Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

Rteggendorfer-Blätter, München


Aus unserer Zeit.
— „Du, sag mal, ist's denn wahr, daß Deine junge Frau nur
ein Dhr hat?"
— „Bedaure, so genau hab' ich sie noch nicht angesehen."

Variante.
ie ist wie ein Dauerbrandofen
So voll, so rund, so warm,
Nur brennt das Herz in Gluten,
Halt' ich sie liebend im Arm.
Sie ist wie ein Dauerbrandofen,
Der Gatte voll Mehmut spricht,
Doch einen Fehler hat sie —
Regulieren läßt sie sich nicht.
A. Schneider.


Das Nechtsanwattskind.
— „Mama, gib mir ein Stück Kuchen l"
— „Nur, wenn Du mir versprichst, ganz brav zu sein."
— „Aber Mamal Das ist ja Ausbeutung meiner Notlage."

Das ist etwas andres.
Köchin lznr Frau): „Mich entlassen Sie, weil ich zuviel rede, und
das Zimmermädchen darf da bleiben, obwohl sie wegen
ihres Klatsches bekannt ist."
Frau: „Sie reden eben bei anderen Leuten über mich, die
Zofe aber bei mir über andere."

Das verwechselte Kind.
l








Wurst wider Wurst.
Neffe (achtzehn Jahre, seiner jungen Tante einen Luß raubend): „Ich als
Neffe darf mir das erlauben."
Tante (gibt ihm eine Dhrfeige): „Und ich als Tante darf mir
das erlauben."

Individuell.
Professor (in einem ethnographischen Vorträge): „Eigentümliche Züge
weist die Jugenderziehung der Wildwest-Indianer auf.
Körperliche Züchtigungen sind ganz unbekannt und die
schwerste Strafe für Ungehorsam besteht darin, daß dem
Kinde eine Handvoll Wasser ins Gesicht geworfen wird."
Oeiteles: „Gott der Gerechte, was for 'ne Barbareil"
 
Annotationen