Meggendorser-BIäller, Alünchen
jO
FMW
NM
va ist er nun in äie ttell innLU5,
Nock kslll äer NuMIag kerüber,
Noär blülrt mein äultenäer 7unillrautz,
Nock klingl lein Nbsärieärworl äurärs Naus,
Leb wokl, Nu kineiger, Lieber!
,,Nie bilell ill äem INunn unä äas Nuus äer frau,
Unä Istz es viäl nickl bekümmern,
Ueil liegl äer leuärtenäe INorgentsu
Nnä äie 5onne ill keli unä äer Nimmel ilt bluu
Unä äie läege llirren unä lärimmern,
Unä kull mir vcin kleines Ncreel in Ireu'
Unä lei nickl rag unä beklommen" — — —
vu klsng äer rauke Nommunäolckrci,
vL rog mein lcköner Lieblter vorbei
Unä — ill nickl wieäergekommen, ce° »-u-r.
Unverfroreu.
»Zast: „Genau denselben Fisch, den Sie mir als Forelle
vorgesetzt haben, hab' ich kürzlich beim Ettalwirt als
lVeißfisch serviert bekommenl"
bvirt: „Nag schon sein, der kennt sich ja mit den
Fischen gar nicht aus."
Äufopfernd.
kjerr: „Sie werden nun rechten Appetit bekommen haben,
mein Fräulein?"
Fräulein: „Ach ja, ich leugne es nicht — das viele Gehen
hat mich hungrig gemacht."
kjerr: „Ach, könnte ich mich doch gleich für Sie in ein Beef-
steak verwandeln!"
Was dem Aörster Zranöner passtertc.
Humoreske vou Th. Mttller.
D
a ist mir," erzählte der Förster Brandner am Stammtisch,
„in dem Revier, von dem ich hieher versetzt worden
bin, eine eigentümliche Geschichte passiert.
Ich hab' dort einen brillanten Rehstand g'habt, ganz be-
sonders im sog. schwarzen Revier. N)enn man da in der
Frühe oder am Abend sich im Teufelsgraben auf den Anstand
gestellt hat, so hat man g'rad' haben können, was man nur
wollte — die cigentümlichen Bewässerungsverhältnisse dieser
Gegend haben es nämlich mit sich gebracht, daß das Wild
unbedingt hat an den Graben zur Tränke gemußt, es war
weit und breit sonst kein
lvasser zu finden.
Sie können sich also
denken, meine kjerren, wie
es da zu den angegebenen
Tageszeiten nur so von Wild
gewimmelt hat.
Ich hab's also inbezug
auf die Mlderer teils gut
und teils schlecht gehabt.
Gut deshalb, weil, wenn
der Teufelsgraben gut über-
wacht war, schon dreiviertel
der Arbeit getan war —
schlecht aber, nun, Sie wer-
den's gleich hören, weshalb ..
Also eines schönen Ta-
ges bringen s' mir meinen
Forstgehilfen, mit dem ich
mich in den Dienst zu teilen
gehabt hab' und der bei mir
im Forsthaus untergebracht
war, mit einem gebrochenen
Bein heim.
Deixel, denk' ich mir,
da kannst Du nur gleich
eine Lingab' ans Forstamt
machen, daß ein andrer Ge-
hilfe zur Aushilse geschickt
wird, denn der Deinige kann
seine sechs Wochen in der
Falle liegenl Und allein
den ganzen Dienst leisten,
Tag und Nacht, ging nicht.
Ich mach' also die Lin-
gab' — aber unter vierzehn
Tagen war nicht daran zu
denken, daß ich Ersatz
bckomm'.
Nalürlich war ich jetzt
Tag und Nacht fast ununter-
brochen im Dienst, bis ich
in cinenlvolkenbruch komm',
nnd dann war's aus. Das
Podagra hat sich cing'stellt,
daß ich geglaubt hab', ich
werd' rasend, und hin hat's
mich g'worfen aufs Bett.
Ietzt ist den lvilderern na-
türlich Tür' und Tor offen-
g'standenl
jO
FMW
NM
va ist er nun in äie ttell innLU5,
Nock kslll äer NuMIag kerüber,
Noär blülrt mein äultenäer 7unillrautz,
Nock klingl lein Nbsärieärworl äurärs Naus,
Leb wokl, Nu kineiger, Lieber!
