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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0122
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Meggendorfer-Blätter, München

s22

Vci der Schmiere.
Direktor (während der Pause
Publikum): „Im nächsten Akt sollte eine
Wurst Vorkommen, meine Herrschaften;
aber der erste Liebhaber ist leider damit
durchgebranntl"

Lin gewichtiger Zeuge.
Richter: „Sie gaben in der Vor-
untersuchung an, daß Sie in der
fraglichen Nacht, als Sic vom
Wirtshaus kamen, den Angeklagten
gesehen haben I"
Zeuge: „Und ob ich ihn gesch'n Hab'
— drei , . viermal Hab' ich ihn
geseh'n l"

D diese Vacksischc!
Ukuttcr (zum Klavierlehrer). „Wie kön-
nen Sie meine Tochter küssen?"
Tochter (einfallend). „V, ausgezeichnet
kann er's, Mamal"

Fremdes Gluck.
in blühend Weib im Mutterglückei —
Wie's mich ergreift — das traute Bild . . .
Ich kann den Blick nicht von ihm wenden —
Das Herz von leisem Neid erfüllt.
Wie träumend hemm' ich meine Schritte,
Ich fühle mich dem Glück so nah . . .
Da jauchzt der Arauskopf mir entgegen
Und lallt verzückt: Papa — Papa . . .
Lr langt nach mir mit runden Händchen
Und kreischt so wiedersehensfroh;
Scheu senkt den Blick die junge Mutter
Und lächelt ob des tzuiproczuo.
Ich aber fühl' ein heißes Wehe . . .
Und still Hab' ich mich abgewandt,
Daß sie die Träne nicht erspähe,
Die zitternd mir im Auge stand . . .
Ernst Stans.

Vas teere Lokal.
Wirt (Zeitung lesend): „Was sie nur
immer von,Uebervölkerung< zu schrei-
ben haben . . ich merk' nichts davon I"

Galanterie.
— „Mein Mann hat am siebenund-
zwanzigsten Mai Geburtstag — ich
bin in dem nämlichen Jahre am
sechsundzwanzigsten Mai geboren,
also gerade einen Tag älter."
— „Das sieht man ihnen aber wirklich
nicht an, gnädige Fraul"

Vorbereitung.
Vermittler: „Also Sie möchten sich
als Magd aufs Land vermieten?"
Mädchen: „Ja, ich habe aber eine
solche Stelle noch nicht beklcidetl"
Vermittler: „Ich will einmal sehen,
ob's nicht ein Buch gibt: ,Die per-
fekte Kuhmagd'."


Unter Lpihbuben.

Gedankensplitter.


„Schorschl, hast wirklich net mehr erwischt? . . . Gesteh mir's fein ein, . . Du weißt ja:
.Ehrlich währt am längstens"

Ls gibt genug Leute, die
auch an Geist trügerischen Auf-
wand treiben.
Schm.-Pr.
Wenn wir ein gutes Herz
haben, so ist das gewöhnlich
mehr ein Geschenk der Natur
für die andern, als für uns.
A. E.
Wenn sich die Damen für
den Lall dekolletieren, so finden
sie das — kleidsam.
—aa.—
Man muß eine Nuß mit der
andern knacken.

Unkraut bleibt Unkraut, auch
wenn's einen zwölssilbigen latei-
nischen Namen trägt.
R. V.

Der Starke schöpft Mut aus
großen Beispielen, der Schwache
verzweifelt an ihnen.

Nachzuahmen, was ein Klü-
gerer tut, ist nicht immer klug.

Unter Vertraulichkeit ver-
stehen manche das Recht —
jemand unangenehm sein zu
dürfen.
T. N.
Der Geschwätzige gibt alle
seine Gedanken aus — bis auf
einen: was er über sich selbst
denkt.

Nvdn Nvdn.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
Unter Spitzbuben
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Gauner (der seinen Sohn stehlen schickte, als dieser mit einer ziemlich geringen Beute heimkommt): "Schorschl, hast wirklich net mehr erwischt? ... Gesteh mir's fein ein, .. Du weißt ja: 'Ehrlich währt am längsten'!"

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Futterer, August
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Esslingen am Neckar

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Vater
Sohn
Sprichwort
Dieb
Gauner
Belehrung

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 781, S. 122
 
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