Zeitschrift für Humor und Aunst
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Voöel.
„Bei seiner Hochzeit da hat der Huberbauer aber 'was
draufgehen lassen. Als die Gäste aus der Airch' kommen
sind, hat er sie alle miteinand' hinlerlisiiger Meis' über
einen verbotenen Meg geführt und für jeden zwei Mark
Strafe gezahlt!"
Beruhigend.
Himmels willen, was sagt denn das Publikum jetzt
dein: zweiten Akt zu meinem Stück?!"
Direktor: „Beruhigen Sie sich, es ist ja niemand mehr
im Theater!"
Anterschied.
Dame: „Ich bin von diesem Drt sehr enttäuscht, — in
jeder Beziehung. — Für denselben Preis wohnte ich
voriges Jahr in einer hübschen Villa und außerdem ist
das ganze Tal voller Rauch und (Pualm ..."
— „Na, Madamchen, ,villc? könnte ich ja noch ans Häus'l
malen, wenn's verlangt wird und was 'n Duaim betrifft,
wissen S': unser Drt ist Sommerfrische und kee Luft-
kurort."
Gemütlich.
— „Mann ist denn hier Bureauschluß?"
— „Gleich! Sehen Sie, die Beamten reiben sich schon die Augen!"
Ahnungsvoll.
Mädchen: „Hast Du nicht die Courage, Papa Deine Schulden zu
gestehen?"
Junger Mann: „Die hätte ich wohl, ob aber Dein Papa Courage
hat, mich anzuhören, das weiß ich nicht."
Auch eine Ausrede.
Aellncr: „Halt, der Ucberzieher ist Ihnen viel zu weit! Den
müssen Sie eben gestohlen haben!"
Marder: „Erlauben Sie, das sieht nur so aus, ich komme eben
aus Marienbad!"
Schrecklich.
— „So, Sie hatten einen riesig unsympathischen
Reisegefährten?"
Moses: „Ja, einen Seifenfabrikanten."
Bezaubert.
- „Hat Dir denn der Beamte Deinen Paß schon ausge-
stellt, Melanie?"
- „Nein, ich muß heut' noch einmal hin . . 's vorige
Mal ist er gar nicht zum Schreiben gekommen."
Dcvot.
Fürst: „Reißt dort nicht Prinz Edgar Blätter von den
Bäumen?"
Schloßpark-Aufseher: „V, Hoheit geruhen nur damit
den langweiligen Herbst ein wenig zu unter-
stützen."
Kindliche Vorstellung.
Hänschen tsieht an einen, Likhause das bekannte „Ankleben verboten"),
„Gelt, Papa, in das Haus darf der Gerichtsvoll-
zieher nicht rein?" —
Äie Licbesprobe.
Humoreske von Th. Müller.
u hast uns und Dich furchtbar blamiert!" sagte
Mama Hahnemann mit ganz bleichem Gesicht.
„Furchtbar blamiert!" echote Papa Hahnemann,
wie jedesmal, wenn seine Frau in irgendeiner wichtigen
Angelegenheit ihr Urteil abgab, und dazu machte er dann
immer sehr theatralische Gesten.
sag' doch, was ist denn in Dich gefahren, so
zu handeln?"
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Voöel.
„Bei seiner Hochzeit da hat der Huberbauer aber 'was
draufgehen lassen. Als die Gäste aus der Airch' kommen
sind, hat er sie alle miteinand' hinlerlisiiger Meis' über
einen verbotenen Meg geführt und für jeden zwei Mark
Strafe gezahlt!"
Beruhigend.
Himmels willen, was sagt denn das Publikum jetzt
dein: zweiten Akt zu meinem Stück?!"
Direktor: „Beruhigen Sie sich, es ist ja niemand mehr
im Theater!"
Anterschied.
Dame: „Ich bin von diesem Drt sehr enttäuscht, — in
jeder Beziehung. — Für denselben Preis wohnte ich
voriges Jahr in einer hübschen Villa und außerdem ist
das ganze Tal voller Rauch und (Pualm ..."
— „Na, Madamchen, ,villc? könnte ich ja noch ans Häus'l
malen, wenn's verlangt wird und was 'n Duaim betrifft,
wissen S': unser Drt ist Sommerfrische und kee Luft-
kurort."
Gemütlich.
— „Mann ist denn hier Bureauschluß?"
— „Gleich! Sehen Sie, die Beamten reiben sich schon die Augen!"
Ahnungsvoll.
Mädchen: „Hast Du nicht die Courage, Papa Deine Schulden zu
gestehen?"
Junger Mann: „Die hätte ich wohl, ob aber Dein Papa Courage
hat, mich anzuhören, das weiß ich nicht."
Auch eine Ausrede.
Aellncr: „Halt, der Ucberzieher ist Ihnen viel zu weit! Den
müssen Sie eben gestohlen haben!"
Marder: „Erlauben Sie, das sieht nur so aus, ich komme eben
aus Marienbad!"
Schrecklich.
— „So, Sie hatten einen riesig unsympathischen
Reisegefährten?"
Moses: „Ja, einen Seifenfabrikanten."
Bezaubert.
- „Hat Dir denn der Beamte Deinen Paß schon ausge-
stellt, Melanie?"
- „Nein, ich muß heut' noch einmal hin . . 's vorige
Mal ist er gar nicht zum Schreiben gekommen."
Dcvot.
Fürst: „Reißt dort nicht Prinz Edgar Blätter von den
Bäumen?"
Schloßpark-Aufseher: „V, Hoheit geruhen nur damit
den langweiligen Herbst ein wenig zu unter-
stützen."
Kindliche Vorstellung.
Hänschen tsieht an einen, Likhause das bekannte „Ankleben verboten"),
„Gelt, Papa, in das Haus darf der Gerichtsvoll-
zieher nicht rein?" —
Äie Licbesprobe.
Humoreske von Th. Müller.
u hast uns und Dich furchtbar blamiert!" sagte
Mama Hahnemann mit ganz bleichem Gesicht.
„Furchtbar blamiert!" echote Papa Hahnemann,
wie jedesmal, wenn seine Frau in irgendeiner wichtigen
Angelegenheit ihr Urteil abgab, und dazu machte er dann
immer sehr theatralische Gesten.
sag' doch, was ist denn in Dich gefahren, so
zu handeln?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Gemütlich; Auch eine Ausrede
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: - "Wann ist denn hier Bureauschluß?" / - "Gleich! Sehen Sie, die Beamten reiben sich schon die Augen!" //
Bildunterschrift: Kellner: "Halt, der Ueberzieher ist Ihnen viel zu weit! Den müssen Sie eben gestohlen haben!" / Marder:
"Erlauben Sie, das sieht nur so aus, ich komme eben aus Marienbad!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 775, S. 55