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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0103
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Zeitschrift für Humor und Kunst

sOö

Gemütlich.
— „Was, schon dreimal haben Sie Ihrem Schatz
von unserm Essen gegeben?!"
— „San S' froh, gnä' Frau, daß ma's Ham!"

Lcrbst.
c^f^crgilbte Blätter treibt der Wind —
6^ Fern röhrt ein Hirsch im Grunde . .
Lin dumpfer Anall — das Echo rollt —
Dann Stille in der Runde . . .
Sprühregen schauert durch die Luft,
Im Tal der Nebel braut
Und eisig küßt ein leichter Reif
Das braune Heidekraut . , '
von einem Röslein träunit der Strauch,
Das einst im Mai gesprossen
Und das nun welk am Boden liegt —
Den Blütenkelch geschlossen . . .
Fernher die letzte Grille zirpt —
Der sonndurchglühte Sommer stirbt — —
Fühlst Du den Herbst — —?
Den Herbst-I — Lin weher Schauer zieht
U!ir fröstelnd durch die Brust . . .
Mein Herz träumt auch den müden Traum
von Lenz und Liebeslust;
von einem Röslein — frühlingsjung —
Das mir im Mai geblüht
Und das den Weg der Blumen ging:
verwelkt — verdorrt — verblüht . . .
Schon legt sich still ein leichter Reif
Auch mir ums müde Haupt . .
Wie Lenzglück schwand, was ich dereinst
Erhofft — erfleht — geglaubt;
Nichts blieb — worum mein Sehnen wirbt —
Die Jugend flieht — mein Sommer stirbt-
Fühlst Du den Herbst — — ?
Ernst Staus.

ÄlN Krmstverächtcr.


Der kleine Willy (amj-nster): „Bitte, Mama, hör' auf mit Deinem
Alavierspiel ein Drehorgelmann kommt l"

Loshuste Leruhigung.
Publikum wird schon ungeduldig — "
Direktor: „Jetzt noch nicht!"

Gill Vcchvogcl.
„Die Polizei hat Dir also das gestohlene Schwein wieder
wcggenommen?!"
„Ja, — ich soll halt 'mal kein Schwein haben!"


Äin Grobian.

Jas richtige Wort.

Dicke ältere Dame: „Rutscher, sind Sie frei?"
Rutscher: „Nee, aber warten Sic 'n Mogcnblick, es kommt
jleich 'n Möbelwagen."

Protz: „Ja. mein Sohn ließ während seines Militär-
jahrcs Geld draufgehcn."
Herr: „Und bei welchem Regiment hat er sein Jahr-
abgeprotzt?"

Verliebt.
Sekundärbahnschaffner (die Lußslaxse» seiner Braut be-
trachtend): „Auch schmalspurig!"

Raritäten.
Raufer: „Das Beinkleid soll von Schiller sein?! Das ist
doch fast neu und viel zu kurz und breit!"
Händler: „Nucken, weil cs Schillern so gar nicht paßte,
hat er es nur einmal getragen und noch fast neu
gegen ein andres vertauscht, das ich Ihnen übrigens
auch offerieren kann."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
Ein Kunstverächter; Ein Grobian
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Der kleine Willy (am Fenster). "Bitte, Mama, hör' auf mit Deinem Klavierspiel - ein Drehorgelmann kommt!" // Dicke ältere Dame: "Kutscher, sind Sie frei?" / Kutscher: "Nee, aber warten Sie 'n Oogenblick, es kommt jleich 'n Möbelwagen."

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mukarovsky, J.
Pommerhanz, Karl
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Esslingen am Neckar

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Junge
Fenster
Klavierspiel
Mutter
Drehorgel
Mann
Fettsucht
Ältere Frau
Kutsche
Pferd
Kutscher
Beleidigung

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 779, S. 103
 
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