Zeitschrift für Humor und Aunst
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Malhws.
— während der Premiere meines neuesten Dramas kreischte
"plötzlich eine Dame: .Feuer'I . - . Glücklicherweise ent-
stand aber keine Panik I"
— „So fest schlief alles?!"
Lin Heuchler.
Mann: „Ich hätte Dir von meiner Reise aus gerne ein-
mal geschrieben, aber es waren nirgends Ansichts-
karten zu haben."
Line boshafte Familie.
Pausfrau (ärgerlich): „Jedesmal, wenn die Stadtrats
kommen, ist auch gerade der Gerichtsvollzieher bei uns ... ich
glaube gar, die warten unten so lange!"
Der empfindliche Magen.
Pausarzt: „So, Sie leiden an einer Magenverstimmung!
Wo haben Sie sich denn die geholt?"
Bierhuber: „Gestern in unsrer Stammkneipe. Da wollte der
Wirt um zehn Uhr abends nicht mehr anzapfen."
Renomrniererei.
Erster Student: „Au was hast Du Dir den Papierkorb an-
geschafft?"
Zweiter Student: „Für meine — Postanweisungsabschnitte."
Heutzutage.
— „Ah, Perr Kommerzienrat, Ihren Park schmückt ja ein
neues Marmordenkmall"
— „Ja, das stellt meinen Sohn Isidor dar als Vize¬
feldwebel."
Ausrede.
Richter: „Sie sollen bei der Rauferei dem Puberbauer das
Ghr abgerissen haben?"
Angeklagter: „I bewahre, nur am Ghr angefaßt hab' ich
ihn . . . und da hat er sich losgerifsen!"
Deshalb.
— „war denn die Polizeioerordnung, in den Paupt-
verkehrsstraßen immer rechts zu gehen, eigentlich
notwendig, Spund?"
— „Auf alle Fälle .... so läuft man doch nicht so leicht
seinen Gläubigern in die pände."
Kredit und Gewissen.
überzeugen.
die glänzende Kostbarkeit seiner
überreichen. Er öffnete noch
ultan Achmed zählte zwanzig Jahre, als er zur Regierung
gelangte. Er schwärmte für Tugend und Völkerglück
und wünschte nichts sehnlicher, als seine Untertanen
von seinem guten willen zu
Eines Tages ging er
verkleidet durch die Straßen
seiner Pauptstadt, um zu er¬
forschen, wie man im Volke
von ihm denke.
Auf dem Basar gelangte
er vor die Bude eines Juwe¬
liers, der seltene Kleinode
zu Spottpreisen feilbot.
Besonders ein Ring mit
einem blitzenden Steine zog
die Blicke Achmeds auf sich.
Er trat näher und fragte
nach seinem Preise.
Der Juwelier forderte
hundert Goldstücke, die der
Sultan lächelnd erlegte.
vergnügt über den glück¬
lichen Kauf (denn der Edel¬
stein war mindestens zehn¬
mal so viel wert), eilte er
auf verborgenen wegen in
seinen Palast zurück.
Dort warf Achmed die
Verkleidung von sich, ließ
sich salben und reiche Ge¬
wänder anlegen, um sich in
den parem zu begeben und
Favoritin als Geschenk zu
einmal die goldene Kapsel, in der sich der Ring befand,
me'chsam, um sich noch erst seines hohen wertes zu ver-
^wiffern. Da gewahrte er mit Erstaunen, daß der Edelstein
unecht und die Fassung von schlechtem Golde war. pochst auf-
gebracht ließ er seinen Großwesir rufen.
„Ibrahim!" herrschte er ihn zornig an, „welche Aufsicht
führst Du, daß solche Betrügereien am Hellen Tage geschehen
können! Begünstigst Du die Gauner, stehst Du mit den Schelmen
im Bunde, bist Du ein Diebshehler, daß der Sultan selbst nicht
sicher ist, in seiner eigenen Pauptstadt betrogen zu werden?"
Zitternd warf sich Ibrahim zu Boden und flehte den
perrscher an, ihm den ganzen Pergang der Sache zu erzählen,
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Malhws.
