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Meggendorfer-Blätter — 59.1904 (Nr. 719-731)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20904#0020
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Ateggendorfer-Blälter, München


s6

Gauner-Sumor.

Moderne Auffassung.


Rose überreichend^ „So, da nehmen Sie! Der schönste Schmuck für ein
junges hübsches Mädchen ist und bleibt eine Blume!"

Lehrer: „Wißt ihr, liebe Kinder, was eine Auto-
biographie ist?"
Mädchen: „Die Beschreibung eines Automobils."


Das Ausschlaggebende.
Das „Was" macht niemals es beim Menschen,
Den Ausschlag gibt allein das „Wie",
verbummeltes Genie — heißt Bummler!
Genialer Bummler heißt — Geniel
Berthold Kuhnert.


Das Äheglück.
— „Nun, haben Sie das erhoffte Glück im Ehestand
gefunden?"
— „G ja; aber jetzt ist's bis auf ein paar hundert
Taler bereits verbraucht!"

Wink.


Dilemma.
s chm i er en dir ekt o r: „Jetzt weiß ich nicht: sollen wir spielen
oder soll ich dem Zuschauer sein Geld wieder geben?"


Gesicherte Zukunft.
Gcheimrätin: „Ich hoffe, daß der Aufenthalt in unserm Hause
für Ihr ferneres Fortkommen von Nutzen sein wird!"
Zofe: „B gewiß, gnädige Frau — ich habe hier viel crlauschtl"


Kammer war's ....
Sommer war's .... die roten Rosen blühten,
Hoch auf den Bergen lag der weiße Schnee,
Jin Sonnenschein die Aehren golden glühten
Und aus dein Walde lugte scheu das Reh
Da fiel der erste Reif .... die Knospen brachen,
Den roten Rosen bracht' es stumme <vual,
Wenn auch die Tage noch vom Sommer sprachen,
Ganz leise zog des Nachts der Herbst ins Tal
Und nun ist's Herbst .... mit seinen kühlen Händen
Schmiegt er Dir weiche Fäden in das Haar ....
Den letzten Gruß, den Dir die Feen senden,
Damit Du weißt, daß einstens . . . Sommer war!
Fritz Schüttingcr.


Mathias.
— „Glauben Sic auch an ein zweites Gesichtß Herr Doktor?"
— „Unter der Schminke gewiß, gnädige Frau!"


Nach der perfekten (Lmanüpatiou.
A: „Gratuliere zum ersten Kinde, — hoffentlich ift's ein Mädchen?"
B: „Nein, leider bloß ein Junge."

Feldwebel: „Also ein Delikatessengeschäft hat Ihr
Vater? . . . Nun, da werde ich wohl stiller Teil-
haber werden?!"
 
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