,,Nie bilell ill äem INunn unä äas Nuus äer frau,
Unä Istz es viäl nickl bekümmern,
Ueil liegl äer leuärtenäe INorgentsu
Nnä äie 5onne ill keli unä äer Nimmel ilt bluu
Unä äie läege llirren unä lärimmern,
Unä kull mir vcin kleines Ncreel in Ireu'
Unä lei nickl rag unä beklommen" — — —
vu klsng äer rauke Nommunäolckrci,
vL rog mein lcköner Lieblter vorbei
Unä — ill nickl wieäergekommen, ce° »-u-r.
Unverfroreu.
»Zast: „Genau denselben Fisch, den Sie mir als Forelle
vorgesetzt haben, hab' ich kürzlich beim Ettalwirt als
lVeißfisch serviert bekommenl"
bvirt: „Nag schon sein, der kennt sich ja mit den
Fischen gar nicht aus."
Äufopfernd.
kjerr: „Sie werden nun rechten Appetit bekommen haben,
mein Fräulein?"
Fräulein: „Ach ja, ich leugne es nicht — das viele Gehen
hat mich hungrig gemacht."
kjerr: „Ach, könnte ich mich doch gleich für Sie in ein Beef-
steak verwandeln!"
Was dem Aörster Zranöner passtertc.
Humoreske vou Th. Mttller.
D
a ist mir," erzählte der Förster Brandner am Stammtisch,
„in dem Revier, von dem ich hieher versetzt worden
bin, eine eigentümliche Geschichte passiert.
Ich hab' dort einen brillanten Rehstand g'habt, ganz be-
sonders im sog. schwarzen Revier. N)enn man da in der
Frühe oder am Abend sich im Teufelsgraben auf den Anstand
gestellt hat, so hat man g'rad' haben können, was man nur
wollte — die cigentümlichen Bewässerungsverhältnisse dieser
Gegend haben es nämlich mit sich gebracht, daß das Wild
unbedingt hat an den Graben zur Tränke gemußt, es war
weit und breit sonst kein
lvasser zu finden.
Sie können sich also
denken, meine kjerren, wie
es da zu den angegebenen
Tageszeiten nur so von Wild
gewimmelt hat.
Ich hab's also inbezug
auf die Mlderer teils gut
und teils schlecht gehabt.
Gut deshalb, weil, wenn
der Teufelsgraben gut über-
wacht war, schon dreiviertel
der Arbeit getan war —
schlecht aber, nun, Sie wer-
den's gleich hören, weshalb ..
Also eines schönen Ta-
ges bringen s' mir meinen
Forstgehilfen, mit dem ich
mich in den Dienst zu teilen
gehabt hab' und der bei mir
im Forsthaus untergebracht
war, mit einem gebrochenen
Bein heim.
Deixel, denk' ich mir,
da kannst Du nur gleich
eine Lingab' ans Forstamt
machen, daß ein andrer Ge-
hilfe zur Aushilse geschickt
wird, denn der Deinige kann
seine sechs Wochen in der
Falle liegenl Und allein
den ganzen Dienst leisten,
Tag und Nacht, ging nicht.
Ich mach' also die Lin-
gab' — aber unter vierzehn
Tagen war nicht daran zu
denken, daß ich Ersatz
bckomm'.
Nalürlich war ich jetzt
Tag und Nacht fast ununter-
brochen im Dienst, bis ich
in cinenlvolkenbruch komm',
nnd dann war's aus. Das
Podagra hat sich cing'stellt,
daß ich geglaubt hab', ich
werd' rasend, und hin hat's
mich g'worfen aufs Bett.
Ietzt ist den lvilderern na-
türlich Tür' und Tor offen-
g'standenl
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Reiters Abschied
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Da ist er nun in die Welt hinaus, / Noch hallt der Hufschlag herüber, / Noch blüht mein duftender Junistrauß, / Noch klingt sein Abschiedswort durchs Haus, / Leb wohl, Du Einziger, Lieber! // "Die Welt ist dem Mann und das Haus der Frau, / Und laß es Dich nicht bekümmern, / Weit liegte der leuchtende Morgentau / Und die Sonne ist hell und der Himmel ist blau / Und die Wege flirren und schimmern. // Und halt mir Dein kleines Herzel in Treu' / Und sei nicht zag und beklommen" - - - / Da klang der rauhe Kommandoschrei, / Da zog mein schöner Liebster vorbei / Und - ist nicht wiedergekommen.
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 62.1905, Nr. 758, S. 10
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg