Zeitschrift für Humor und Aunst
Leim Schmied.
M)as Eisen glüht, der Schmied er stöhnt,
<22 Die Funken sprüh'n, der Ambos dröhnt.
„Sag, Schmied, was starrst Du so vor Dich hin?" —
„Mein Herz ist schwer; trüb ist mein Sinn." —
„Li Schmied, ich denke, ein Mann, wie Du,
Der trägt im Busen tiefste Ruh';
Mich dünkt, ein Herz von Marmelstein,
Das schlössest in der Brust Du ein?I"—-
Das Eisen glüht, der Ambos dröhnt,
Die Funken sprüh'n, der Schmied er stöhnt.
„Gesell, das hat auch die eine gesagt,
Der einst ich meine Liebe geklagt.
Sie höhnte: ein Schmied, der Eisen biegt,
Niemals im Bann der Liebe liegt.
Laut lachte sie auf; ich wußte Bescheid.
Ls glaubte mir keiner mein Herzeleid . . ."
Das Eisen glüht, der Schmied er stöhnt,
Die Funken sprüh'n, der Ambos dröhnt.
(Lin (Klucksvogel.
— „Mas macht denn Ihr Freund Huber?"
— ,,M,'dem geht's gut; der hat kürzlich in eine Herde von
zweihundert Schweinen eingeheiratct!"
Hoffnung.
— „Sag' mal, mir gegenüber klagst Du immer, daß Du Deine
Verlobung bitter bereuest, und Deinen übrigen Bekannten
schilderst Du Deine Braut als einen Ausbund von
Liebenswürdigkeit."
— „Nu — vielleicht macht sie mir einer noch abspenstig."
Im Lann der Kunst.
Stadtdame: „Ich hoffte doch bestimmt, Dich als junge Frau
wiederzusehen, vrowerl. — Hast Du denn Deinen Franzl
noch?" — —
— „Lassen S' mi g'rad' aus mit dem — seit der mit beim
Bauerntheater spielt, markiert er ja allweil 's Bus-
serln bloß noch!"
Seufzer gibt sie auch diese Ausgabe zurück und verläßt den Laden.
Eulalia, bei der des
Mai schon stark ver-
Äilemma.
Eine tragische Geschichte.
„Dies hier," spricht er, „ist einer für Backfische von bis
;8 Jahren; diese Briefe helfen aber nicht unbedingt sicher zu
einem Manne, sondern sind mehr zur Anbahnung eines zarten
Flirtes berechnet."
Was der andere für einer wäre? fragt sie.
Das ist ein Briefsteller für Damen über öS Jahre," erwidert
der dienstbeflissene Gehilfe. „Diese Briefe sind aber absolut sicher
in ernsten Herzensangelegenheiten und selbst der zäheste Mann
kann ihrer geradezu suggestiven Wirkung nicht widerstehen!"
Fräulein Eulalias Herz klopft heiß, aber mit einem zweiten
räulein
Lebens
blüht ist, ist in dem dunklen
Hausflur von dem Mieter im
IV. Stock geküßt worden.
Natürlich aus versehen.
Gleich einer keuschen Blüte
aber ist unter dem Ruß die
Hoffnung aufgegangen, das
verwaiste und vereinsamte Mäd-
chenherz endlich von einem
Verehrer begehrt zu sehen und
wenn nicht, so es doch mit
sanfter Gewalt und zarter List
herbeizuführen.
Eilenden Schrittes begibt sich deshalb Fräulein Eulalia in
eine Buchhandlung, um einen Liebesbriefsteller zu kaufen.
Der Buchhandlungsgehilfe legt ihr zwei Exemplare vor.
Leim Schmied.
M)as Eisen glüht, der Schmied er stöhnt,
<22 Die Funken sprüh'n, der Ambos dröhnt.
„Sag, Schmied, was starrst Du so vor Dich hin?" —
„Mein Herz ist schwer; trüb ist mein Sinn." —
„Li Schmied, ich denke, ein Mann, wie Du,
Der trägt im Busen tiefste Ruh';
Mich dünkt, ein Herz von Marmelstein,
Das schlössest in der Brust Du ein?I"—-
Das Eisen glüht, der Ambos dröhnt,
Die Funken sprüh'n, der Schmied er stöhnt.
„Gesell, das hat auch die eine gesagt,
Der einst ich meine Liebe geklagt.
Sie höhnte: ein Schmied, der Eisen biegt,
Niemals im Bann der Liebe liegt.
Laut lachte sie auf; ich wußte Bescheid.
Ls glaubte mir keiner mein Herzeleid . . ."
Das Eisen glüht, der Schmied er stöhnt,
Die Funken sprüh'n, der Ambos dröhnt.
(Lin (Klucksvogel.
— „Mas macht denn Ihr Freund Huber?"
— ,,M,'dem geht's gut; der hat kürzlich in eine Herde von
zweihundert Schweinen eingeheiratct!"
Hoffnung.
— „Sag' mal, mir gegenüber klagst Du immer, daß Du Deine
Verlobung bitter bereuest, und Deinen übrigen Bekannten
schilderst Du Deine Braut als einen Ausbund von
Liebenswürdigkeit."
— „Nu — vielleicht macht sie mir einer noch abspenstig."
Im Lann der Kunst.
Stadtdame: „Ich hoffte doch bestimmt, Dich als junge Frau
wiederzusehen, vrowerl. — Hast Du denn Deinen Franzl
noch?" — —
— „Lassen S' mi g'rad' aus mit dem — seit der mit beim
Bauerntheater spielt, markiert er ja allweil 's Bus-
serln bloß noch!"
Seufzer gibt sie auch diese Ausgabe zurück und verläßt den Laden.
Eulalia, bei der des
Mai schon stark ver-
Äilemma.
Eine tragische Geschichte.
„Dies hier," spricht er, „ist einer für Backfische von bis
;8 Jahren; diese Briefe helfen aber nicht unbedingt sicher zu
einem Manne, sondern sind mehr zur Anbahnung eines zarten
Flirtes berechnet."
Was der andere für einer wäre? fragt sie.
Das ist ein Briefsteller für Damen über öS Jahre," erwidert
der dienstbeflissene Gehilfe. „Diese Briefe sind aber absolut sicher
in ernsten Herzensangelegenheiten und selbst der zäheste Mann
kann ihrer geradezu suggestiven Wirkung nicht widerstehen!"
Fräulein Eulalias Herz klopft heiß, aber mit einem zweiten
räulein
Lebens
blüht ist, ist in dem dunklen
Hausflur von dem Mieter im
IV. Stock geküßt worden.
Natürlich aus versehen.
Gleich einer keuschen Blüte
aber ist unter dem Ruß die
Hoffnung aufgegangen, das
verwaiste und vereinsamte Mäd-
chenherz endlich von einem
Verehrer begehrt zu sehen und
wenn nicht, so es doch mit
sanfter Gewalt und zarter List
herbeizuführen.
Eilenden Schrittes begibt sich deshalb Fräulein Eulalia in
eine Buchhandlung, um einen Liebesbriefsteller zu kaufen.
Der Buchhandlungsgehilfe legt ihr zwei Exemplare vor.