Meggendorfer-Blätter (63.1905 (Nr. 771-783))

27Ieggendorfer-BIä1ler, Alünchen

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Verräterischer Gebrauch.


„Schau 'mal, Spund, was diese Kommilitonin dort für große
Füße hat."
„Weiß schon . . . Hab' sie gestern im Kolleg bei Professor Schmidt
Beifall trampeln hören."

Modern.
— „Wo ist denn Ihre Fräulein Tochter, Frau Rat?"
— „Die ist gegenwärtig verheiratet!"

Im ersten Schreck.
Weiberl . . . mi/ hast Du so oft Mäßigkeit gepredigt!"

Doppeltes Vech.
— „Du hattest also das Pech, neulich auf der Jagd an-
geschossen zu werden?"
Treiber: „Ja, und obenein war der ungeschickte Schütze
ein junger Arzt, der mich selbst behandelte."

(Sin scharfsinniger (Zrneher.
Erzieher: „Wie heißt das große Binnenmeer zwischen
Europa und Asien?"
Erzieher: „Sehr richtig, Hoheit! Das Schwarze Meer."

Wcquem.
— „Aber Herr Friermayer, warum machen Sie jetzt einen
solchen Umweg ins Bureau?"
- „Ja, auf meinem gewöhnlichen Weg begegnet mir stets
der Kontrolleur vom Steueramt, den muß ich grüßen
und jetzt bei der Kälte nehme ich nicht gern die Hand
aus der Tasche!"

Natalcs Mißverständnis.
Wirt: „Ls ist schrecklich,
wie mir die Katzen im
Hof über die Tauben
gehen I"
Gast: „So schlachten Sie
sie doch lieber."
Wirt: „Geht auch nicht.
Dann nehmen wieder
die Mäuse überhand."

Vallabend.

jläserklingen,
Geigcnton,
Lächeln, Fächeln,
Reunion.
Blicken, Nicken,
Putz und Tand:
Angebot von
Herz und Hand.
N. Mirsky-Tauber.

Vorsorglich.
„Du^glaubst gar nicht, wie
vorsorglich mein Mann ist,
. . . im Vktober hat er
bereits alles zusammen-
gepumpt, was wir zu Weih-
nachten brauchen!"

Ahnungsvoll.


Kommerzienrätin: „Denk Dir, Jakob, unser Kassier ist durchgcbrannt!"
Kommerzienrat: „Wieviel Geld hat er denn mitgenommen?"
— „Weiß ich's?! . . . Ich weiß nur, daß er unsre Aelteste mitgenommen hat .
— „Barmherziger Himmel, dann muß ich Konkurs ansagen!"