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Meggendorfer-Blätter — 66.1906 (Nr. 810-822)

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Nr. 819
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https://doi.org/10.11588/diglit.28242#0121
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116

Neggenäorfer-Vlätter, Müncken


Ungekkminkt

Dante' „Über, gut stekst Du aus, Llscken>
Ulo Kall Du nur Deine roten Lacken Ker?"
klscken: „Vie tinä eckt, tiebes Dantcken!"

Mein tiefster Glick geht wett hinaus,
Weit über meiner Tage Ringen,
Und steht doch nur ein kleines Haus,
Vor dem die Vöget abends fingen.
Mit dunklen Wänden fchirmt der Wald
Mein kleines Haus vor fremden Scharen,
Nur leise noch in uns verhallt
Der Nachklang von durchkämpften Zähren.

Sehnsucht
Weich werde ich im Abendrot
Mein Haupt in Deine Hände legen,
Gefreit von unsrer schwersten Not:
Getrennt ;u fein auf harten Wegen.
Vielleicht - mein Glick verliert sich fast —
Zitzt uns rin junges Glut zu Fitsten
Und halt vom Spiel tiefatmend Nast,
Um mild' das Helle Äug' zu schließen.

Stumm werden über seiner Stirn
Sich unsre Hände dann begegnen —
Von meines Lebens höchstem Firn
Werd' ich mein ganzes Leben segnen.
Mein tiefster Wunsch ist klar und schlicht,
Mein tiefster Glick geht feucht ins Ferne,
Und mir ist selig, dast ich nicht
Mein Zehnen zu vergessen lerne.
Willy Denker

Uebertragenes Zpriäiwort
—- „Ick tage Iknen, äie Uleiber lmä votier." U
„Uloki, aber äer Merrick verlucke äie votier nickt."

Lrktärt

— „Na, äs ist za enälick äer alte Lrbonkei vom Laron
Dlottwitz gestorben — äaraut Kat er lange gewartet." U
— „Darum stanä auck über äer loäesanreige .verspätet'."

Lei äer Premiere
— „Uleskalb bestücket lick eigentlick volirei im Ikeater?"
— „Ulskrtckeinlick, um im Notfälle äen Nutor ru lckühen."
Adküktung
äckriftsteller „Vettern fragte einer an, ob er eine
neue Nuteimarke nack mir benennen äürfe!" U
— „Nanu, stekst vu äenn in lolck lcklecktem verucke?"
 
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