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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0144
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llleggenüorfer-Biciller, lll ü n ch e n


Der älthetilche Gaul.


„Gott, wie ästhetisch so e Pferd trinkt im vergleich zum
Schlappern eines Hundes! , , .


BrrrN"

Kühnes Vild.
Leutnant tzm» Rekruten): „Meier, stehen Sie nicht so
jämmerlich da . . wie' ein Motorradler, dem jemand das
Benzin ausgesoffen hat!"

Vrohig.
Dame: „Bei Ihrem Schwiegersohn herrscht ein stimmungs-
volles Milieu!"
Kommerzienrat: „Wie heißt Miliö? Hab' ich ihm dazu
gegeben ein Milliönchen!"

Vertcidigungsblüte.
sauten übrrfahren): „Schließlich bitte ich, auch noch den Um-
stand als strafmildernd in Betracht zu ziehen, daß das
Auto meines Klienten die Nummer dreizehn hattel"

Amgclattclt.
Junger Buchhalter «der nicht imstande ist, die Unterschrifi emes
Briefes zu entziffern, fluchend): „Das kann wirklick nur der
Teufel lesen! «Zur Kontoristin) probieren Sie 'mal,
Fräulein, vielleicht können Sic es lesen."
Kontoristin «liest): „Ignaz Maier."
Buchhalter (e»ti,„siastisch>: „G, Sie sind ein Engel!"

Die Klage.
"T^er Lastträger Selim hatte seinen Kameraden, den
Melonenverkäufer Abdullah, auf öffentlichem Markte
schwer beleidigt und stehenden Fußes lief nun Abdullah
zum Kadi, um seinen Widersacher Selim zu verklagen.
Der Kadi strich sich bedächtig seinen langen, weißen
Bart und sagte: „Mein lieber Freund, sofern Du nicht
zuvor hundert Piaster Gebühren erlegen kannst, muß ich
Deine Klage abweisen."
Da Abdullah über keinen Para verfügte, mußte er
von seinem Vorhaben Abstand nehmen, ging aber dafür
nach der Hütte Selims und fragte diesen: „ksast Du hundert
Piaster?" — „Beim Barte des Propheten," rief Selim, „ich
habe nie in meinem Leben so viel beisammen gesehen I"
Da zog Abdullah aus, schlug seine knochige Faust
dem verblüfften Selim um die Ghren und sagte trium-
phierend: „So, jetzt gehe zum Kadi und — verklage mich!"

Gut gegeben.
Aeltliches Fräulein: „Ich nehme kein Mädchen, das einen
Bräutigam hat!"
Mädchen: „Na, dann suchen Sie sich nur eine, die Ihnen ähnlich ist,
die kriegt ganz gewiß keinen!"

Hinweis.


Verantwortlicher Redakteur: Ferdinand Schreiber jr. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Desterreich-Ungarn für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in Wien I.
Verlag von I. F. Schreiber in München und Ehlingen.
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