Meggendorfer-Blätter (66.1906 (Nr. 810-822))

LeitfärrM für l-iumor unä Kunst


5 lohten Ker
Nelteresrrsulein- „Na keiht's immer, unsere Lräe
sei gar nickt so groh, unä äock kinäet mick keiner!"

Vas pfiffige öernemäeaml


„Nm, km, äas Baäen iss kier bei Ztrake verboten-,
wer aber äennock baäen will, äer werke eine Mark
in äie kinwurkökknung! — Mio so eine Nrt ,8aäe-
Nutomat'. Na,

äa bin ick aber neugierig!


Hs, war iss äenn äas . . . eine Bestätigung über
eine Mark ätrskgelä! . . . Na, äs bin ick sckön


eingegangen!"


Monolog
,,'s Leben g'kreus mi sckon gar nimmer! . . . 's is
nur a' ölück, äah mi no äer 5cknaps g'kreut!"

Der grüne Nock
Großvaters grüner Weidmannsrock
Mii den verschoff'nen Luasten
Liegt unten in der Rleidrrtruh',
Darf keiner daran tasten.
Blitzblank mutz sonst sein Anzug sein,
Kein Stäubchen darf draus fliegen . .
Der grüne Rock — der Lock allein —
Der bleibt zuunterst liegen.
Allabendlich mit leisem Schritt
Großvater schleicht zur Truhe,
Langt prüfend nach dem grünen Rock
Und legt sich still zur Ruhe . . .
Es hängt ein blondes Seidenhaar
Verfangen in den Luastrn
Des grünen Nock's . . . Seit Tag und Jahr-
Dars keiner daran tasten —-
Ernst ZkkML

Linrvanä
frau: „Nass vu äen Mann auck gekragt, ob er äen entkckluh reiklick
überlegt Kat, untere lockter ru keiraten?" <8<F
Mann-. „Nein, wenn äer kick's überlegt, keiratet er sa unsere
Lockter nickt."