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Zeitschrift für Humor und Run st
Die Nachbarn.
Vielsagend.
— „Neulich soll die Frau Müller ja etwas recht
Arges angestellt haben?"
— „Und ob! Unser Kaffeekränzchen wurde" darauf¬
hin durch Eilboten zu einer Extrasitzung zu-
sammenberufen."
-» « <-
Die Nachbarn.
Schutzhaus droben am Hochschwab
ff ein Tourist jüngst eingekehrt,
Der über Speisen und Getränk
Beim Wirt sich schimpfend hat beschwert.
Der aber schweigt und ladet ihn
Jur nahen Aussicht vor das Tor,
Nennt ihm die Bergesspitzen all
Und reicht ihm schließlich auch das Rohr.
„Da schau'n S'," sagt er, „eh's dunkel wird:
Das ist die veitsch — der Reichenstein —
Der Getscher da und rechts die Rax
Im rosenroten Abendschein.
Mit meinem Fernrohr sehen Sie
Fast überall ein Schutzhaus stehn —
wenn's Ihnen drum bei mir nicht paßt,
So können S' ja zum Nachbarn gehn!"
Fr. Pühriuger.
Unter Nreundinnen.
„Du, Dein Mann erzählte mir, Du seiest gestern ohnmächtig
geworden. War das nun wirkliche Vhnmacht oder nur ein —
Schwindelanfall?"
(Lin Schmeichler.
„Sie haben also beim gestrigen Wohltätigkeitsfest Küsse ver-
kauft, gnädiges Fräulein? ... Da hat sich doch gewiß mancher
Millionär arm geküßt?!"
Tröstlicher Gedanke.
verloren hat): „Besser, einen Verlo-
bungsring verloren, als niemals
einen gehabt haben!"
Abergläubisch.
Kellnerin (zum Gast, dessen Stamm-
glas hinfällt und zerbricht): „passen S'
auf, das bedeutet nichts Gutes . . .
jetzt werden Sie bald verheiratet
sein!" —
Raffiniert.
Freund (zum Kaufmann): „Sage mir
nur, was das bedeutet, vor der
erür Deines Kontors liegt stets
ein Musterkoffer?"
Kaufmann: „Das tu' ich ab-
sichtlich; da denken immer die
Reisenden, die mich aufsuchen
wollen, es sei ein anderer Rei-
sender bei mir, und gehen
wieder fort."
t Anders gekommen. 2
„Ah, da kommt die reizende Baronesse, da
muß ich mein Pferd ein wenig kurbettieren
lassen, das wird ihr imponieren. Sol —
Zeitschrift für Humor und Run st
Die Nachbarn.
Vielsagend.
— „Neulich soll die Frau Müller ja etwas recht
Arges angestellt haben?"
— „Und ob! Unser Kaffeekränzchen wurde" darauf¬
hin durch Eilboten zu einer Extrasitzung zu-
sammenberufen."
-» « <-
Die Nachbarn.
Schutzhaus droben am Hochschwab
ff ein Tourist jüngst eingekehrt,
Der über Speisen und Getränk
Beim Wirt sich schimpfend hat beschwert.
Der aber schweigt und ladet ihn
Jur nahen Aussicht vor das Tor,
Nennt ihm die Bergesspitzen all
Und reicht ihm schließlich auch das Rohr.
„Da schau'n S'," sagt er, „eh's dunkel wird:
Das ist die veitsch — der Reichenstein —
Der Getscher da und rechts die Rax
Im rosenroten Abendschein.
Mit meinem Fernrohr sehen Sie
Fast überall ein Schutzhaus stehn —
wenn's Ihnen drum bei mir nicht paßt,
So können S' ja zum Nachbarn gehn!"
Fr. Pühriuger.
Unter Nreundinnen.
„Du, Dein Mann erzählte mir, Du seiest gestern ohnmächtig
geworden. War das nun wirkliche Vhnmacht oder nur ein —
Schwindelanfall?"
(Lin Schmeichler.
„Sie haben also beim gestrigen Wohltätigkeitsfest Küsse ver-
kauft, gnädiges Fräulein? ... Da hat sich doch gewiß mancher
Millionär arm geküßt?!"
Tröstlicher Gedanke.
verloren hat): „Besser, einen Verlo-
bungsring verloren, als niemals
einen gehabt haben!"
Abergläubisch.
Kellnerin (zum Gast, dessen Stamm-
glas hinfällt und zerbricht): „passen S'
auf, das bedeutet nichts Gutes . . .
jetzt werden Sie bald verheiratet
sein!" —
Raffiniert.
Freund (zum Kaufmann): „Sage mir
nur, was das bedeutet, vor der
erür Deines Kontors liegt stets
ein Musterkoffer?"
Kaufmann: „Das tu' ich ab-
sichtlich; da denken immer die
Reisenden, die mich aufsuchen
wollen, es sei ein anderer Rei-
sender bei mir, und gehen
wieder fort."
t Anders gekommen. 2
„Ah, da kommt die reizende Baronesse, da
muß ich mein Pferd ein wenig kurbettieren
lassen, das wird ihr imponieren. Sol —