Meggendorfer-Blätter (66.1906 (Nr. 810-822))

i 4 Igeggenäorfer-Vlätler, Müncken

Läel
vamei „Sic wollen äurckaus nur ein Määcken mit tekr
groher Mitgift keiraten?" DLL
Vern „7s, ick will meincssrau für allc2ukunftoertorgtwissen."
veräackl
Lrau^ „7eht muh bald ciie Lank kommen, wo wir uns
llas erttemäl Kühlen, mir Ne ZN kie LNUc kommen, llie Lank ober
ni-m mckr a- >ao Uber, Lrwin, das itt nickt tckön non vir!"

Kakstnierler öefckäkksmann
vreunä'. „Line veiner Weintorten Katt vu alto Fkcssifter'
benannt?" DLL
weinkänlller: „7a, cliete Marke müssen meine kteitenclen
in töckterreickcn ssamilien offerieren."

protzig
Sie! „willss vu mir nickt auck ein SriNantkalLbanä kaufen?"
Lr. „wart', bis Vein Vals äicker iss." DLL


Immer Künstler


— „wenn vu veine vraut gar nickt tckön tinäess, warum
keiratess vu Sie?" MM
„weiht vu, auf äer vkotograpkie, äie tie mir tanäte,
war tie to — tckön im kaum . . .!"

Frau Minnes Auszug
Im Prunksaal oben ist Hochzriksfest,
Es jubeln und jauchxrn dir Geigen —
Neber der Burglindr morsches Gellst
Gleikel der Lichler Reigen.
Die Böller dröhnen sern und nah,
Es Perlt der Wein ohne Ende;
Der dicke Schlächter, der Schwirgerxaxa,
Reibt selig die schwieligen Hände.
Im Ahnensaal Nist sich Gestalt um Gestalt
Und steigt aus dem güldenen Rahmen,
Schwertrasseln und Sporengrklirr erschallt,
In Goldbrokat rauschen die Damen.
Aus Geisterrossen die Schemen gehn
Ins dunkle Gewölk durch die Winde.
Gleich weihen Zeltern flsktert's dahin
Ueber der greisen Linde.
Trompeten und Pauken! Wie fühlt sich gross
Dir Braut mit gealterten Wangen!
Daneben des Hauses verkommener Sproß,
Den das blitzende Gold gefangen. —
Wie Harfenlaul aus den Zweigen spricht'»,
Ein letztes, vergebliches Bannen!
Dann schreitet Frau Minne verhüllten Gesichts
Neber dir Brücke von dannen.
Ir. Pühringer