Zeitschrift für Humor und Aunst
6?
(Sin Trinkfester.
„Das Anstoßen mit den Gläsern halte
ich für höchst überflüssig, — man bedenke nur,
wie viel Zeit dadurch beim Trinken ver-
loren geht!" —
Heimgegeben.
Kadett: „Aeh, neulich auf Tanzvergnügen janz
kolossal Mädchenherzen jebrochen."
Herr: „So! .... Wann war denn der
Kinderball?"
Äichterfreuden.
err Sänftlich gab ein Buch heraus
Und kriegte vom Verlag ins Haus,
Wie's üblich, als der Druck vollendet,
Freiexemplare zugesendet.
Kaum war die Sache recht bekannt,
Als ein Verehrer ein sich fand,
Der, pochend auf den Freundschaftsgrad,
Lin Exemplar von ihm erbat.
Lin zweiter, der davon gehört,
Und Sänftlich kurz darauf beehrt,
Fand auch den guten Dichter willig.
Wer schätzt die Kunst nicht, wenn sie billig?
Lin dritter, der bescheid'ner war,
Lntlieh von ihm ein Exemplar
Und gab's (ein Ehrenmann zum Glück!)
Mit Dank und Flecken ihm zurück.
Lin vierter noch und fünfter kam
Und mit mehr Höflichkeit als Scham
Hat jeder eins zu leih'n genommen —
Der Dichter soll s' noch heut bekommen I
So hat ihn mancher noch geschröpft!
Und als sein Vorrat war erschöpft,
Mußt' der Poet ein Lxemxlar
Sich selber kaufen — gegen bar!
u.
Verfehlte Tnischuldigung.
Frau: „Du sollst ja heute nacht einen Pfeiler
der alten Ruine eine Stunde lang um-
armt gehalten haben!"
Mann: „Entschuldige, liebe Kathi, ich hab' halt
g'laubt, Du bi st's!"
Vorstlge der modernen Tran.
— „Ich sage Dir, lieber Freund, auch die moderne
Frau hat ihre Vorzüge!"
— „Und die wären?"
— „Sie kocht nicht selbst und braucht eben¬
falls einen Hausschlüssel!"
Gerade deshalb.
Mutter: „Daß der Assessor um Dich anhalten
wird, glaube ich nicht. Sonst würde er sich
mir gegenüber nicht so geradezu taktlos
benehmen."
Tochter: „Aber er betrachtet Dich ja schon so
halb und halb als Schwiegermutter."
6?
(Sin Trinkfester.
„Das Anstoßen mit den Gläsern halte
ich für höchst überflüssig, — man bedenke nur,
wie viel Zeit dadurch beim Trinken ver-
loren geht!" —
Heimgegeben.
Kadett: „Aeh, neulich auf Tanzvergnügen janz
kolossal Mädchenherzen jebrochen."
Herr: „So! .... Wann war denn der
Kinderball?"
Äichterfreuden.
err Sänftlich gab ein Buch heraus
Und kriegte vom Verlag ins Haus,
Wie's üblich, als der Druck vollendet,
Freiexemplare zugesendet.
Kaum war die Sache recht bekannt,
Als ein Verehrer ein sich fand,
Der, pochend auf den Freundschaftsgrad,
Lin Exemplar von ihm erbat.
Lin zweiter, der davon gehört,
Und Sänftlich kurz darauf beehrt,
Fand auch den guten Dichter willig.
Wer schätzt die Kunst nicht, wenn sie billig?
Lin dritter, der bescheid'ner war,
Lntlieh von ihm ein Exemplar
Und gab's (ein Ehrenmann zum Glück!)
Mit Dank und Flecken ihm zurück.
Lin vierter noch und fünfter kam
Und mit mehr Höflichkeit als Scham
Hat jeder eins zu leih'n genommen —
Der Dichter soll s' noch heut bekommen I
So hat ihn mancher noch geschröpft!
Und als sein Vorrat war erschöpft,
Mußt' der Poet ein Lxemxlar
Sich selber kaufen — gegen bar!
u.
Verfehlte Tnischuldigung.
Frau: „Du sollst ja heute nacht einen Pfeiler
der alten Ruine eine Stunde lang um-
armt gehalten haben!"
Mann: „Entschuldige, liebe Kathi, ich hab' halt
g'laubt, Du bi st's!"
Vorstlge der modernen Tran.
— „Ich sage Dir, lieber Freund, auch die moderne
Frau hat ihre Vorzüge!"
— „Und die wären?"
— „Sie kocht nicht selbst und braucht eben¬
falls einen Hausschlüssel!"
Gerade deshalb.
Mutter: „Daß der Assessor um Dich anhalten
wird, glaube ich nicht. Sonst würde er sich
mir gegenüber nicht so geradezu taktlos
benehmen."
Tochter: „Aber er betrachtet Dich ja schon so
halb und halb als Schwiegermutter."