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Meggendorfer-Bläiter, München

Unsere Zeitgenossinnen. (IV.)
Line lustige Umschau unter den Auserlesenen ihres Geschlechts.


Segen matziges Entgelt
blal äas Sckichkal üe geffelll
lNillcn in äie Kmäcrwell,
vatz üe clorlen Sckule kalk.
Rier, nack pääagogenarl,
Strenge üe mit ffliläc paart,
Luckl unck gute Sitten wakrl
Unä ikr Uiffen offenbart.


kille trauen überragt —
Skrlick tei cs kier getagt —
Sie, äcr blaukes treu'ffc fflagci,
Mllig, wunschlos unverragt.
läglich Kochi üe ikrem Mann
Lillig, liebevoll unä äann
Nabt üe Uolenknöpkc an,
lOenn üe tonff nichts klicken kann.


Ieäer Strick ützt wie graviert,
Keiner wirä mekr wegrackieri;
lüas ikr Künffleraug tiriert
llnbarmkerrig wircl's tkirriert.
Nergebracktcr Iraäition
Sprickt ikr ganres Uesen blokn:
lort mit aller llluüon!
lkre Kunff keitzt Sentation.


Scherzfrage.
— wann setzt sich ein Historiker zur Ruhe? —
Wenn er die Geschichte satt hat.

Äin moderner Bettler.
Gnädige: „Eine Suppe sollen Sie haben, warten
Sie etwas."
Bettler: „Ja, aber lang darf's nicht dauern; ich
hab' unten mein Rad stehen,"

Aus einer Verteidigungsrede.
„. . . . Zum mindesten möchte ich die hohen
Herren bitten, den Einbruch meines Klienten mil-
dernd beurteilen zu wollen. Er ist ein Dpfer seines
bösen Weibes. Sie hat ihm nie einen Hausschlüssel
gegeben, und da hat er sich halt den verführerischen
Dietrich angeschafft."

Äin Bubenstreich.
l
 
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