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Meggendorfer-Blätter — 59.1904 (Nr. 719-731)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20904#0154
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Zn der
Uerörecherkneipe.
Wirt (zu zwei alten Ver-
brechern): „Wie, die Herren
kennen sich nicht? . . . Sie
stehen doch im Panoptikum
nebeneinander!"

Der Vantoffelheld.
Pantoffelheld (zum
Uhrenhändler): „Meine Frau
wird wahrscheinlich morgen
Herkommen und eine Pendel-
uhr kaufen, . . . geben Sie
ihr nur eine, dietüchtig
nach geht!"

Mißtrauisch.
— „Vater, der Vnkel hat
gesagt, auf der ganzen
Erde leben über andert-
halb Milliarden Men-
schen."
— „Der Bnkelhat es gesagt?
Dann wird die Hälfte
davon wahr sein."

Voshaft.
— „Ist es wahr, daß die
Frau Gerichtsvollzieher
mich so arg schlecht ge-
macht hat?"
— „Na, ich kann nur sagen,
jede Feder hat sie
Ihnen einzeln aus-
gerupft."

Aufmunterung.
Hausfrau (di- bemerkt,
schwinden lLHt): „Aber, ich
bitte Sie, Frau Inspektor,
so ein kleines Stückchen für
Ihre vier Kinder? Nehmen
Sie doch noch eins hinzu!" —

(Smpfindlich.
erhört, Moritz, vor das Bagatellgerickp haben se mich
geladen!"

Auch etwas.
— „Du, Bummel, warst Du gestern bei dem interessanten
vortrage des Professors F.?"
— „Nein, ich gehe überhaupt nur am Sonnabend auf
die Universität."
— „Warum das?"
— „Weil ich mir Sonnabends die Briefe, die während
der Woche an mich auf die Universität kommen, abhole."

(Sin Ungläubiger.
Frau: „An der Haustüre steht doch angeschlagen: ,Betteln
und Hausieren ist verboten'."
Bettler: „B mei, gnä' Frau, heutzutage darf ma' net alles
glauben!"

Vrohig.
Kaufvermittler: „Hier von der Bstseite haben Sie einen
schönen Blick auf die interessant verstreuten Nachbarvillen,
während die Westseite eine unbezahlbar herrliche Aus-
sicht auf das weithin sich öffnende Landschaftsbild bietet."
Käufer: „Gott, was Se reden von unbezahlbar; werd' ich
se kaufen de ganze Sach' noch heit'."
 
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