt haben, aber nachts, wenn Sie aus dem Miets-
haus kommen, find Sie froh, wenn Sie sich an einer Gas-
laterne fest halten können."

Dor geniale Liebhaber und der Gorilla.


„Wirklich kolossal zu beneiden, dieser Gorilla! — So oft
Fräulein Paula in den Tiergarten kommt, liebkost sie diesen
Affen und mich würdigt Sie trotz meiner größten Anstrengung
auch nicht eines Blickesl"


(Am nächsten Morgen): „Ja Herr Wärter, was ist denn da
mit dem Gorilla geschehen?"
— „Der arme Aerl ist heute nacht verendet, und da will ich
eben die Haut verkaufen gehen I"
— „So, die Haut gehört mir, hier sind hundert Markl"

„Ach da sitzt ja wieder mein Liebling! Scheint aber heute
etwas niedergeschlagen zu scinl


Der geniale Liebhaber und der Gorilla.


Nein wie lieb und herzig! — Jetzt kriecht er mir gar
auf den Schoß!

,1!


>>>>' .
Ich hab' das Afferl halt gar so gern, weil's gar so
zutunlich ist!"


„Jetzt halt' ich's nicht länger mehr aus; aber das kann ich
Ihnen versichern, Fräulein Paula, daß Sie mich heute zu dem
glücklichsten der Sterblichen gemacht habenI"

»

Mildernder Umstand.
Richter: „Mährend also der Herr Professor in die Nebenstube
ging, um für Sie ein Almosen zu holen, steckten Sie
die auf dem Tisch liegenden wertvollen Bücher in die
Tasche?l"
Angeklagter: „Ls waren ja Taschenausgaben, Herr
Präsident!"
 
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