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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0032
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Meggen öorfer-BIätter, München

32

Der Nadelstich.



Mmmer voller Sonnenschein;
^ An dem grünen Frnsterlein
Sitzt Marie und näht und näht,
Vetter Hans daneben jteht.
Seine Augen gtühn wie Lohten,
Gerne möchte er verstohlen
Einen Blick von ihr erhaschen,
Doch Las Häschen zählt die Maschen.
Plötzlich schreit ste weh und ach,
Denn die döse Nadel stach

Sie in ihre meiste Hand.
Netter Hans — galant, gewandt,
Lüstt Len kleinen, zarten Finger.
„Lind die Schmerzen nun geringer?
Nadelstiche, mustt Du missen.
Heilt am schnellsten man mit Nüssen!
Nnd es hebt Las schöne Büschen
Würdevoll das kleine Näschen,
Lispelt „ach" und näht und näht,
Netter Hans den Schnurrbart dreht,

Schreitet auf und ab in Sinnen,
Seufzt und meist nicht, was beginnen;
Ach wie macht solch Liebesschauer
Einem doch das Leben sauer!
Doch Marie — o Schreck und Weh! —
Fährt schon wieder In die Höh':
„Weil der Faden gar zu lange
Stach ich mich in meine Wange."
Lotte Hall.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
Der Nadelstich
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Zimmer voller Sonnenschein; / An dem grünen Fensterlein / Sitzt Marie und näht und näht, / Vetter Hans daneben steht. / Seine Augen glühn wie Kohlen, / Gerne möchte er verstohlen / Einen Blick von ihr erhaschen, / Doch das Bäschen zählt die Maschen. / Plötzlich schreit sie weh und ach, / Denn die böse Nadel stach // Sie in ihre weiße Hand. / Vetter Hans - galant, gewandt, / Küßt den kleinen, zarten Finger. / "Sind die Schmerzen nun geringer? / Nadelstiche, mußt Du wissen, / Heilt am schnellsten man mit Küssen!" / Und es hebt das schöne Bäschen / Würdevoll das kleine Näschen, / Lispelt "ach" und näht und näht, / Vetter Hans den Schnurrbart dreht, // Schreitet auf und ab in Sinnen, / Seufzt und weiß nicht, was beginnen; / Ach wie macht solch Liebesschauer / Einem doch das Leben sauer! / Doch Marie - o Schreck und Weh! - / Fährt schon wieder in die Höh': / "Weil der Faden gar zu lange / Stach ich mich in meine Wange."

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ade, Mathilde
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Esslingen am Neckar

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Frau
Mann
Liebespaar
Sessel
Wohnzimmer
Nadel
Nähen
Fenstersohlbank
Zimmerpflanzen
Fenster
Vogelkäfig
Kuss

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 773, S. 32
 
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