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Zeitschrift für Humor und Runs!
—"Wart, da steht ein Farbentoxf! — Schnell halt' mall" —
„Jetzt macht' ich nur wissen, warum der Lackl da
so gafft und lacht?!" —
Des Lachsen lehter Wunsch.
Bliemchen (auf dem Sterbebette): „Und wenn ich NU tot bin,
Mei' gutestes Weibchen, laß mich in Gotha verbrennen und
schütt' meine Asche in ä Aaffeeganne."
praktisch.
— „Was, Du bist unter die Amateurphotographen gegangen?"
Pumpgenie: „Ja! Weißt Du, da kann man beim Nahen
eines Gläubigers — sich stellend, als ob man photographiere —
den Kopf so famos unter dem Tuche verstecken."
Nus einem Uriefe an eine Redaktion.
— und so hoffe ich, daß sie meine Beiträge akzeptieren
werden.
Hochachtungsvoll
Karl Mayer,
Dichter.
(Mit einigen bescheidenen Anlagen.)
Äin Lpahenlied.
<Mch lag in finstern Banden;
Mein Herz war wund und müd.
Ich bin erwacht, erstanden
Durch eines Vögleins Lied.
Vor meinem Fenster sang's ein Spatz;
Er sang es nicht, er schrie's!
Er schrie's, daß unterm Federlatz
Die Luft sich drängend stieß.
„Sag an, Du kleiner Schreier Du,
Wer Dir so wohl getan?"
Da klappt' er schnell den Schnabel zu
Und blinzelte mich an:
„Wie sind die großen Menschen klein,
Fehlt ihnen Äug' und Ghr!
Bricht nicht zuletzt der Sonnenschein
Durch jeden Nebelflor?
Ist nicht der Frühling doppelt schön,
Weil vorerst Winter war?
Ich hab' noch nie ein Leid geseh'n,
Das nicht ein Glück gebar.
Und bin ich auch ein Spätzlein nur,
Und klingt mein Lied auch schlecht,
So hab' ich doch in Dorf und Flur
Mein angestammtes Recht!" —
Zwilchzwilch, zwilliwitsch — es lenzt schon noch,
Klingt auch mein Singen schlecht!
Zwilchzwilch, zwilliwitsch — ich hab' ja doch
Zum Freu'n und Schrei'n ein Recht!" —
Ich lag in finstern Banden;
Mein Herz war wund und müd.
Ich bin erwacht, erstanden
Durch eines Vögleins Lied. .
' Ernst Weber.
Das unterbrochene Wiegenliedchen.
Vater (singend): „Schlaf, Aindlein schlaf, Dein Vater —"
Zeitschrift für Humor und Runs!
—"Wart, da steht ein Farbentoxf! — Schnell halt' mall" —
„Jetzt macht' ich nur wissen, warum der Lackl da
so gafft und lacht?!" —
Des Lachsen lehter Wunsch.
Bliemchen (auf dem Sterbebette): „Und wenn ich NU tot bin,
Mei' gutestes Weibchen, laß mich in Gotha verbrennen und
schütt' meine Asche in ä Aaffeeganne."
praktisch.
— „Was, Du bist unter die Amateurphotographen gegangen?"
Pumpgenie: „Ja! Weißt Du, da kann man beim Nahen
eines Gläubigers — sich stellend, als ob man photographiere —
den Kopf so famos unter dem Tuche verstecken."
Nus einem Uriefe an eine Redaktion.
— und so hoffe ich, daß sie meine Beiträge akzeptieren
werden.
Hochachtungsvoll
Karl Mayer,
Dichter.
(Mit einigen bescheidenen Anlagen.)
Äin Lpahenlied.
<Mch lag in finstern Banden;
Mein Herz war wund und müd.
Ich bin erwacht, erstanden
Durch eines Vögleins Lied.
Vor meinem Fenster sang's ein Spatz;
Er sang es nicht, er schrie's!
Er schrie's, daß unterm Federlatz
Die Luft sich drängend stieß.
„Sag an, Du kleiner Schreier Du,
Wer Dir so wohl getan?"
Da klappt' er schnell den Schnabel zu
Und blinzelte mich an:
„Wie sind die großen Menschen klein,
Fehlt ihnen Äug' und Ghr!
Bricht nicht zuletzt der Sonnenschein
Durch jeden Nebelflor?
Ist nicht der Frühling doppelt schön,
Weil vorerst Winter war?
Ich hab' noch nie ein Leid geseh'n,
Das nicht ein Glück gebar.
Und bin ich auch ein Spätzlein nur,
Und klingt mein Lied auch schlecht,
So hab' ich doch in Dorf und Flur
Mein angestammtes Recht!" —
Zwilchzwilch, zwilliwitsch — es lenzt schon noch,
Klingt auch mein Singen schlecht!
Zwilchzwilch, zwilliwitsch — ich hab' ja doch
Zum Freu'n und Schrei'n ein Recht!" —
Ich lag in finstern Banden;
Mein Herz war wund und müd.
Ich bin erwacht, erstanden
Durch eines Vögleins Lied. .
' Ernst Weber.
Das unterbrochene Wiegenliedchen.
Vater (singend): „Schlaf, Aindlein schlaf, Dein Vater —"