Zeitschrift für Humor und Aunst
Äedankeuspliiter
Vom Msernenhof.
von k. 80U118.
Nicht nur eigene Verfehlung, auch
fremde Tugend kann uns Gewissensbisse
machen.
Wenn das Blut kocht, wird das Herz
etwas an richt en.
Nichts läßt so in Hitze geraten als Aalte
des Gegners.
Ehren werden zuweilen mit Ehre bezahlt.
An Eifersucht kann Liebe erlöschen und
sich entzünden.
In dem, was er verzeihen kann,
Zeigt sich der Schwächling und der Mann.
Am ärgsten drückt der Schuh oft den,
der keinen hat.
Ueber sich selbst hinaus kann kein Mensch
und wenige ganz in sich hinein.
Wer in der Liebe nach Vernunft
ausschaut,
verlangt vom Himmel Blitze, wenn er blaut.
Wenn man sung ist, erhofft man sich
ein Leben, das den Neid der Götter heraus-
fordere, und im Alter muß man ost schon
zufrieden sein, wenn man nur das Mitleid
der Menschen findet.
Leutnant: „Was, Hofschauspieler wollen Sie sein und bleiben gleich
im ersten Aufzug stecken?!"
Vrcchemnaß.
— „Und wie groß soll das Tür-
schild werden, Herr Kommer-
zienrat?"
— „Sagen wir wie ä Tausend-
marknotel"
Im Zeichen des Verkehrs.
Nordpolfahrer: „Ihr Eskimos seid doch im Grunde ganz zufriedene Leute."
Eskimo: „Das schon, wenn sich nur der Fremdenverkehr etwas hebensmöchte."
Verunglückte Entschuldigung.
Kandidat (zum Heiratsvermittler, der
ihm eine Photographie zeigt): „Daß
diese Dame nicht mehr jung
ist, sehe ich sofort, mache
mir auch nichts daraus; aber
sie macht so einen bissigen
Eindruck!"
Heiratsvermittler: „Was fällt
Ihnen ein — sie hat ja keine
Zähne mehr!"
TaXameterfahrt.
Dsru' sag'« Semir, was is'Sie scheener
Als eene Daxameterfahrt:
Ä gutes Ferd, ä sambfter wagen;
Des hat Sie Stil un' hat Sie Art!
A Hochgefiehl durchströmt mer immer,
Wenn ich in 'n Darameter fahr' —
Nur eens is' minder bei der Schohse,
Ja, es mißfällt mer ganz un' gar:
Schtolz blickt mer um sich, un' de Leide,
Die eenen genn', die zieh'n den Hut
Nochmal so tief, als wenn mer Droschke,
Des heeßt „gewehnlich fahren tut."
's addiert Sie des infam'gte Uhrwerg
Unhemlich rasch der Märker Zahl,
Die ze berabben, un' des anzesehen
Driebt den Genuß mer jedesmal!
Th. Müller.
Äedankeuspliiter
Vom Msernenhof.
von k. 80U118.
Nicht nur eigene Verfehlung, auch
fremde Tugend kann uns Gewissensbisse
machen.
Wenn das Blut kocht, wird das Herz
etwas an richt en.
Nichts läßt so in Hitze geraten als Aalte
des Gegners.
Ehren werden zuweilen mit Ehre bezahlt.
An Eifersucht kann Liebe erlöschen und
sich entzünden.
In dem, was er verzeihen kann,
Zeigt sich der Schwächling und der Mann.
Am ärgsten drückt der Schuh oft den,
der keinen hat.
Ueber sich selbst hinaus kann kein Mensch
und wenige ganz in sich hinein.
Wer in der Liebe nach Vernunft
ausschaut,
verlangt vom Himmel Blitze, wenn er blaut.
Wenn man sung ist, erhofft man sich
ein Leben, das den Neid der Götter heraus-
fordere, und im Alter muß man ost schon
zufrieden sein, wenn man nur das Mitleid
der Menschen findet.
Leutnant: „Was, Hofschauspieler wollen Sie sein und bleiben gleich
im ersten Aufzug stecken?!"
Vrcchemnaß.
— „Und wie groß soll das Tür-
schild werden, Herr Kommer-
zienrat?"
— „Sagen wir wie ä Tausend-
marknotel"
Im Zeichen des Verkehrs.
Nordpolfahrer: „Ihr Eskimos seid doch im Grunde ganz zufriedene Leute."
Eskimo: „Das schon, wenn sich nur der Fremdenverkehr etwas hebensmöchte."
Verunglückte Entschuldigung.
Kandidat (zum Heiratsvermittler, der
ihm eine Photographie zeigt): „Daß
diese Dame nicht mehr jung
ist, sehe ich sofort, mache
mir auch nichts daraus; aber
sie macht so einen bissigen
Eindruck!"
Heiratsvermittler: „Was fällt
Ihnen ein — sie hat ja keine
Zähne mehr!"
TaXameterfahrt.
Dsru' sag'« Semir, was is'Sie scheener
Als eene Daxameterfahrt:
Ä gutes Ferd, ä sambfter wagen;
Des hat Sie Stil un' hat Sie Art!
A Hochgefiehl durchströmt mer immer,
Wenn ich in 'n Darameter fahr' —
Nur eens is' minder bei der Schohse,
Ja, es mißfällt mer ganz un' gar:
Schtolz blickt mer um sich, un' de Leide,
Die eenen genn', die zieh'n den Hut
Nochmal so tief, als wenn mer Droschke,
Des heeßt „gewehnlich fahren tut."
's addiert Sie des infam'gte Uhrwerg
Unhemlich rasch der Märker Zahl,
Die ze berabben, un' des anzesehen
Driebt den Genuß mer jedesmal!
Th. Müller.