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Meggendorfer-Blätter — 60.1905 (Nr. 732-744)

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Nr. 734
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https://doi.org/10.11588/diglit.28104#0042
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36

Nleggendorfer-Blälter, München

Dann blüht 's Geschäft.
— „Bei Ihnen kehren öfters Hochzeits-
reisende ein, verzehren die viel?"
Wirt: „Im allgemeinen nicht, nur ab und
zu kommt es vor, daß der Mann wegen
unglücklicher Liebe trinkt."

Gipfel der froheren
— „Sie haben sich da ein ganzes Faß
Schmieröl bestellt, — gehören zu
Ihrem Besitze denn größere maschinelle
Betriebe?"
Hrotz: „I wo . . . das brauche ich nur
für meine L oup onsch ere."

Der überfahrene Vaudrlkraurcr.


Gemütlich.
Besucher (entsetzt): „was? Lebensläng-
lich haben Sie?"
Sträfling: „Jawohl! wissen S', ich wechsle
nicht gern, wenn ich 'mal wo bin!"

Das Kternlein.
m Abendhimmel, schwarz umgrenzt,
Lin kleines, ängstliches Sternlein glänzt.
Das zuckt und blinzelt und schielt dabei
Nach seinem Hellen Nachbar scheu,
voll Furcht, daß dieser ihm am End'
Sein bißchen Schimmern nehmen könnt'.



Du karges, winziges Sternlein, Dich
wähl' ich aus all der Fracht für mich,
Und glänzen andre noch so hell,
Du, Armer, bist mein weggesell.
Ich erdenwärts, Du himmelfern,
Und sind doch eins, Du kleiner Stern.
Lco Hellen

Vertrauen gegen Vertrauen.
Nachbar (Weinhändler): „Kann man bei
Ihnen nicht einmalfzugegen sein, wenn
Sie Wurst machen,"Meister?"
Schlächtermeister: „Das können Sie;
zuerst müssen Sie mich aber einmal
zuschauen lassen, wenn Sie wein machen."

Vach dem bekannten Sprichwort.
die Trockenheit Hilst aa die größte Dumm-
heit nix!"

Aha!
Freundin: „Neulich sind wir furchtbar
bös auseinander gewesen; da habe ich
mit meinem Mann drei Tage kein Wort
gesprochen!"
— „Und das hast Du ausgehalten?"
— „Ja, ich war zum Glück gerade heiser."



Verantwortlicher Redakteur: Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Me st erreich-Ungarn für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in Wien I.
Verlag nun I. F. Schreiber in München und Ehlingen.
 
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