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Meggendorfer-Blätter — 60.1905 (Nr. 732-744)

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Nr. 733
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https://doi.org/10.11588/diglit.28104#0020
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RI e g g e n ö o r fe r - B I ä t t e r, RI ü n ch e II

Löslich.


Zucht Hausdirektor (zu dem eingelieferte,I Sträfling): „Ihr Vater ist ja
auch längere Zeit bei mir eingesperrt gewesen!"
Sträfling: „Jawohl; ich soll Sie schön grüßen, cherr Direktor!"

Rach seinem Geschmack.
Er: „Aber, Elsa, lauter Gbst hast Du auf Deinem neuen
Lfut? . . . Das ist gar nicht mein Geschmack I"
Eie (spitz): „Aber um Gottes willen, ich konnte
doch nicht, um mich nach Deinem Geschmack zu
richten — eine Gans mit Kastanien hinaufbinden I"


Trwachen.
o manchmal abends, wenn beim Lampenschimmer
In meiner Stille nur die Uhren ticken,

Und da und dort am Bücherbrett ein Flimmer,
Ein Fünkchen Gold tanzt auf den Lederrücken,

Versinkt ringsum die Welt mit ihrem Lasten,

Mit ihrem tollen Tanz, mit ihren Lasten.

Dann ruht und schläft mein Leid.

Doch dann — von draußen her ein Laut der Gassen,
Ein Peitschenknall, ein schriller j)fiff, ein Lachen . . .
Mein friedlich Traumland seh' ich jäh erblassen,
Gleichwie im Morgengrauen beim Erwachen.
Ich hör' die Uhren laut und rastlos ticken;
Und vor mir steht mit großen, dunklen Blicken
Mein aufgescheuchtes Leid.
Thusnelda Wolff-Kettncr.

Lin Tpfer scincs Rernfs.
ich dienen, Gnädigste?"

AeberMssig.
— „Seitdem unser Freund Müller verheiratet ist, hat er sich
ja seinen Spitzbart abnehmen lassen!"
— „Ja, sein Gesicht ist jetzt ohnehin immer lang genug."

Änti-Alkoholiker-Zorn.
— „bfeute habe ich mich
mit meiner Alten so ge-
ärgert, daß ich im Zorn
fünf Flaschen Mineral-
wasser getrunken habe!"

Vorn Regen in die
Traufe.
— „Sind Sie denn mit Ihrer
zweiten Frau glücklicher
als mit der ersten?"
- „Rann ich nicht sagen.
Die erste war ungebildet
und verstand alles falsch;
diezweite ist gebildetund
versteht alles besser."

TnMnt tsrridle.
Schwester): „Mnkel, was
ist denn heute bei uns
los, daß es so feierlich
aussieht?"
Bräutigam:„DasweißtDu
noch nicht?kjeutefei e rt
Deine Schwester
Verlobung!"
RarIchen (erfreut), „Ach ja,
da ist's immer so
hübsch!"

Rnerhört.


Baron ^dumxsky: „Eine saldierteRechnung . . . Ja, wiekommt denn die in meinen Schreibtisch?!"
 
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