52
INeggendorfer-Blätter, !Nünchen
KafernenhofbMe.
— „Na,RuIpsky,wietraurig
stehen Sie denn da? von Ihnen
könnte man sagen wie von der
Stadt Neapel: Siehe Rulxsky
— und stirbl"
Konfequent gebließen.
— „Unglaublich; Jhre Aöchin
hat sich in Gotha ver-
brennen lassen?"
— „Natürlich; die war all ihr
Lebtag fürs verbrennen."
Kunltßegeisterung.
— „Du, den modernen
Dichter laden wir öfters in
unsre Gesellschaften ein; — der
trägt immer im Dunkeln seine
Gedichtevor — dadurch sparen
wir an Licht."
Malhiös.
tf err (beimlNorgenkaffee): „U?0
bleibt denn die Frau,
Anna?"
Röchin: „Die liegtnoch im
Bett; mir scheint, sie hat
sich gestern abend, wie
der gnä' kferr so spät
z'Lsaus'kommen sind,die
Lsand verstauchtl"
Veruuuft- oder -Liebeshcirat?
Zugsührer: „N)as ist denn da hinten los?"
Schaffner: „Lin Lsochzeitsxärchen hat die Aussteigstation
verpaßt."
Zugführer: „verschlafen oder verküßt?"
Widerfpruch.
Tulxenstengel: „Der Sara, mein lieber veilchental, geb'
ich mit so ovo Mark, der Selma aber ;no ooo, weil sie hat
einen kurzen Fuß."
veilchental: „So werd' ich mer nehmen die Selma, daß
ich nicht komm' zu kurzl"
VeMchnender Unterfchied.
Hlum reichen Freunde wirst Du meist nur gehn,
Spricht er den lvunsch aus, Dich bei sich zu sehn
Ins Lsaus des armen Freundes aber treten
LVirst jederzeit Du frei und ungebeten.
Maximilmn Bern.
Lntschuldigt.
Frau: „Du bringst doch jetzt jeden Tag einen Sxitz mit
nach lfause!"
Lr: „Ia, wozu leben wir denn in den lfundstagen?"
Nn die Weltverbefserer.
k^^enn alles salsch, was sonst die Lcute taten,
6^ Und man die Iugend stets verkehrt erzog —
lvie kommt's, daß gar so trefflich ihr geraten? —
Auch eine Frage, die ich oft erwog.
M. Holthausc».
(Lin gefälliges Dberhaupt.
Freinder: „lfeute ist mohl großes Festessen im Kasino?"
Amtsdiener lschwitz-„d): „Natürlich; von. sünf Uhr an geht
schon dem lferrn Amtmann scine Lartbinde im Dorf heruml"
(Line praktische L,ausfrau.
Utann lbrummend): „Schöne lvirtschast; an dem eincn lsemd
schlt dcr rechte Aerinel und an dem andern der linkel"
Frau: „Nun, dann ziehe doch einfach beide übereinander an!"
-Kieb.
^frau X (die sich gcrn u„d of! ihrcr klcinen jühe rühmt): „Utcillc Tochtcr
kann anstandslos meine Schuhe tragen l"
Frau lf: „lvie? Sie haben schon eine so große Tochter?"
Äine kleine Aebcrrafchung.
— „lvem bring' ich wohl das ersie Glas?!" — —
— „Dem braven Lucki!"
INeggendorfer-Blätter, !Nünchen
KafernenhofbMe.
— „Na,RuIpsky,wietraurig
stehen Sie denn da? von Ihnen
könnte man sagen wie von der
Stadt Neapel: Siehe Rulxsky
— und stirbl"
Konfequent gebließen.
— „Unglaublich; Jhre Aöchin
hat sich in Gotha ver-
brennen lassen?"
— „Natürlich; die war all ihr
Lebtag fürs verbrennen."
Kunltßegeisterung.
— „Du, den modernen
Dichter laden wir öfters in
unsre Gesellschaften ein; — der
trägt immer im Dunkeln seine
Gedichtevor — dadurch sparen
wir an Licht."
Malhiös.
tf err (beimlNorgenkaffee): „U?0
bleibt denn die Frau,
Anna?"
Röchin: „Die liegtnoch im
Bett; mir scheint, sie hat
sich gestern abend, wie
der gnä' kferr so spät
z'Lsaus'kommen sind,die
Lsand verstauchtl"
Veruuuft- oder -Liebeshcirat?
Zugsührer: „N)as ist denn da hinten los?"
Schaffner: „Lin Lsochzeitsxärchen hat die Aussteigstation
verpaßt."
Zugführer: „verschlafen oder verküßt?"
Widerfpruch.
Tulxenstengel: „Der Sara, mein lieber veilchental, geb'
ich mit so ovo Mark, der Selma aber ;no ooo, weil sie hat
einen kurzen Fuß."
veilchental: „So werd' ich mer nehmen die Selma, daß
ich nicht komm' zu kurzl"
VeMchnender Unterfchied.
Hlum reichen Freunde wirst Du meist nur gehn,
Spricht er den lvunsch aus, Dich bei sich zu sehn
Ins Lsaus des armen Freundes aber treten
LVirst jederzeit Du frei und ungebeten.
Maximilmn Bern.
Lntschuldigt.
Frau: „Du bringst doch jetzt jeden Tag einen Sxitz mit
nach lfause!"
Lr: „Ia, wozu leben wir denn in den lfundstagen?"
Nn die Weltverbefserer.
k^^enn alles salsch, was sonst die Lcute taten,
6^ Und man die Iugend stets verkehrt erzog —
lvie kommt's, daß gar so trefflich ihr geraten? —
Auch eine Frage, die ich oft erwog.
M. Holthausc».
(Lin gefälliges Dberhaupt.
Freinder: „lfeute ist mohl großes Festessen im Kasino?"
Amtsdiener lschwitz-„d): „Natürlich; von. sünf Uhr an geht
schon dem lferrn Amtmann scine Lartbinde im Dorf heruml"
(Line praktische L,ausfrau.
Utann lbrummend): „Schöne lvirtschast; an dem eincn lsemd
schlt dcr rechte Aerinel und an dem andern der linkel"
Frau: „Nun, dann ziehe doch einfach beide übereinander an!"
-Kieb.
^frau X (die sich gcrn u„d of! ihrcr klcinen jühe rühmt): „Utcillc Tochtcr
kann anstandslos meine Schuhe tragen l"
Frau lf: „lvie? Sie haben schon eine so große Tochter?"
Äine kleine Aebcrrafchung.
— „lvem bring' ich wohl das ersie Glas?!" — —
— „Dem braven Lucki!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Maliziös; Eine kleine Ueberraschung
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Herr (beim Morgenkaffee): "Wo bleibt denn die Frau, Anna? / Köchin: "Die leigt noch im Bett; mir scheint, sie hat sich gestern abend, wie der gnä' Herr so spät z'Haus 'kommen sind, die Hand verstaucht!" // Bildunterschrift: - "Wem bring' ich wohl das erste Glas?!" - - // - "Dem braven Lucki!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 62.1905, Nr. 762, S. 52
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg