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Meggendorfer-Blätter — 60.1905 (Nr. 732-744)

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Nr. 733
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https://doi.org/10.11588/diglit.28104#0022
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(6

III c g g e ii d o r s e r - B l ä 1 t e r, III ü n ch e n


seine Augen, als

glücklich, so ganz
der Luft war da-

Acrans zu füllen und wie sie sie dann mit Angst und Sorgen
vor Dieben hüteten — ach, wie reich und
ohne Sorge und so frei wie der Vogel in
gegen erlf IA't V'" A
^lber das Schönste und Köstlichste sahen
er Fatima erblickte. Sie war für ihn so sehr der Inbegriff
aller Schönheit, Lieblichkeit und Vollkommenheit, daß er ohne
Fatima nicht leben zu können meinte. Und da auch Fatima
Gefallen sand an dem immer Fröhlichen, wurden beide ein paar.
Line schöne Zeit kam; aber dann sagte Fatima eines Tages:
„Nun ist genug gesungen und gelacht. Nun mußt Du auch
dafür sorgen, daß Geld ins paus kommt. Alle unsre Freunde
sind wohlhabend; nur wir bleibeit arm."
Geld ins paus? Lr sah sie verwundert an. Lr verstand
wohl, sich zu freuen, zu lachen und zu singen Aber
Geld ins paus? Wie macht man das?
Seine Frau wandte sich grollend von ihm.
Da pasis sich gar nicht ändern wollte, ging Fatima zu einem
grundgescheiten Manne und fragte ihn um Rat.
„G, ich weiß schon, was Deinem Manne fehlt!" sagte der.
„Lr hat Aünstleraugen . . . ."
„D, Aünstleraugen?"
Sie wußte nicht, was sie daraus machen sollte.
„Ja, das ist eine Krankheit. Irgendeine Fee hat seine
Augen mit dein Wasser aus der (Duelle ,poeste^ benetzt, und
nun kann er die Dinge nicht mehr erkennen, wie sie wirklich sind."
 
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