Meggendorfer-Blätter (63.1905 (Nr. 771-783))

III eg g c II d o r f e r -1) l ä l l e r, III ü II ch e II

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Bedenken.
Mitglied eines Bauerntheaters <zmn Vorstand der,eiben): „Bei
mir war heute einer, ... der möchte auch bei unserm
Bauerntheater mitspielcn, ... er kann, wie er sagt, rechnen,
lesen, schreiben, . . . und war schon 'mal in der Stadt bei
einer Gesellschaft drei Wochen Souffleur!"
Vorstand: „wir nehmen ihn lieber netl . . I mein', der is
schon zu gebildet!"

Trost.
<H?nd ist die Welt auch noch so schlecht,
^8 Es gibt doch blühende Rosen,
Ls gibt Gesang und Rebenblut
Und liebliche Mädchen zum Aasen I
Karl Kock.

Der geduldige Witwer.
— „werden Sie nicht zum zweitenmal heiraten?"
— „A — ja! wenn alle Ledigen verheiratet sind, dann komm'
ich wieder dran."

Druckfehler.
„Stille Rächt", Solo für Flöhe mit (lZuartettbegleitung.

Begründung.
Aollekteur: „Sie wollen mir also für den verarmten Gelehrten
wirklich gar nichts geben, Herr Aommerzienrat? Ich be-
greife cs nicht, daß man so bereitwillig jeden Lahmen oder
Blinden unterstützt, nur keinen armen Gelehrten — —."
Aommerzienrat: „Aein Wunder! Jeder von uns fürchtet
ja weit mehr, selbst einmal lahm oder blind als gelehrt
zu werden."

Der Weife.
ann warst Du denn am glücklichsten zu preisen?"
So fragte ich voll Neugier einen weisen.
Lr sprach und lächelte still vor sich hin:
„wenn ich vergaß, Freund, daß ich weise bin!"

Unausbleiblich.
M a N N (der einen Brief von seiner Fr an erhallen hat): „Diesmal
hat sie kein Postskriptum gemacht . . . das kommt wahrscheinlich
mit der nächsten Post!"
Wodcrucs Verhältnis.
Junger Mann: „wirst Du mich auch nicht sitzen lassen
liebe Erna, wenn,Du das Doktorat gemacht hast?"


Unpassend.


Junger Ehemann: „ . Essiggurken!? . . . Aber Berta, wir sind ja doch noch in den Honigmonde»!