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Meggenöorfer-Bläller, München
Erklärung.
— „Also Ihnen gehört das neue Haus, Herr Wuchermeier? Ich glaubte,
daß es dem Baron Leichtsprung gehöre."
— „Ach Gott! Baron Leichtsprung war eher damit fertig als der
Baumeister."
Die Kunst im Hause.
Köchin: „Nun, gnädige Frau, wirkt mein Husar im Milieu unsrer
Küche nicht außerordentlich dekorativ?"
Ausgleich.
Parvenü: „Ich Hab' nur eine Tochter, die aber bekommt e halbe Million!"
Freier: „Ich Hab'auch nur einen Gläubiger, der verlangt ebensoviel!"
(Legenbieb.
Gast: „Ich muß Ihnen offen gestehen, Herr Wirt, daß Ihr Essen nicht
derartig ist, wie ich es gewohnt bin!"
Wirt: „Wohl möglich, ich kaufe aber auch stets das Allerbeste!"
Nie grüne Feder.
(irs hing ein Wellrnstttichpaar
^ Zn einem Gartenhaus.
Der eine riß sich ans der Druft
Eine grüne Feder aus.
Nie nahm der Wind, er trug sie leicht
An einen sonn'gen Platz.
Dort lag sie hell und leuchtend da,
Dort sah sie setzt — ein Spatz.
Der fand siezum Entzücken schön —
So feines sah er nie!
Nahm sanft sie mit dem Schnabel auf
Und bracht' der Spätzin sie.
Die Spätzin sieht die Feder kaum,
Da fährt sie auf und tollt:
„Wo triebst Du Dich denn nur umher,
Du alter Sündenbold?
Dringst Du mir solchen Flitterkram
Letzt gar schon in das Haus?
Wart nur, Du Lump! Ich picke Dir
Noch beide Augen aus!"
Voll Schrecken floh der Spatz davon
Und schwur sich hoch und fest:
„Nie bringst Du grüne Federn mehr
Der Spätzin in Las Uest!" —
Noch wie er traurig fast und still
Die Feder so besah,
Na drängt ein Spatzenfräulrin sich
An ihn heran ganz nah:
„Ach, schenk' die schmucke Feder mir,
Lo zart und weich und grün!"
Wie anders ward's dem Spatzen La
Ums Herz! Cr wurde kühn!
Gin Mßchen fordert er als Preis —
Sie gab's und — kurz und gut:
Die Feder hat zum Schluss die Maid,
Nie Spätzin hat die Wut! —
So geht's mit blinder Eifersucht —
Spätzinnen merkt's euch still:
Man bringt Geschenke schließlich dem,
Der sie auch haben will.
Vrrthold Luhnrrk.
Moderne Umwandlung.
Fußwanderer: „Ist denn da weit und breit kein Wirtshaus zu finden?"
— „Na, dös rentiert fi' nimmer, das sind jetzt lauter Benzinstationen
word'n."
Sicherster Weg.
Er (aus der Zeitung vorlesend): „ . . . Der der Tat verdächtige kann für
die Zeit von zehn Uhr abends ab kein Alibi Nachweisen."
Sie: „Geschieht ihm ganz recht . . . hält' er geheiratet!"
Meggenöorfer-Bläller, München
Erklärung.
— „Also Ihnen gehört das neue Haus, Herr Wuchermeier? Ich glaubte,
daß es dem Baron Leichtsprung gehöre."
— „Ach Gott! Baron Leichtsprung war eher damit fertig als der
Baumeister."
Die Kunst im Hause.
Köchin: „Nun, gnädige Frau, wirkt mein Husar im Milieu unsrer
Küche nicht außerordentlich dekorativ?"
Ausgleich.
Parvenü: „Ich Hab' nur eine Tochter, die aber bekommt e halbe Million!"
Freier: „Ich Hab'auch nur einen Gläubiger, der verlangt ebensoviel!"
(Legenbieb.
Gast: „Ich muß Ihnen offen gestehen, Herr Wirt, daß Ihr Essen nicht
derartig ist, wie ich es gewohnt bin!"
Wirt: „Wohl möglich, ich kaufe aber auch stets das Allerbeste!"
Nie grüne Feder.
(irs hing ein Wellrnstttichpaar
^ Zn einem Gartenhaus.
Der eine riß sich ans der Druft
Eine grüne Feder aus.
Nie nahm der Wind, er trug sie leicht
An einen sonn'gen Platz.
Dort lag sie hell und leuchtend da,
Dort sah sie setzt — ein Spatz.
Der fand siezum Entzücken schön —
So feines sah er nie!
Nahm sanft sie mit dem Schnabel auf
Und bracht' der Spätzin sie.
Die Spätzin sieht die Feder kaum,
Da fährt sie auf und tollt:
„Wo triebst Du Dich denn nur umher,
Du alter Sündenbold?
Dringst Du mir solchen Flitterkram
Letzt gar schon in das Haus?
Wart nur, Du Lump! Ich picke Dir
Noch beide Augen aus!"
Voll Schrecken floh der Spatz davon
Und schwur sich hoch und fest:
„Nie bringst Du grüne Federn mehr
Der Spätzin in Las Uest!" —
Noch wie er traurig fast und still
Die Feder so besah,
Na drängt ein Spatzenfräulrin sich
An ihn heran ganz nah:
„Ach, schenk' die schmucke Feder mir,
Lo zart und weich und grün!"
Wie anders ward's dem Spatzen La
Ums Herz! Cr wurde kühn!
Gin Mßchen fordert er als Preis —
Sie gab's und — kurz und gut:
Die Feder hat zum Schluss die Maid,
Nie Spätzin hat die Wut! —
So geht's mit blinder Eifersucht —
Spätzinnen merkt's euch still:
Man bringt Geschenke schließlich dem,
Der sie auch haben will.
Vrrthold Luhnrrk.
Moderne Umwandlung.
Fußwanderer: „Ist denn da weit und breit kein Wirtshaus zu finden?"
— „Na, dös rentiert fi' nimmer, das sind jetzt lauter Benzinstationen
word'n."
Sicherster Weg.
Er (aus der Zeitung vorlesend): „ . . . Der der Tat verdächtige kann für
die Zeit von zehn Uhr abends ab kein Alibi Nachweisen."
Sie: „Geschieht ihm ganz recht . . . hält' er geheiratet!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Die Kunst im Hause; Die grüne Feder
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Köchin: "Nun, gnädige Frau, wirkt mein Husar im Milieu unsrer Küche nicht außerordentlich dekorativ?"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 783, S. 150