Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfer-Blätter — 65.1906 (Nr. 797-809)

DOI issue:
Nr. 808
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28281#0133
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Meggenäorfer-Llätler, Müncken

1Z4

öuter Kerl
Durckgegangener Kassierer:
„Na, soviel 6elä kabe ik meinem
Principal ja rurückgelallen, äah
er sik einen Revolver rum lol-
skiehen kaufen kann/'

K>ie äie ?lllen sungen

I^unswevMndms
k^rau Muse war heute bei mir zu Säst
vnd ist gar lange geblieben
vnd hat mich verliebt um den Hals gefaßt
Vs hab' ich recht fließend geschrieben.
Lein Mütterchen war ganz mäuschenstill,
Nm ja nicht den Säst zu verscheuchen,
Nnd folgte in stiller Bewunderung
Den stenographischen Seichen.

Naler: „klorihke, Kalle 6elä ru
kaufen äie Nefle for äe Zckul?"
5okn: „6elä nikl, lale, aber
kreäil kab' ick beim 5kreib-
warenkanäler."

5ickergekenä
Dakfisk llckücktcrn): „könnle ick
einen anliquarilcken Liebesbrief-
sleller kaben?" AK
Rukkänäler: „Ls lul mir fekr
leiä, aber ick kabe nur neue
Rücker auf Lager."
Rackfisk: „5ckaäe — ick wollle
einen bereils erproblen kaben." —-

Lein Llltterlein hat ja Verständnis dafür,
Daß Stimmung zum Dichten gehöre;
I<gum wagt sie zu atmen, daß ja kein Geräusch
Den hehren Gedankengang störe.
Da — plötzlich — ein Schreckensruf gellt durch die Dacht —
verzweifelt ringt sie die Mnde . . .
7ch hab' einen „Flecks" aus das Tischtuch gemacht-
Da hat das Verständnis ein Ende. .!
p. f.
N.: „Nabe Keule meiner Rraul ein reckl kerrliker
lelegramm gelikikl!" l8l8>
8.: „Rus welcker Nrsake kenn?" l8llLl
8.: „5ie Kal einen ankeren genommen!"

5perialilät
— „I0a5,lkrNeffeislLckriflsleller?"
Lrbonkel: „Ja unä besonders
feine Oeldverlegenkeilen weih er
packenä ru skildern."
5akonisck
Lanällreicker: „Nlal, Nand-
sckellen foll ick Kriegen? Da pro-
lelliere ick!"
Oendarm: „Klenn De nick rukig
bist, krieglle ook nok 'n paar
Maulskellen!"

Unerwartete
5cktuhtotgerung
Junge Lrau ckgNeriläi unä ewig
nörgeinälc „Ick sage Dir, Onkel,
Lduard bekanäell mick wie ein
besseres Dienslmäclcken!"
Onkel: „kür einen so rücksikls-
vollen Oallen kannsl Du äem
l-limmel gar nickl genug danken!"

^lN toleranter ^tlejItlKer „2inä 5ie muükalisk, mein Lräulein?"
— „lk spiele Klavier."
— „Nun, das isl ja nok kein absoluter Ocgenbeweis."
 
Annotationen