M e gg e ri d o r fe r - Bl ä t t e r, Blünchen
fö6
Linfall frohlockte, saß der Studienrat in der dämmrigen Mirts-
stube und hielt mit beiden ksänden den ksut seines findigen
Rollegenfest, denn dies kleine
Vxfer war er ihm schuldig.
Nach einer guten Stunde
kehrte professor Bampflich
wiederzurück,schweißgebadet
zwar, aber in glücklichem
Triumxhe einen ksut für den
lfierrn Studienrat in der
löand schwenkend. Dann
zahlten die beiden gelehrten
lserren ihre Zeche und wan-
derten, frohgelaunt durch das
nunmehr glücklich beendete
Intermezzo, ihren heimischen
Penaten zu.
„Ich bin Ihnen wirklich sehr verbunden, lferr Rollega,"
sagte am Schluß der Studienrat, „wenn Sie nicht den in-
geniösen Gedanken gehabt hätten, wäre ich ohne lfut da-
gesessen."
Und das Aompliment zurückgebend, erwiderte jdrofessor
Bampflich i „Und wenn nicht Sie, verehrter lserr Studienrat,
den meinigen so gut behütet hätten, wäre vielleicht ich der-
jenige gewesen, der ohne lsut hätte heimgehen
müssenl"
(öreif zu!
E^rag nicht das Glück, wenn es Dir nah,
E Wie es zu Dir gekommen.
Frag nichti „lvie lang?" Das Glück ist da,
Ieht heißt'si Beim Schopf genommenl
Frag nicht Dein Ulädel, das Dir hold,
Vb sie Dir treu für immerl
Der Lippen Rot, der Locken Gold
Sind Dein. Besinn' Dich nimmei!
Frag nicht den lvirt, wie lange noch
Ihm rinnt der Uluskateller.
Der lvein ist gut. Den Becher hoch!
lvas kümmert Dich der Aeller?
Greif zu, wenn Dir der Becher schäumt,
lvenn sich Dir Arme breitenl
Lin jeder Uuß, den Du versäumt,
Reut Dich für alle Ieiten.
Greif zu, so predigt schon lforaz,
Und nütze Tag und Stundenl
lvohl dem, der sagen kanni Ich tat's l
Der hat sein Glück gefunden.
Aeberstüssig.
— „IchwerdeeinemlUäßig-
keitsverein beitreten."
— „Das ist überflüssig, wo
Du Dich ja ohnehin
nächsten lUonat ver-
h eiratest."
Kaunerfrechkcit.
Richteri „lvas sind Sie?"
Angeklagter: „Siekennen
mich nicht? Ich bin einer
Ihrer Arbeitgeberl"
Verstanden.
— ,,Ich freue mich riesig aufs
Land, da kann man so
hübschepartienmachenl"
— „Freilich! Ls könnte ja
am Lnde doch noch einer
kommenl"
Ltöftich.
Besuchi „LineschöneNacht-
landschaft."
— „Ia, verzeihen der lserr
Baron nur, daß derlUond
jetzt gerade im Ab-
nehmen begriffen ist."
Innner dcrselbe.
st^'-«.
— „Papa, was machen aber die Soldaten, wenn ihnen geht das pulver aus?" —
— „Nu, wem zuerst ausgeht'das pulver, der muß blasen Konkursl"
verantwortlicher Redakteuri Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn für lferausgabe und Redaktion verantwortlich i Robert Nlohr in lvien I.
Vrrlag ron I. F. Schrribrr in Münchrn und Etzlingrn.
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Linfall frohlockte, saß der Studienrat in der dämmrigen Mirts-
stube und hielt mit beiden ksänden den ksut seines findigen
Rollegenfest, denn dies kleine
Vxfer war er ihm schuldig.
Nach einer guten Stunde
kehrte professor Bampflich
wiederzurück,schweißgebadet
zwar, aber in glücklichem
Triumxhe einen ksut für den
lfierrn Studienrat in der
löand schwenkend. Dann
zahlten die beiden gelehrten
lserren ihre Zeche und wan-
derten, frohgelaunt durch das
nunmehr glücklich beendete
Intermezzo, ihren heimischen
Penaten zu.
„Ich bin Ihnen wirklich sehr verbunden, lferr Rollega,"
sagte am Schluß der Studienrat, „wenn Sie nicht den in-
geniösen Gedanken gehabt hätten, wäre ich ohne lfut da-
gesessen."
Und das Aompliment zurückgebend, erwiderte jdrofessor
Bampflich i „Und wenn nicht Sie, verehrter lserr Studienrat,
den meinigen so gut behütet hätten, wäre vielleicht ich der-
jenige gewesen, der ohne lsut hätte heimgehen
müssenl"
(öreif zu!
E^rag nicht das Glück, wenn es Dir nah,
E Wie es zu Dir gekommen.
Frag nichti „lvie lang?" Das Glück ist da,
Ieht heißt'si Beim Schopf genommenl
Frag nicht Dein Ulädel, das Dir hold,
Vb sie Dir treu für immerl
Der Lippen Rot, der Locken Gold
Sind Dein. Besinn' Dich nimmei!
Frag nicht den lvirt, wie lange noch
Ihm rinnt der Uluskateller.
Der lvein ist gut. Den Becher hoch!
lvas kümmert Dich der Aeller?
Greif zu, wenn Dir der Becher schäumt,
lvenn sich Dir Arme breitenl
Lin jeder Uuß, den Du versäumt,
Reut Dich für alle Ieiten.
Greif zu, so predigt schon lforaz,
Und nütze Tag und Stundenl
lvohl dem, der sagen kanni Ich tat's l
Der hat sein Glück gefunden.
Aeberstüssig.
— „IchwerdeeinemlUäßig-
keitsverein beitreten."
— „Das ist überflüssig, wo
Du Dich ja ohnehin
nächsten lUonat ver-
h eiratest."
Kaunerfrechkcit.
Richteri „lvas sind Sie?"
Angeklagter: „Siekennen
mich nicht? Ich bin einer
Ihrer Arbeitgeberl"
Verstanden.
— ,,Ich freue mich riesig aufs
Land, da kann man so
hübschepartienmachenl"
— „Freilich! Ls könnte ja
am Lnde doch noch einer
kommenl"
Ltöftich.
Besuchi „LineschöneNacht-
landschaft."
— „Ia, verzeihen der lserr
Baron nur, daß derlUond
jetzt gerade im Ab-
nehmen begriffen ist."
Innner dcrselbe.
st^'-«.
— „Papa, was machen aber die Soldaten, wenn ihnen geht das pulver aus?" —
— „Nu, wem zuerst ausgeht'das pulver, der muß blasen Konkursl"
verantwortlicher Redakteuri Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn für lferausgabe und Redaktion verantwortlich i Robert Nlohr in lvien I.
Vrrlag ron I. F. Schrribrr in Münchrn und Etzlingrn.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Zwei Schlauköpfe; Immer derselbe
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: - "Papa, was machen aber die Soldaten, wenn ihnen geht das Pulver aus?" - / - "Nu, wem zuerst ausgeht das Pulver, der muß blasen Konkurs!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 62.1905, Nr. 770, S. 156
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication