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Meggendorfer-Blätter — 66.1906 (Nr. 810-822)

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Nr. 818
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https://doi.org/10.11588/diglit.28242#0105
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Leitsckrifs kür Rumor unü Kunst

99



Einmal sinkst Du seufzend
hin im Wind,
Wenn der tauende Rrost
durch Deine Poren rinnt,
Wenn Dich die kalte Dacht
mit eisigem Dust bereist,
Wenn Dich im Debelweken
tödliches Rrühlicht streift.

Spiele fröhlich im Dichte, grünes
Watt!
Doch ist Deine Zugend nicht von Glanz
und Düsten satt,
Doch lind die kecksten Stürme Dir
nicht oorübergebraust,
Daß Deinem Seelchen Hütte vor
Schreck und Wonne gegraust.

Einmal sinkt die Sonne such
mir sm grsuen Gag.
Seele, die in Sehnsucht lang
gebunden Isg,
Mächtig streben dann die ge-
lösten Schwingen zurück
In Dein heimatlich dunkelndes
Wülderglück.
Hans Markin Lang

(Mldeinsamkeit
ßeid mir gegrüßt, sonnige Duchen-
hünge!
Seid mir gegrüßt, rsuschende
Morgensange!
Grause, heiliger Schatten, nieder,
Salbe mir ksaupt und Glieder!

Seid mir gegrüßt, die slle ich einst
geglsubt,
Rsbelwesen, die Stirn' mit Rrünzen
umlsubt,
Rührt den staunend verzückten durch
euer Märchenland
Wie ein Rind, umschließet sester die
 
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