Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
36

Meggendorfer-Blätter, München


Herr Lehrer möcht' dann immer das Uebrige austrinken."


Modernes Geschäft.
— „Herr Meyer — ich könnt' mer
nich helfen — ich hab' gemacht
pleite — ich biete Ihnen dreißig
Prozent."
— „Na sagen Se schon vierzig.
Lassen Se mer auch was dran
verdienen."

Kleine Hänger.
s gibt ja außer Nachtigallen
Noch Zeisig, Fink und Meisen,
Und wenn euch ihre Weisen
vielleicht auch nicht so wohlgefallen,
So laßt zu ihrem Frommen,
Sie auch zu Worte kommen.
Es kann nicht jeder Dichter sein,
Das ist schon so im Leben,
Es muß auch Handwerk geben.
Und wenn einmal der Sonnenschein
Ihmleuchtet, wenn ein Kleiner singt,
So manches Liedchen gut gelingt.
F- I-


Zustimmung.
Freundin: „Jetzt bin ich schon fünfundzwanzig Jahre altl"
— „Da hast Du recht; der neue Hut macht Dich um zehn
Jahre jüngerI"

Voshaft.
Freund (ZUM Autor, wahrend des ersten Aktes seiner Premiere): „Wenn
der Vorhang fällt, applaudiere ja nicht, sonst weiß man
gleich, daß Du der Autor bist!"

Lester beweis.
Bräutigam: „Du kannst also ausgezeichnet kochen, liebe Rosal"
Braut: „Allerdings, Hans — während einer vierwöchigen
Krankheit unserer Köchin hab' ich auch für ihren Soldaten
gekocht — und er ist ihr treu geblieben . . .!"

Der Pantoffelheld.
A: „Diesen Abend wird unsere Wohnung gereinigt, wobei ich
sehr im Wege bin, wie meine Frau sagt!"
B: „Folglich kommst Du mit ins Wirtshaus?"
A: „G nein! ich muß um sieben Uhr ins Bettl"

Schlagender beweis.

Was, Du dalketer Schuster willst ina's net glauben, daß
D' ma d' Stiefel z' groß g'macht hast?! . . .



Verantwortlicher Redakteur: Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in Wien I.
Verlag vvn I. F. Schreiber in München und Eßlingen.
 
Annotationen