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Meggendorfer-Blätter — 59.1904 (Nr. 719-731)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20904#0155
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Zeitschrift für Humor unü Aunsl

Modifiziert.
— „Wovon lebt denn jetzt der Graf?"
— „Von seinem sauer erheirateten Geld."

Geistesgegenwart.
Wir kreuzten einmal in der Baffinbai,
als unser kleiner Schoner durch einen furcht-
baren Stoß erschüttert wurde. Zu unsrem Ent-
setzen entdeckten mir, daß ein riesiger Narwal
unser Schiff angerannt hatte. Erschreckt stürzten
wir in den unteren Raum, in der Erwartung,
durch das bedeutende Leck das Wasser eindringen
zu sehen. Zu unsrem Erstaunen gewahrten wir
aber unfern alten Bootsmann, wie er eine große
eiserne S chraub enmutt er, die er zwischen dem
Gerümpel von Liscnteilen gesucht hatte, auf den
Stoßzahn des Narwals drehte, so daß das
Tier nicht mehr zurück konnte und auf diese
Art kein Wasser in den Raum drang. Nachdem


wir das Tier getötet und außen den Stoßzahn, abgesägt hatten, konnten wir mit dem brillant verkeilten Leck die Fahrt fortsetzen.

Aatal.
Arzt: „Warum wollen^ Sie denn die rote Nase unbedingt
vertrieben haben?"
Patient: „Weil ich mir das Trinken abgcwöhnen will;
(resigniert) und jedesmal, wenn ich in den Spiegel schau',
krieg' ich DurstI"

Unter Zauern.
Sandbauer (zu seinem Freunde im Wirtshaus): „Hiss', Du könntest
heute a paar Maßelu Bier zum besten geben I"
Freund: „Wie ko,nur' denn i' dazu?"
Sandbauer: „Na, bei Dir hat's ja vor vierzehn Lagen
gebrannt!"

Verblümte Mahnung.

VerMeiftungsschrei.


— „Ich kenne einen Herrn, der Ihnen so ähnlich sieht, daß man Sie fast gar nicht vonein¬
ander unterscheiden kann!"
— „Dem haben Sie doch nicht etwa irrtümlicherweise die zwanzig Mark zurückgegeben, die
ich Ihnen vor drei Monaten geliehen habe?!"

Junge Frau: „Ans
Klavier soll ich nicht, in die
Küche soll ich nicht . . . und
jetzt will mir mein Mann nicht
'mal ein Automobil kaufen!"

Verschnappt.
ausgeraudt wurde) : „Aber, Emil,
sogar den Trauring gabst
Du hin?"
Er: „Wenn mir die Strolche
nicht 'mal die Weste lassen I"

Unverbesserlich.
(!) nkeI (zu dem leichtsinnigen Neffen):
„Am besten wäre es, Du
würdest nach Amerika aus-
wandern !"
— „Aber, Gnkel, bedenke doch
das Porto für die Post-
anweisungen!"

Äin Schlauberger.
— „Haben Sie schon gehört?
Gestern nacht ist meine Frau
durchgebrannt!"
— „Und Sie haben gar nichts
davon gemerkt?"
— „Freilich bin ich aufgewacht,
aber ich hab' getan, als ob
ich fest schliefe, denn sonst
wär' sie doch nicht fort."
 
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