— während der Premiere meines neuesten Dramas kreischte
"plötzlich eine Dame: .Feuer'I . - . Glücklicherweise ent-
stand aber keine Panik I"
— „So fest schlief alles?!"
Lin Heuchler.
Mann: „Ich hätte Dir von meiner Reise aus gerne ein-
mal geschrieben, aber es waren nirgends Ansichts-
karten zu haben."
Line boshafte Familie.
Pausfrau (ärgerlich): „Jedesmal, wenn die Stadtrats
kommen, ist auch gerade der Gerichtsvollzieher bei uns ... ich
glaube gar, die warten unten so lange!"
Der empfindliche Magen.
Pausarzt: „So, Sie leiden an einer Magenverstimmung!
Wo haben Sie sich denn die geholt?"
Bierhuber: „Gestern in unsrer Stammkneipe. Da wollte der
Wirt um zehn Uhr abends nicht mehr anzapfen."
Renomrniererei.
Erster Student: „Au was hast Du Dir den Papierkorb an-
geschafft?"
Zweiter Student: „Für meine — Postanweisungsabschnitte."
Heutzutage.
— „Ah, Perr Kommerzienrat, Ihren Park schmückt ja ein
neues Marmordenkmall"
— „Ja, das stellt meinen Sohn Isidor dar als Vize¬
feldwebel."
Ausrede.
Richter: „Sie sollen bei der Rauferei dem Puberbauer das
Ghr abgerissen haben?"
Angeklagter: „I bewahre, nur am Ghr angefaßt hab' ich
ihn . . . und da hat er sich losgerifsen!"
Deshalb.
— „war denn die Polizeioerordnung, in den Paupt-
verkehrsstraßen immer rechts zu gehen, eigentlich
notwendig, Spund?"
— „Auf alle Fälle .... so läuft man doch nicht so leicht
seinen Gläubigern in die pände."
Kredit und Gewissen.
überzeugen.
die glänzende Kostbarkeit seiner
überreichen. Er öffnete noch
ultan Achmed zählte zwanzig Jahre, als er zur Regierung
gelangte. Er schwärmte für Tugend und Völkerglück
und wünschte nichts sehnlicher, als seine Untertanen
von seinem guten willen zu
Eines Tages ging er
verkleidet durch die Straßen
seiner Pauptstadt, um zu er¬
forschen, wie man im Volke
von ihm denke.
Auf dem Basar gelangte
er vor die Bude eines Juwe¬
liers, der seltene Kleinode
zu Spottpreisen feilbot.
Besonders ein Ring mit
einem blitzenden Steine zog
die Blicke Achmeds auf sich.
Er trat näher und fragte
nach seinem Preise.
Der Juwelier forderte
hundert Goldstücke, die der
Sultan lächelnd erlegte.
vergnügt über den glück¬
lichen Kauf (denn der Edel¬
stein war mindestens zehn¬
mal so viel wert), eilte er
auf verborgenen wegen in
seinen Palast zurück.
Dort warf Achmed die
Verkleidung von sich, ließ
sich salben und reiche Ge¬
wänder anlegen, um sich in
den parem zu begeben und
Favoritin als Geschenk zu
einmal die goldene Kapsel, in der sich der Ring befand,
me'chsam, um sich noch erst seines hohen wertes zu ver-
^wiffern. Da gewahrte er mit Erstaunen, daß der Edelstein
unecht und die Fassung von schlechtem Golde war. pochst auf-
gebracht ließ er seinen Großwesir rufen.
„Ibrahim!" herrschte er ihn zornig an, „welche Aufsicht
führst Du, daß solche Betrügereien am Hellen Tage geschehen
können! Begünstigst Du die Gauner, stehst Du mit den Schelmen
im Bunde, bist Du ein Diebshehler, daß der Sultan selbst nicht
sicher ist, in seiner eigenen Pauptstadt betrogen zu werden?"
Zitternd warf sich Ibrahim zu Boden und flehte den
perrscher an, ihm den ganzen Pergang der Sache zu erzählen,