Meggendorfer-Blätter (65.1906 (Nr. 797-809))

Leilsckrift für l-iurnor unä Kunst l9

lakale

— „Nein bräulein, icb liebe Ziel Nollen 8ie äie Meine weräen?"



— „Zäröne Körbeln g'lallig?"

5lörung

Löse Aknung
Zommerlrilärler- „Narum brüllen äenn äie Nübe gar
so ängstliäm ill was passiert?"
Nauer. „Nee, nocb nickt; aber äie leben ball äie gnääige
brau an äem Nellel steb'n, wo's Nieblutter ärin gebockt wirä."

Anregung
— „Neskalb ball Nu äenn aul Neinem Zckreibtisck lauler
postanweilungsabscknitte ausgebreitet?"
Nickter; „Nie stammen von meinen lrüberen Nonoraren;
obne äiele Nnregung kann iär nicbl äickten!"

Verlorene Stunden
Nun leg' ich ab die blanke Wehr,
Mag Schwert und Helmstur; rosten!
Nun will ich, die ich verschmäht bisher,
Frau Minne, Dich will ich kosten.
Du fielst mir oft mit zarter Hand
Zn meines Hengstes Zügel,
Hast mir genestelt am Streitgewand,
Zogst mir Len Fust aus dem Lüget.
Ich hab' Dich immer fortgescheucht,
Dürft sa keine Zeit verlieren!
Nun hab' ich, was ich wollte, erreicht -
Nun magst Du mich verführen!"
Er rief's und hing ins grane Haar-
Taufrische Maienrosen.
Die Leier sein Tew affen war:
„Frau Minne, nun last uns kosen!"
Cr ritt landauf, er ritt landab,
Er suchte die alten Sterne.
Cr ritt im Schritt, er ritt im Trab —
Frau Minne blieb ihm ferne.
Die ungerufen einst den Weg
Ihm sperrte mit holden Litten,
Die kam ihm nimmer ins Geheg,
Wie weit er auch geritten.
Wie müd' er auch den Zelter trieb,
Cr hat sie nicht gefunden;
Nenn Göttergunst und Frauentieb,
Vie haben ihre Stunden!
Ernst Wrbrr
Kus äem MriMscken Lxamen
— „Mas verliebt man unter Morgengabe?"
„bine volis äoppeltkoblensaures Natron."


AllLU leliensumlu' „in b moäernes Zittenltück willst Ne
gebn, Noss!? Nör' mer aul mit äie moäer-
nen Zittenstück; äa weih mer nie, is
mer im Nbeater oäer io mer ee Naus!"