INeggendorfer-Blätter, München
f20
Auch eine Liaschenp-'st. Vorbcrcitnng.
lfausfrau: „Also heiraten werden Sie, Anna? tfaben 5ie
sich den Tchritt auch ernsilich überlegt?"
Ztubenmädchen: „V gcivch, gnä' Frau, ich bin schon zwei-
mai bei der Aartenschlägerin gewesen."
Äinfame Nacht.
M ch, von Liebe ist das lferz mir schwer,
tvenn die Nlandeln sllß die Nacht durchduften,
Und der Vollmond wandelt übers Uieerl
Uieine -eele klagt und ängsiigt sich,
Seufzer fliegen aus und suchen Dichl
Ach, die ganze Nacht ist sehnsuchtbang I
Feucht vom Strand herllber wcht der West . . .
Lförst Du nicht der weißen Taube Sang . . .
Utenn die Ulandeln süß die Nacht durchduften,
Blaß umblühend ihr verschwiegnes Nest?
Iliciutiard Bolker.
Im lchtcn Äligcrlblick.
bs e r r tdcr einc atle haßliche Lausine nach der Vcchn gebracht und gerade
angekommen ist, als stch der Zug in Bewegung iegen will): „Das nenne
ich Glück . . . nicht 'm a l einen Rusi hat sie mir geben können l"
Der NArt drunten im Dorfe stand gerade an seinem Weiher
und schaute dem Wachsen seiner Forellen zu, als er die scltsame
„Seetrift" friedlich an den Ufern des Weihers stranden sah.
bfollal Da hat's wasl dachte er,
zog die Flasche aus dem nassen Tlement
und untersuchte sie. Und da fand er
auch richtig die Besicllung des Isinter-
moser auf cine ^lasche Rum. Xaverl,
des Wirtes Iüngster, musite sie ihm
hinausbringen und so oft sie wicder
leer wird, wiederholt nun der lfinter-
moser sein geniales Ulanöver. lvenn
er dann von weitcm den Faver
mit sdem ersehnten Tropfen auftauchen
sieht, dann schreit er aus voller Brust
sein: Schiff ahoil Nicht nur, weil
die kostbare Ingredienz wieder im
ksause ist, sondern wcil er sich seiner
sinnreichen Lrfindung frcut, die so
einfach ist und doch so tadellos funk-
lioniert.
Lascrncnhcfblütc.
— „Sämiunzcln Sie nicht so, Tin-
jähriger Golospatz; Sie stchcn jetzt vor
Ihrem Feldwebel und nicht vor dem
Aonkurs."
Falsck aufgcfaßt.
bf e r r (zum Diener eines Barons): „Ift
denn der Uerr Baron zu tfause?
Ich hätte ihn in einer Aleinigkeit
zu sprcchen?!"
Diener: „Na, wenn's nicht viel ist .. .
da lege ich's unterdessen ausl"
Lin An^isricdencr.
Bauer: „Dös is scho saudumm, daß ma' immer erst noch
an Grund zu oauer Rauferei — such'n mutz."
Mßvcrltändnis.
V b er l eu t n a II t (ber bei einem Bauern einquartiert ist, zur Magd, die das Lsten bringt): „lfast Du
denn auch schon einen Schatz?!"
Ulagd: „Ial ... — — Ou wäist mir auch viel zu feinl"
Verantwortlicher Redakteur: Fcrdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingcu bei Stuttgart.
In Desterreich-Ungarn für kferausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Niohr in UAcn I.
Vrrlag von I. F. Schrribrr in Wünchrn und Efzlingrn.
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Auch eine Liaschenp-'st. Vorbcrcitnng.
lfausfrau: „Also heiraten werden Sie, Anna? tfaben 5ie
sich den Tchritt auch ernsilich überlegt?"
Ztubenmädchen: „V gcivch, gnä' Frau, ich bin schon zwei-
mai bei der Aartenschlägerin gewesen."
Äinfame Nacht.
M ch, von Liebe ist das lferz mir schwer,
tvenn die Nlandeln sllß die Nacht durchduften,
Und der Vollmond wandelt übers Uieerl
Uieine -eele klagt und ängsiigt sich,
Seufzer fliegen aus und suchen Dichl
Ach, die ganze Nacht ist sehnsuchtbang I
Feucht vom Strand herllber wcht der West . . .
Lförst Du nicht der weißen Taube Sang . . .
Utenn die Ulandeln süß die Nacht durchduften,
Blaß umblühend ihr verschwiegnes Nest?
Iliciutiard Bolker.
Im lchtcn Äligcrlblick.
bs e r r tdcr einc atle haßliche Lausine nach der Vcchn gebracht und gerade
angekommen ist, als stch der Zug in Bewegung iegen will): „Das nenne
ich Glück . . . nicht 'm a l einen Rusi hat sie mir geben können l"
Der NArt drunten im Dorfe stand gerade an seinem Weiher
und schaute dem Wachsen seiner Forellen zu, als er die scltsame
„Seetrift" friedlich an den Ufern des Weihers stranden sah.
bfollal Da hat's wasl dachte er,
zog die Flasche aus dem nassen Tlement
und untersuchte sie. Und da fand er
auch richtig die Besicllung des Isinter-
moser auf cine ^lasche Rum. Xaverl,
des Wirtes Iüngster, musite sie ihm
hinausbringen und so oft sie wicder
leer wird, wiederholt nun der lfinter-
moser sein geniales Ulanöver. lvenn
er dann von weitcm den Faver
mit sdem ersehnten Tropfen auftauchen
sieht, dann schreit er aus voller Brust
sein: Schiff ahoil Nicht nur, weil
die kostbare Ingredienz wieder im
ksause ist, sondern wcil er sich seiner
sinnreichen Lrfindung frcut, die so
einfach ist und doch so tadellos funk-
lioniert.
Lascrncnhcfblütc.
— „Sämiunzcln Sie nicht so, Tin-
jähriger Golospatz; Sie stchcn jetzt vor
Ihrem Feldwebel und nicht vor dem
Aonkurs."
Falsck aufgcfaßt.
bf e r r (zum Diener eines Barons): „Ift
denn der Uerr Baron zu tfause?
Ich hätte ihn in einer Aleinigkeit
zu sprcchen?!"
Diener: „Na, wenn's nicht viel ist .. .
da lege ich's unterdessen ausl"
Lin An^isricdencr.
Bauer: „Dös is scho saudumm, daß ma' immer erst noch
an Grund zu oauer Rauferei — such'n mutz."
Mßvcrltändnis.
V b er l eu t n a II t (ber bei einem Bauern einquartiert ist, zur Magd, die das Lsten bringt): „lfast Du
denn auch schon einen Schatz?!"
Ulagd: „Ial ... — — Ou wäist mir auch viel zu feinl"
Verantwortlicher Redakteur: Fcrdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingcu bei Stuttgart.
In Desterreich-Ungarn für kferausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Niohr in UAcn I.
Vrrlag von I. F. Schrribrr in Wünchrn und Efzlingrn.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Auch eine Flaschenpost; Mißverständnis
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Oberleutnant (der bei einem Bauern einquartiert ist, zur Magd, die das Essen bringt): "Hast Du denn auch schon einen Schatz?!" / Magd: "Ja! ... - - Du wärst mir auch viel zu fein!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 62.1905, Nr. 767, S. 120
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg