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Meggendorfer-Blätter, München
Ihr Wunsch.
Alte Jungfer: „Eines möchte ich wenigstens noch erleben:
die Junggesellensteuer!"
Das Kleinere Aebel.
„Sehen Sie, Frau Meier, meinem neuen Zimmerfräulein,
der Konservatoriumsschülerin, rechne ich nichts für Heizung,
weil sie sonst gar nicht Heizen läßt und sich warm spielt."
Annonce.
Kehre zurück, liebe Rosal Die von mir neu engagierte
Köchin ist sechzig Jahre alt und grundhäßlich, das Rauchen
und Trinken hat mir gestern der Arzt streng verboten, Deine
Mutter hab' ich auf ein halbes Jahr eingeladen, aus sämt-
lichen Vereinen bin ich ausgeschieden und den gewünschten
Brillantschmuck hab' ich Dir gekauft!
Dein Dich liebender Gatte.
Buchhalter und Praktikant.
Buchhalter: „Was, erst bis übermorgen können Sie die
Kuckucksuhr reparieren! Das ist mir sehr unangenehm,
da werd' ich ja nicht wissen, wann es zwölf Uhr ist."
Uhrmacher: „Früher ist es mir nicht möglich; den Perpen-
dikel benötige ich nicht, den kann ich da lassen."
Chef: „Unsere Kuckucksuhr scheint vorauszugehen, es ist —
ja was soll das bedeuten?"
Buchhalter: „Entschuldigen, Herr Prinzipal, die Uhr ist in
der Reparatur, und da hab' ich den Praktikanten als Ersatz
hinaufgesetzt; wenn er sechzigmalmit dem Perpendikel hin und
her schwenkt, ist's eine Minute, da macht er sich immer ein
Strichel und jetzt —schreit der Kuckuck g'rad' zwölf."
Meggendorfer-Blätter, München
Ihr Wunsch.
Alte Jungfer: „Eines möchte ich wenigstens noch erleben:
die Junggesellensteuer!"
Das Kleinere Aebel.
„Sehen Sie, Frau Meier, meinem neuen Zimmerfräulein,
der Konservatoriumsschülerin, rechne ich nichts für Heizung,
weil sie sonst gar nicht Heizen läßt und sich warm spielt."
Annonce.
Kehre zurück, liebe Rosal Die von mir neu engagierte
Köchin ist sechzig Jahre alt und grundhäßlich, das Rauchen
und Trinken hat mir gestern der Arzt streng verboten, Deine
Mutter hab' ich auf ein halbes Jahr eingeladen, aus sämt-
lichen Vereinen bin ich ausgeschieden und den gewünschten
Brillantschmuck hab' ich Dir gekauft!
Dein Dich liebender Gatte.
Buchhalter und Praktikant.
Buchhalter: „Was, erst bis übermorgen können Sie die
Kuckucksuhr reparieren! Das ist mir sehr unangenehm,
da werd' ich ja nicht wissen, wann es zwölf Uhr ist."
Uhrmacher: „Früher ist es mir nicht möglich; den Perpen-
dikel benötige ich nicht, den kann ich da lassen."
Chef: „Unsere Kuckucksuhr scheint vorauszugehen, es ist —
ja was soll das bedeuten?"
Buchhalter: „Entschuldigen, Herr Prinzipal, die Uhr ist in
der Reparatur, und da hab' ich den Praktikanten als Ersatz
hinaufgesetzt; wenn er sechzigmalmit dem Perpendikel hin und
her schwenkt, ist's eine Minute, da macht er sich immer ein
Strichel und jetzt —schreit der Kuckuck g'rad' zwölf."